NDR Info Nachrichten vom 06.04.2017:

Berlin: Nach dem mutmaßlichen Giftgas-Angriff in Syrien wachsen in Europa die Sorgen vor einem Alleingang der USA. Die US-Regierung macht die syrische Führung für die Tat verantwortlich und drohte Staatschef Assad indirekt mit Konsequenzen. Bundesaußenminister Gabriel erklärte, über mögliche Folgen des Angriffs müssten die Vereinten Nationen entscheiden. Es sei wichtig, dass die Staatengemeinschaft die UNO unterstützte, so Gabriel. Ähnlich äußerten sich die Außenminister Frankreichs und Großbritanniens. Nach Angaben des türkischen Gesundheitsministeriums gibt es Indizien, dass bei dem Angriff im Nordwesten Syriens vor zwei Tagen das Nervengift Sarin eingesetzt wurde. Die syrische Regierung wies Vorwürfe über einen Einsatz von Chemiewaffen erneut zurück.| 06.04.2017 19:15 Uhr

Moskau: In zahlreichen Städten Russlands haben Menschen an die Opfer des Anschlags in St. Petersburg erinnert. Allein in Moskau versammelten sich vor dem Kreml Zehntausende. Zu Beginn der Gedenkzeremonie hielten sie für eine Minute inne. Unterdessen hat die Polizei in einer Wohnung in St. Petersburg einen weiteren Sprengsatz entdeckt. Die Polizei nahm mehrere Verdächtige fest. Einem Medienbericht zufolge handelt es sich um drei mutmaßliche Komplizen des Attentäters. Auch sie sollen aus Zentralasien stammen. Bei dem Anschlag in einer U-Bahn der russischen Metropole waren Anfang der Woche 14 Menschen ums Leben gekommen. Die Behörden vermuten einen islamistischen Hintergrund.| 06.04.2017 19:15 Uhr

Potsdam: Die Bundespolizei führt ab morgen schärfere Passkontrollen an deutschen Flug- und Seehäfen ein. Bei allen Passagieren, die aus Ländern außerhalb des Schengen-Raums einreisen, würden die biometrischen Daten aus den Reisepässen mit einer Fahndungsdatei verglichen, teilte das Bundespolizeipräsidium mit. Der Schritt sei eine Reaktion auf die zunehmende terroristische Bedrohung in Europa.| 06.04.2017 19:15 Uhr

Bad Muskau: Kanzlerin Merkel hat sich zu einer weiteren finanziellen Unterstützung der ostdeutschen Bundesländer bekannt. Merkel sagte nach einem Treffen mit den Ministerpräsidenten in Bad Muskau, seitens der Bundesregierung gebe es ein grundsätzliches Ja dazu, strukturelle Hilfen zu verlängern und zu erweitern. Sie verwies darauf, dass die Wirtschaftskraft je Einwohner in den ostdeutschen Ländern bei 73 Prozent des Westniveaus liege. Die Ost-Ministerpräsidenten hatten unter anderem für mehr Bundes- und EU-Institutionen in ihrer Region geworben und sich für eine gezielte Forschungs- und Innovationsförderung stark gemacht.| 06.04.2017 19:15 Uhr

Paris: Ein Datum für die Stilllegung des französischen Kernkraftwerks Fessenheim ist noch nicht absehbar. Der Verwaltungsrat des Betreibers EDF beschloss nach Angaben der Nachrichtenagentur afp grundsätzlich, einen Antrag auf Stilllegung zu stellen. Er werde aber frühestens im nächsten Jahr eingereicht. Eine offizielle Bestätigung des Konzerns gibt es nicht. Fessenheim ist das älteste noch laufende französische Atomkraftwerk. Die Schließung der Anlage war ein Wahlversprechen von Präsident Hollande.| 06.04.2017 19:15 Uhr

Straßburg: Das EU-Parlament hat das weitgehende Ende der Roaming-Gebühren bei der Handy-Nutzung beschlossen. Für Verbraucher heißt das, dass sie von Mitte Juni an vom Grundsatz her im EU-Ausland ohne zusätzliche Gebühren mit ihrem Handy telefonieren, SMS versenden oder im Internet surfen können. Dafür gibt es ein Freikontingent, das sich je nach Anbieter und Vertrag unterscheiden kann. Wird das Kontingent überschritten, fallen auch in Zukunft zusätzliche Gebühren an. Diese Zuschläge sollen schrittweise verringert werden.| 06.04.2017 19:15 Uhr