NDR Info Nachrichten vom 22.04.2017:

Protest gegen Populisten: AfD-Parteitag gestartet

Köln: In der nordrhein-westfälischen Stadt gibt es erste Proteste gegen den Bundesparteitag der AfD. Unter anderem haben Gewerkschaften, Parteien und Kirchen zu mehreren Kundgebungen aufgerufen. Die Polizei geht davon aus, dass unter den erwarteten 50.000 Demonstranten auch Gewalttäter aus dem linksextremen Spektrum sein werden. Am Rande eines Sternmarsches rund um das Tagungshotel im Kölner Stadtzentrum kam es bereits zu einer Straßenblockade, die von der Polizei aufgelöst wurde. Auf dem AfD-Parteitag, der am Vormittag begonnen hat, soll das Programm für die Bundestagswahl verabschiedet werden. Offen ist, ob die etwa 600 Delegierten einen oder mehrere Spitzenkandidaten aufstellen werden. Parteichefin Petry hat ihren Verzicht auf eine Kandidatur erklärt.| 22.04.2017 10:45 Uhr

Mindestens 140 Tote bei Taliban-Angriff

Kabul: Bei dem Angriff radikal-islamischer Taliban auf eine Militärbasis im Norden Afghanistans sind nach jüngsten Angaben mindestens 140 Soldaten ums Leben gekommen. Mehr als 160 weitere seien verletzt worden, teilte ein Behördensprecher mit. Der Angriff ereignete sich in der Nähe von Masar-i-Scharif. Dort befindet sich das Hauptquartier der Bundeswehr in Afghanistan. Die Bundesregierung reagierte bestürzt auf den Angriff. Das Auswärtige Amt sprach von einer hinterhältigen Tat. Offenbar seien viele Soldaten in dem Armeestützpunkt beim Freitagsgebet in der Moschee überrascht worden. Sie hätten daher keine Chance gehabt, sich zu verteidigen.| 22.04.2017 10:45 Uhr

Marschieren für den Wert der Wissenschaft

Berlin: Weltweit wollen heute in mehr als 500 Städten Menschen gegen wissenschafts-feindliche Tendenzen in Politik und Gesellschaft demonstrieren. In Deutschland sind unter anderem Kundgebungen in Berlin, München, Hamburg, Göttingen und Greifswald geplant. Die Demonstranten wollen auf den Wert der Wissenschaft etwa für die Gesundheit, Sicherheit und Wirtschaft hinweisen. Die Hauptveranstaltung der internationalen Aktion "March for Science" findet in der US-Hauptstadt Washington statt. Vor allem seit dem Amtsantritt von Präsident Trump ist die Sorge gewachsen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse zum Beispiel zum Klimawandel immer mehr in Zweifel gezogen werden.| 22.04.2017 10:45 Uhr

Deutschland holt Flüchtlinge aus der Türkei

Berlin: Im Rahmen des EU-Türkei-Abkommens hat Deutschland bisher offenbar die meisten Flüchtlinge aufgenommen. Wie die "Rheinische Post" berichtet, geht das aus Statistiken des Bundesinnenministeriums hervor. Demnach konnten knapp 1.800 Menschen aus türkischen Flüchtlingslagern übersiedeln. Nach Deutschland folgten als Aufnahmeländer die Niederlande, Frankreich und Finnland.| 22.04.2017 10:45 Uhr

USA töten hochrangigen IS-Kämpfer

Damaskus: Das US-Militär hat nach eigener Darstellung in Syrien ein hochrangiges Mitglied der Terror-Organisation IS getötet. Wie ein Armeesprecher mitteilte, erfolgte der Einsatz bereits Anfang April. Der Getötete sei an der Planung des Anschlags auf einen Nachtclub in Istanbul beteiligt gewesen. Ein bewaffneter Mann hatte den Club in der Silvesternacht gestürmt und 39 Menschen erschossen. Der mutmaßliche Täter wurde zwei Wochen später gefasst. Zu dem Anschlag bekannte sich der IS.| 22.04.2017 10:45 Uhr

Venezuela protestiert schweigend gegen Maduro

Caracas: In Venezuela reißen die Proteste gegen Präsident Maduro nicht ab. Für heute hat die Opposition zu landesweiten Schweigemärschen aufgerufen. Die Demonstrationen finden in einer äußert angespannten Lage statt. Bei Unruhen kamen den Behörden zufolge gestern zwölf Menschen ums Leben. Mehrere von ihnen wurden demnach erschossen, einige starben durch Stromschläge bei Plünderungen. Seit Wochen demonstrieren Regierungsgegner für eine Abwahl Maduros, den sie für die massive Wirtschaftskrise in Venezuela verantwortlich machen.| 22.04.2017 10:45 Uhr