NDR Info Nachrichten vom 25.04.2017:

Frauengipfel - Schwesig sieht Nachholbedarf

Berlin: Bundesfamilienministerin Schwesig hat auf dem internationalen Frauengipfel weltweit mehr Anstrengen für echte Gleichberechtigung gefordert. Bisher sei dies in keinem einzigen Land der Fall, so Schwesig. Zuvor hatte die Ministerin bereits auf NDR Info beklagt, dass es Nachholbedarf bei der Gleichstellung von Frauen und Männern gibt, so auch in Deutschland. Hier existiere immer noch eine Lohnlücke von mehr als 20 Prozent zwischen den Geschlechtern. In Führungspositionen seien Frauen unterrepräsentiert. Der zweitägige internationale Gipfel in Berlin zur Stärkung von Frauen wird im Rahmen der deutschen G20-Präsidentschaft ausgerichtet. An der Konferenz nehmen auch Kanzlerin Merkel und Ivanka Trump teil, Tochter und Beraterin des US-Präsidenten.| 25.04.2017 12:45 Uhr

Gabriel weist israelische Kritik zurück

Jerusalem: Außenminister Gabriel hat sein geplantes Treffen mit Menschenrechtsorganisationen gegen Kritik der israelischen Regierung verteidigt. Er betonte im ZDF, es sei ganz normal, bei Auslandsbesuchen auch mit Vertretern der Zivilgesellschaft zu sprechen. Dem israelischen Fernsehen zufolge erwägt Ministerpräsident Netanjahu deshalb eine Absage seines geplantes Treffens mit Gabriel. Der SPD-Politiker sagte, es wäre bedauerlich aber keine Katastrophe, wenn es zu dieser Absage käme. Er werde sich auf jeden Fall mit Staatspräsident Rivlin treffen. Die Gesprächsrunde des Außenministers mit Vertretern von Menschenrechtsorganisationen ist wie die Unterredung mit Netanjahu für den Nachmittag in Jerusalem geplant. Unter den Teilnehmern sind zwei Organisationen, die sich kritisch mit der israelischen Siedlungspolitik auseinandersetzen.| 25.04.2017 12:45 Uhr

Jemen - Deutschland gibt mehr Hilfe

Genf: Deutschland erhöht die Hilfe für die Bevölkerung im Bürgerkriegsland Jemen um knapp 17 Millionen Euro. Das gab die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Kofler, auf der Geberkonferenz in der Schweiz bekannt. Deutschland stelle damit in diesem Jahr insgesamt 50 Millionen Euro für die humanitäre Hilfe im Jemen zur Verfügung. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass 1,9 Milliarden Euro gebraucht werden, um die bedürftigen Menschen mit dem Nötigsten versorgen zu können. Bis zur Geberkonferenz waren aber erst 15 Prozent davon zusammengekommen. Seit zwei Jahren herrscht im Jemen Bürgerkieg. Jetzt droht eine Hungersnot. UN-Generalsekretär Guterres spricht von einer Tragödie unfassbaren Ausmaßes.| 25.04.2017 12:45 Uhr

Türkei greift kurdische Stellungen an

Ankara: Die türkische Luftwaffe hat Stellungen einer Kurdenmiliz im Norden Syriens bombadiert. Nach Angaben der Miliz YPG erfolgte der Angriff auf einen ihrer Stützpunkte in der Nähe der Grenzstadt Al-Malikijah. Dabei sollen mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen sein. Die YPG gilt als wichtigter Partner des Westens im Kampf gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat". Die Türkei sieht in ihr einen Ableger der verbotenen PKK.| 25.04.2017 12:45 Uhr

Abschied von getötetem Polizisten

Paris: Frankreichs Staatspräsident Hollande hat den 37-Jährigen Polizisten geehrt, der am vergangenen Donnerstag bei einem Terroranschlag auf den Champs-Elysées erschossen wurde. Hollande, Premierminister Cazeneuve und weitere führende Staatsvertreter versammelten sich im Hof der Pariser Polizeipräfektur, wo der Sarg des Getöteten aufgebahrt war. Unter den Trauergästen befanden sich auch die Präsidentschaftskandidaten Macron und Le Pen. Ein mutmaßlicher IS-Terrorist hatte in Paris das Feuer auf mehrere Polizisten eröffnet. Der 37-Jährige wurde getötet, zwei Kollegen sowie eine deutsche Passantin verletzt. Andere Sicherheitskräfte erschossen den Angreifer.| 25.04.2017 12:45 Uhr