NDR Info Nachrichten vom 14.04.2017:

Washington: Nach den jüngsten US-Bombardierungen in Syrien und Afghanistan wächst international die Sorge vor einer Eskalation des Nordkorea-Konflikts. China und Russland riefen beide Seiten zur Zurückhaltung auf. Es dürfe nicht so weit kommen, dass die Spannungen ein unumkehrbares und nicht zu beherrschendes Stadium erreichten, erklärte der chinesische Außenminister Wang. Ein Kreml-Sprecher warnte vor provokativen Schritten. Beobachter rechnen mit einem neuen Atomwaffentest Nordkoreas, möglicherweise am Geburtstag von Staatsgründer Kim Il Sung morgen. Satellitenbilder zeigen verdächtige Aktivitäten auf dem Testgelände. Am vergangenen Wochenende verlegten die USA einen Flugzeugträger in die Region um die koreanische Halbinsel. Einem außenpolitischen Berater des Weißen Hauses zufolge werden militärische Optionen als Reaktion auf einen weiteren nordkoreanischen Atomwaffentest geprüft.| 14.04.2017 16:00 Uhr

München: Angesichts von Christenverfolgungen und Terroranschlägen hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Marx, zum Eintreten für die Religionsfreiheit aufgerufen. Die Menschen müssten sich gemeinsam dafür einsetzen, dass alle ihren Glauben leben dürften, sagte Marx bei einer Karfreitagsprozession in München. Das gelte besonders für Länder, die vom Islam geprägt seien. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bedford-Strohm, rief dazu auf, mit neuem Vertrauen in die Zukunft zu schauen. Am Ende würden nicht Hass und Tod siegen, sondern das Leben. Am heutigen Karfreitag erinnern die Christen an das Leiden und Sterben Jesu. Am ältesten Kreuzweg Deutschlands in Lübeck nahmen etwa 750 Katholiken und Protestanten teil. Papst Franziskus wird am Abend am Kollosseum in Rom den Kreuzweg beten.| 14.04.2017 16:00 Uhr

Jerusalem: In Israel sind die religiösen Feierlichkeiten zum Karfreitag von einer Messerattacke überschattet worden. Eine Studentin aus Großbritannien wurde laut Polizei in einer Straßenbahn nahe der Altstadt von Jerusalem von einem Palästinenser angegriffen. Sie starb kurz darauf. Die Polizei nahm den Attentäter fest. Ersten Erkenntnissen zufolge ist der 57-Jährige möglicherweise psychisch krank.| 14.04.2017 16:00 Uhr

Celle: Die Polizei hat in Niedersachsen drei mutmaßliche Terrorhelfer festgenommen. Wie die Generalstaatsanwaltschaft Celle mitteilte, handelt es sich um einen Afghanen und einen Türken sowie um eine Deutsche. Ihnen wird Beihilfe zur Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen. Sie sollen einen terrorverdächtigen Salafisten aus Northeim unterstützt haben. Er sitzt bereits in Untersuchungshaft.| 14.04.2017 16:00 Uhr

Paris: Die französische Justiz hat beantragt, die parlamentarische Immunität der Präsidentschaftskandidatin Le Pen in einem weiteren Fall aufzuheben. Nach Angaben unserer Korrespondentin unterzeichnete ein Pariser Untersuchungsrichter den Antrag bereits Ende März. Der Chefin des rechtsextremen Front National wird vorgeworfen, sie habe aus dem Etat des EU-Parlaments Assistenten bezahlt, die jedoch in Wirklichkeit für ihre Partei gearbeitet hätten. Weil Le Pen als EU-Abgeordnete vor Strafverfolgung geschützt ist, konnte die Justiz bisher kein Ermittlungsverfahren gegen sie einleiten. In einem anderen Fall hatte das EU-Parlament die Immunität der Front National-Chefin bereits aufgehoben. Dabei ging es um die Verbreitung von Gräuelfotos von Opfern der Terrororganisation IS.| 14.04.2017 16:00 Uhr

Moskau: Russland wird am diesjährigen Eurovision Song Contest in der Ukraine nicht teilnehmen. Das hat die Europäische Rundfunk-Union EBU bestätigt. Bereits gestern hatte das russische Staatsfernsehen entschieden, den Wettbewerb nicht auszustrahlen. Die Ukraine hatte der von Russland ausgewählten Teilnehmerin Julia Samoilowa die Einreise verweigert, weil sie 2015 auf der Halbinsel Krim aufgetreten war. Nach ukrainischem Recht verstieß die Sängerin damit gegen Einreisebestimmungen. Da dies bereits vor ihrer Nominierung bekannt war, werfen Kritiker Russland eine absichtliche Provokation vor.| 14.04.2017 16:00 Uhr

Das Wetter: Abends stellenweise etwas Regen bei 10 bis 13 Grad. Nachts vermehrt Schauer, Tiefstwerte 8 bis 5 Grad, es wird noch stürmisch. Morgen regnet es häufig, Graupel, dabei windig, Höchstwerte um 10 Grad, an der See stürmisch. Die weiteren Aussichten: Am Ostersonntag und Ostermontag wechselnd wolkig, wiederholt Regen- oder Graupelschauer, vereinzelt auch kurze Gewitter, 6 bis 11 Grad.| 14.04.2017 16:00 Uhr