NDR Info Nachrichten vom 26.05.2017:

Festnahme und Razzien nach Manchester-Anschlag

Manchester: Britische Ermittler haben im Zusammenhang mit dem Anschlag von Montagabend weitere Razzien durchgeführt. In einem Viertel von Manchester und im nahegelegenen St. Helens durchsuchte die Polizei mehrere Wohnungen. Auch eine weitere Festnahme wurde bekannt gegeben. Insgesamt sitzen damit acht Verdächtige in britischem Polizeigewahrsam. In Libyen sind außerdem der Vater und der Bruder des 22-jährigen Selbstmordattentäters festgenommen worden. Unklar ist noch, welche Rolle sie bei Planung und Durchführung der Tat gespielt haben sollen. Die britische Regierung hatte schon kurz nach dem Anschlag von Montagabend erklärt, dass vermutlich eine größere Gruppe für die Tat verantwortlich ist.| 26.05.2017 10:45 Uhr

G7-Gipfel: Schwierige Verhandlungen erwartet

Taormina: Die G7-Staaten stimmen bei einem Treffen auf Sizilien ihre Positionen in zentralen politischen Fragen ab. Nach dem Anschlag in Manchester geht es unter anderem um den Kampf gegen den Terror. Auch über die Außen- und Sicherheitspolitik beraten die Staats- und Regierungschefs der sieben großen westlichen Industrienationen. Differenzen werden vor allem bei den Themen Handel und Klimaschutz erwartet. US-Präsident Trump hatte mehrfach angekündigt, aus dem historischen Klimaschutzabkommen auszusteigen. Er wird heute erstmals in der Runde der G7 erwartet. Zu der Gruppe gehören außerdem Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien sowie Kanada. Die Beratungen sollen zwei Tage dauern.| 26.05.2017 10:45 Uhr

Herkunftsnachweise: BAMF steht in der Kritik

Nürnberg: Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat angeblich lange auf eine Software verzichtet, mit der man die Herkunft von Asylsuchenden leichter feststellen kann. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet, damit hätten möglicherweise Fälle wie der des Berliner Attentäters Amri aufgedeckt werden können. Die Behörde habe Datenschutz-Bedenken geltend gemacht. Laut der Zeitung arbeitet das BAMF inzwischen aber an der Erprobung solcher Systeme. Demnach erkennt die Software unter anderem regionale Dialekte. Wie es in dem Bericht weiter heißt, erscheinen bis zu 60 Prozent aller Asylsuchenden ohne Papiere beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.| 26.05.2017 10:45 Uhr

Russland-Affäre: Trumps Schwiegersohn im Visier

Washington: In der Affäre um mögliche illegale Russland-Kontakte im US-Wahlkampf nimmt das FBI offenbar den Schwiegersohn von US-Präsident Trump ins Visier. Nach Informationen mehrerer US-Medien überprüft die Bundespolizei einige Treffen Jared Kushners mit russischen Diplomaten und Bankiers. Die Untersuchungen bedeuteten aber nicht, dass sie ihn persönlich eines Verbrechens beschuldigten. Kushner ist mit Trumps Tochter Ivanka verheiratet und einer seiner engsten politischen Berater. Der US-Präsident steht seit Monaten wegen möglicher Absprachen seines Teams mit Moskau unter Druck. Nach Erkenntnissen des Geheimdienstes hat Russland zugunsten Trumps Einfluss auf den US-Wahlkampf genommen.| 26.05.2017 10:45 Uhr

Europäisches Gericht will Fall Yücel prüfen

Straßburg: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte will sich einem Pressebericht zufolge in Kürze mit dem Fall des in der Türkei inhaftierten Journalisten Yücel befassen. Wie die Zeitung "Die Welt" schreibt, hat das Straßburger Gericht die Beschwerde Yücels gegen seine Untersuchungshaft angenommen. Der Fall soll demnach vorrangig behandelt werden. Das Blatt beruft sich auf ein Schreiben des Gerichtshofs an Yücels Anwalt. Gestern hatte Bundeskanzlerin Merkel den türkischen Präsidenten Erdogan erneut aufgefordert, Yücel freizulassen. Der deutsch-türkische Journalist sitzt seit Ende Februar in der Türkei in Untersuchungshaft. Ihm werden Volksverhetzung und Terrorpropaganda vorgeworfen.| 26.05.2017 10:45 Uhr