NDR Info Nachrichten vom 09.05.2017:

Zweiter Soldat unter Terrorverdacht

Karlsruhe: Im Fall des terrorverdächtigen Bundeswehrsoldaten hat es eine weitere Festnahme gegeben. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft wurde ein mutmaßlicher Komplize aus Kehl in Baden-Württemberg festgenommen. Der 27-Jährige ist ebenfalls Soldat und neben einem Studenten der dritte Beschuldigte in dem Fall. Den Männern wird vorgeworfen, aus rechtsextremistischen Motiven eine schwere staatsgefährdende Gewalttat geplant zu haben. Im Visier sollen sie hochrangige Politiker gehabt haben. Den Ermittlern zufolge sollte der Ende April verhaftete Oberleutnant die Taten ausführen. Er hatte sich unter einer falschen Identität als Asylsuchender aus Syrien registrieren lassen, offenbar um nach einem Anschlag den Verdacht auf Flüchtlinge zu lenken.| 09.05.2017 14:45 Uhr

Steinmeier wirbt für Zwei-Staaten-Lösung

Ramallah: Bundespräsident Steinmeier hat zum Abschluss seiner Nahost-Reise dazu aufgerufen, rasch eine Zwei-Staaten-Lösung umzusetzen. Bei einem Treffen mit Palästinenser-Präsident Abbas sagte Steinmeier, aus deutscher Sicht gebe es keine andere verhandelbare Lösung. Abbas lobte die gute Zusammenarbeit mit Deutschland. Der Palästinenser-Präsident erklärte zudem, dass er auf ein Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu unter der Schirmherrschaft von US-Präsident Trump hoffe. Trump werde bald die Palästinensergebiete besuchen. Abbas hatte erst vor wenigen Tagen den US-Präsidenten in Washington getroffen. Als Hindernis für eine Nahost-Friedenslösung gilt derzeit der Ausbau jüdischer Siedlungen in den palästinensischen Autonomie-Gebieten.| 09.05.2017 14:45 Uhr

Syrien: Friedensgespräche werden fortgesetzt

Genf: In der kommenden Woche soll es neue Verhandlungen über ein Ende des Syrienkrieges geben. Wie der UN-Sonderbotschafter de Mistura mitteilte, werden die Friedensgespräche am nächsten Dienstag in Genf fortgesetzt. Dabei sollen sich die Teilnehmer auf eine Reihe von Maßnahmen einigen. Dazu zählten eine Regierung der nationalen Einheit, eine neue Verfassung sowie eine Neuwahl. Die letzte Runde der Gespräche war Ende März ohne Durchbruch geblieben. Seit Ausbruch des Krieges vor sechs Jahren sind in Syrien mehr als 400.000 Menschen ums Leben gekommen.| 09.05.2017 14:45 Uhr

Kein Erfolg bei Homann-Krisen-Treffen

Hannover: Der Versuch der niedersächsischen Landesregierung, die Standorte des Feinkostherstellers Homann im Landkreis Osnabrück zu retten, ist gescheitert. Ein Treffen von Ministerpräsident Weil und Wirtschaftsminister Lies mit der Spitze des Homann-Mutterkonzerns Müller brachte keinen Erfolg. Wie die Staatskanzlei in Hannover mitteilte, blieb der Feinkosthersteller bei seinen Schließungsplänen. Die Produktion soll nach Sachsen oder Polen verlagert werden. Beide Seiten hätten jedoch vereinbart, im Gespräch zu bleiben. Von einer Schließung wären 1.200 Arbeitsplätze im Stammwerk Dissen und der Produktionsstätte Bad Essen betroffen. In Dissen produziert Homann seit mehr als 140 Jahren.| 09.05.2017 14:45 Uhr

ARD-Reporter Kempe darf nicht nach Bahrain

Köln: Der ARD-Journalist Robert Kempe darf nicht zum Kongress des Weltfußballverbandes FIFA nach Bahrain einreisen. Wie der zuständige Westdeutsche Rundfunk mitteilte, verweigerte das bahrainische Ministerium für Information dem Reporter die Teilnahme. Eine Begründung sei nicht gegeben worden. ARD-Sportkoordinator Balkausky sprach von einem massiven Eingriff in die Pressefreiheit. Versuche der FIFA zu vermitteln, seien erfolglos geblieben. Der Journalist Kempe hatte sich in der Vergangenheit kritisch mit Mitgliedern der Königsfamilie des Golfstaats Bahrain auseinandergesetzt, die in führenden sportpolitischen Funktionen tätig sind.| 09.05.2017 14:45 Uhr