NDR Info Nachrichten vom 14.04.2017:

Dortmund: Drei Tage nach dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund wachsen die Zweifel, dass die Tat einen islamistischen Hintergrund haben könnte. Nach Recherchen von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" ergab eine islamwissenschaftliche Untersuchung deutliche Hinweise darauf, dass das Bekennerschreiben nicht von radikalen Islamisten geschrieben wurde. Der Verfasser habe nur den Eindruck erwecken wollen. Untypisch ist dem Gutachten zufolge zum Beispiel, dass in dem Schreiben Forderungen genannt wurden. Bei dem Anschlag auf den Dortmunder Mannschaftsbus waren am Dienstagabend ein Spieler des BVB und ein Polizist verletzt worden.| 14.04.2017 18:00 Uhr

Berlin: Nach dem Abwurf der größten, nicht-atomaren Bombe der USA fordern die Grünen ein weltweites Verbot von Sprengkörpern dieser Art. Solche Bomben seien unberechenbar und würden nur dazu führen, dass andere Staaten noch größere Sprengkörper bauten, sagte der Grünen-Politiker Ströbele der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Der SPD-Verteidigungsexperte Arnold hält den Einsatz dagegen grundsätzlich für gerechtfertigt. Wenn das Völkerrecht eingehalten werde, könne ein Angriff auch mit einer sehr schweren Bombe erfolgen, sagte Arnold der Zeitung "Die Welt". Vorrang müsse aber immer der Schutz von Zivilisten haben. Die USA hatten gestern ihre größte, nicht-atomare Bombe in Afghanistan abgeworfen und eine Kommandozentrale der Terrororganisation IS zerstört. Afghanischen Regierungsangaben zufolge wurden mindestens 36 IS-Kämpfer getötet.| 14.04.2017 18:00 Uhr

Istanbul: Zwei Tage vor dem Referendum in der Türkei hat Staatschef Erdogan Kritik an den unabhängigen Wahlbeobachtern der OSZE geäußert. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa müsse ihre Grenzen kennenlernen, sagte Erdogan auf einer Veranstaltung in Zentralanatolien. Konkret kritisierte er den jüngsten Zwischenbericht der OSZE. Darin hatten die Wahlbeobachter festgestellt, dass die Gegner eines Präsidialsystems in der Türkei Repressionen ausgesetzt sind. Die Rede ist unter anderem von Polizeieinsätzen und gewalttätigen Handgemengen. In der Türkei wird am Ostersonntag über die Einführung eines Präsidialsystems abgestimmt. Die OSZE hat auf Einladung der Führung in Ankara internationale Wahlbeobachter ins Land geschickt.| 14.04.2017 18:00 Uhr

Jerusalem: Israels Präsident Rivlin hat die tödliche Messerattacke auf eine Britin verurteilt. Der Terror werde niemals das Leben im Land zerstören, sagte der Staatschef in Jerusalem. Die Feierlichkeiten um Ostern und das jüdische Pessach-Fest würden durch ein großes Polizeiaufgebot geschützt. In einer Straßenbahn in Jerusalem hatte am Vormittag ein Palästinenser eine 25-jährige Britin mit einem Messer angegriffen und lebensgefährlich verletzt. Die Frau erlag wenig später ihren Verletzungen, der Täter wurde festgenommen. Ein Polizeisprecher erklärte, der 57-Jährige sei möglicherweise psychisch krank.| 14.04.2017 18:00 Uhr

Celle: Die Polizei hat in Niedersachsen drei mutmaßliche Terrorhelfer festgenommen. Wie die Generalstaatsanwaltschaft Celle mitteilte, handelt es sich um einen Afghanen und einen Türken sowie um eine Deutsche. Ihnen wird Beihilfe zur Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen. Sie sollen einen terrorverdächtigen Salafisten aus Northeim unterstützt haben. Er sitzt bereits in Untersuchungshaft.| 14.04.2017 18:00 Uhr

Moskau: Russland wird am diesjährigen Eurovision Song Contest in der Ukraine nicht teilnehmen. Das hat die Europäische Rundfunk-Union EBU bestätigt. Bereits gestern hatte das russische Staatsfernsehen entschieden, den Wettbewerb nicht auszustrahlen. Die Ukraine hatte der von Russland ausgewählten Teilnehmerin Julia Samoilowa die Einreise verweigert, weil sie 2015 auf der Halbinsel Krim aufgetreten war. Nach ukrainischem Recht verstieß die Sängerin damit gegen Einreisebestimmungen. Da dies bereits vor ihrer Nominierung bekannt war, werfen Kritiker Russland eine absichtliche Provokation vor.| 14.04.2017 18:00 Uhr

Das Wetter: Abends stellenweise etwas Regen bei10 bis 13 Grad. Nachts vermehrt Schauer, Tiefstwerte 8 bis 5 Grad, es wird noch stürmisch. Morgen regnet es häufig, Graupel, dabei windig, Höchstwerte um 10 Grad, an der See stürmisch. Die weiteren Aussichten: Am Ostersonntag und Ostermontag wechselnd wolkig, wiederholt Regen- oder Graupelschauer, vereinzelt auch kurze Gewitter, 6 bis 11 Grad.| 14.04.2017 18:00 Uhr