NDR Info Nachrichten vom 01.05.2017:

Berlin: Der Bundeswehrverband hat die jüngsten Äußerungen von Verteidigungsministerin von der Leyen über den Zustand der Truppe zurückgewiesen. Verbandschef Wüstner sagte der "Augsburger Allgemeinen", er sei entsetzt. Die Ministerin nehme weiteren Schaden im Verhältnis zwischen Politik und Bundeswehr in Kauf, ohne genau zu sagen, welche Fakten ihrer Kritik zugrunde liegen. Wüstner forderte die CDU-Politikerin auf, umgehend Transparenz zu schaffen. Andernfalls könne die Motivation der Truppe Schaden nehmen. Von der Leyen hatte der Bundeswehr im ZDF Führungsschwäche auf verschiedenen Ebenen und falsch verstandenen Korpsgeist vorgehalten. Hintergrund sind die jüngsten Misshandlungsfälle bei der Bundeswehr und die Affäre um einen terrorverdächtigen Offizier, der sich als syrischer Flüchtling ausgegeben hatte.| 01.05.2017 22:00 Uhr

Gelsenkirchen: Die deutschen Gewerkschaften haben am Tag der Arbeit einen Kurswechsel in der Rentenpolitik gefordert. Der DGB-Vorsitzende Hoffmann sagte auf der zentralen Mai-Kundgebung in Gelsenkirchen, die Rente müsse im Alter für ein Leben in Würde reichen. Verdi-Chef Bsirske forderte, den Bundeszuschuss zur Rentenversicherung zu erhöhen. Das Rentenniveau müsse auf etwa 50 Prozent steigen. Unterstützung bekamen die Gewerkschaften von Bundesarbeitsministerin Nahles. Sie sprach sich für eine Mindestrente für alle aus, die Jahrzehnte lang in die eingezahlt hätten. Bundesweit gingen heute mehr als 350.00 Menschen für mehr soziale Gerechtigkeit auf die Straße - im Norden unter anderem in Hamburg, Hannover, Salzgitter und Hameln.| 01.05.2017 22:00 Uhr

Washington: US-Präsident Trump hat sich grundsätzlich zu einem Treffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un bereit erklärt. Er würde sich geehrt fühlen, sagte Trump in einem Interview der Nachrichtenagentur Bloomberg. Allerdings müssten die richtigen Voraussetzungen geschaffen sein. Ein Sprecher des US-Präsidialamtes bekräftigte anschließend, dies sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht der Fall. In naher Zukunft werde es deshalb keine Begegnung mit dem Diktator geben. Die Spannungen zwischen beiden Ländern hatten zuletzt wieder zugenommen. Im Mittelpunkt steht das Atom- und Raketenprogramm Nordkoreas.| 01.05.2017 22:00 Uhr

New York: Die syrischen Regierungstruppen setzen nach Einschätzung von Human Rights Watch systematisch und immer häufiger Chemiewaffen ein. Seit Dezember vergangenen Jahres seien mindestens vier solcher Angriffe dokumentiert worden, teilte die Organisation auf einer Pressekonferenz in New York mit. Die chemischen Waffen würden entweder aus Hubschraubern oder Kriegsflugzeugen abgeworfen, oder vom Boden aus abgeschossen. Dies gehe aus Interviews mit Augenzeugen sowie der Analyse von Videos und Fotos hervor. Zuletzt waren in Syrien bei einem Giftgasangriff in Chan Scheichun etwa 90 Menschen getötet worden. Der Westen macht auch in diesem Fall die Armee von Präsident Assad dafür verantwortlich.| 01.05.2017 22:00 Uhr

Cape Canaveral: Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX hat erstmals einen Spionagesatelliten ins All befördert. Nach Angaben des Unternehmens ist die Rakete heute früh Ortszeit im Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida gestartet. Zu den Aufgaben des Satelliten äußerte sich SpaceX nicht. Die erste Raketenstufe landete nach dem Start wieder unbeschädigt in Cape Canaveral. Die mögliche Wiederverwendung von Raketen senkt die Kosten für Flüge ins All deutlich. Bislang zerbrachen sie beim Rücksturz auf die Erde, versanken im Meer oder verglühten.| 01.05.2017 22:00 Uhr

Dortmund: Im Hauptbahnhof der Stadt ist am Abend ein ICE entgleist. Bei der Einfahrt in den Bahnhof sprangen die letzten beiden Waggons aus den Schienen. Aus welchem Grund ist noch unklar. Wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilte, wurden zwei Passagiere bei dem Vorfall leicht verletzt. Einer von ihnen sei im Krankenhaus behandelt worden. Der Zugverkehr am Dortmunder Hauptbahnhof musste zeitweilig komplett eingestellt werden.| 01.05.2017 22:00 Uhr

Das Wetter: Wechselnd bewölkt, nach Südwesten hin dichte Wolken und gebietsweise Schauer. Tiefstwerte 9 bis 4 Grad. Morgen überwiegend dichte Wolken und von Süden her Regen, im Norden noch Sonne möglich. Höchstwerte 9 bis 14 Grad. Am Mittwoch zeitweise dichte Wolken und Schauer, teils auch Sonnenschein, 9 bis 16 Grad.| 01.05.2017 22:00 Uhr