NDR Info Nachrichten vom 18.04.2017:

May kündigt Neuwahlen im Juni an

Berlin: Außenminister Gabriel erwartet von den angekündigten Neuwahlen in Großbritannien mehr Klarheit für die Brexit-Verhandlungen. Gabriel sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, jede längere Ungewissheit tue den politischen und den wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Europa und Großbritannien sicher nicht gut. Er hoffe, dass die Neuwahlen zu mehr Berechenbarkeit in den Austritts-Gesprächen führen. Ein Vertreter der EU erklärte, aus dem Urnengang werde hoffentlich ein starker Regierungschef mit einem starken Rückhalt der Wähler hervorgehen, um die Brexit-Verhandlungen zu leiten. Die britische Premierministerin May hatte heute Mittag überraschend vorgezogene Wahlen für den 8. Juni angekündigt. Sie begründete den Schritt mit der derzeitigen Uneinigkeit im Parlament über den bevorstehenden Brexit. Das Unterhaus soll bereits morgen über die Neuwahlen abstimmen.| 18.04.2017 17:15 Uhr

Annullierung von Referendum beantragt

Ankara: Die türkische Oppositionspartei CHP hat beantragt, den Volksentscheid zur Verfassungänderung für nicht gültig zu erklären. Der stellvertretende Parteichef reichte das Gesuch bei der Wahlkommission in Ankara ein. Er nannte die Abstimmung nicht legitim. Es gebe keine andere Möglichkeit, als sie zu annullieren. Die Opposition kritisiert, dass es bei dem Referendum diverse Unregelmäßigkeiten gegeben habe. Auch Internationale Wahlbeobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa hatten den Ablauf des Wahlkampfs und des Referendums beanstandet. Die EU-Kommission forderte von der Türkei eine transparente Untersuchung der Manipulationsvorwürfe. Ein Vertreter der türkischen Regierung wies die Äußerungen als politisch motiviert zurück und nannte die Kritik am Wahlablauf unbegründet.| 18.04.2017 17:15 Uhr

Terrorverdächtige festgenommen

Paris: In Südfrankreich sind zwei Terrorverdächtige festgenommen worden, die laut Innenminister Fekl kurz vor der Präsidentenwahl einen Anschlag geplant hatten. Fekl sagte, es handele sich um radikalisierte Männer. Diese Formulierung benutzen die französischen Behörden üblicherweise für Islamisten. Die beiden in Marseille Festgenommenen seien 23 und 29 Jahre alt. Weitere Angaben machte der Ressortchef nicht. In Frankreich wird am Sonntag die erste Runde der Präsidentenwahl ausgetragen. In dem Land waren seit Anfang 2015 mehrere islamistische Anschläge mit fast 240 Toten verübt worden.| 18.04.2017 17:15 Uhr

Seenotretter weisen Frontex-Vorwürfe zurück

Hamburg: Zivile Seenotretter im Mittelmeer wehren sich gegen den Vorwurf der europäischen Grenzschutzagentur Frontex, mit ihrem Einsatz Menschen zur Flucht zu ermuntern. Frontex hatte unter anderem erklärt, die Hilfsorganisationen sprächen sich mit Schleppern in Libyen ab. Ingo Werth von "Mission Lifeline" sprach auf NDR Info von einer abwegigen Behauptung. Er könne sich die Unterstellungen nur mit einem enormen Druck von Seiten der EU erklären. Die Europäische Union wolle die Zahl der Asylsuchenden aus Afrika und dem Nahen Osten um jeden Preis senken, so Werth. Nach Schätzungen der italienischen Küstenwache sind am Osterwochenende mehr als 8.000 Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet worden.| 18.04.2017 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 12.022 Punkten. Das ist ein Minus von 0,7 Prozent. Der Dow Jones: 20.545 Punkte; minus 0,4 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 07 00 gehandelt.| 18.04.2017 17:15 Uhr