NDR Info Nachrichten vom 01.04.2017:

Berlin: Zwischen Deutschland und den USA droht ein Streit über Handelsbeschränkungen. Außenminister Gabriel drohte US-Präsident Trump mit Gegenwehr, nachdem dieser ein Dekret erlassen hat, sämtliche Handelsverträge zu überprüfen. Europa werde sich Protektionismus nicht bieten lassen, sagte Gabriel der "Rheinischen Post". Auch Wirtschaftsministerin Zypries warnte Trump davor, schärfere Handelshemmnisse einzuführen. Mit solchen Maßnahmen schade er letztlich nur der heimischen Industrie, sagte die SPD-Politikerin der "Welt am Sonntag". Nach dem Willen des US-Präsidenten soll das Handelsministerium in den kommenden Wochen auflisten, welche Staaten unfaire Wirtschaftspraktiken verfolgen. Trump sagte, schlechte Verträge würden korrigiert und Regelverstöße hart bestraft.| 01.04.2017 17:15 Uhr

Hannover: Die Einnahmen aus der künftigen Pkw-Maut müssen nach Ansicht des niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes auch in den Kommunen ankommen. Es wäre ungerecht und nicht vermittelbar, wenn Bund und Länder die Gelder unter sich aufteilten, um nur ihre Straßen zu sanieren, sagte der Sprecher der Organisation, Bullerdieck. Auch in den Städten und Gemeinden werde jeder Euro gebraucht, um die Infrastruktur zu sichern und das Straßennetz zu erhalten. Bullerdieck verwies darauf, dass die Kommunen neben den Verkehrswegen auch noch Kindergärten, Schulen und Sportanlagen unterhalten müssten. Es gebe bereits jetzt einen Investitionsstau von mehr als 130 Milliarden Euro.| 01.04.2017 17:15 Uhr

Kiew: Im Osten der Ukraine gibt es offenbar trotz einer neuen Waffenruhe weiter Gefechte. Sowohl das ukrainische Verteidigungsministerium, als auch die von Russland unterstützten Separatisten warfen sich gegenseitig vor, die Vereinbarung zu verletzen. Die Konfliktparteien hatten sich am vergangenen Mittwoch in Minsk darauf geeinigt, von heute an die Waffen schweigen zu lassen. UN-Generalsekretär Guterres drängte beide Seiten, ihre Zusagen einzuhalten.| 01.04.2017 17:15 Uhr

Asunción: Bei Protesten gegen eine geplante Verfassungsreform in Paraguay ist ein Aktivist der Opposition getötet worden. Nach Angaben seiner Partei wurde der 25-Jährige von einem Polizisten erschossen. Bei den Demonstrationen in Asunción kam es zu schweren Ausschreitungen; Teilnehmer stürmten den Kongress und legten Feuer. Auf den Straßen brannten mehrere Autos. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Gummigeschosse ein. Etwa 30 Menschen wurden verletzt; mehr als 200 Demonstranten wurden festgenommen. Hintergrund der Proteste in Paraguay ist ein Beschluss des Senats. In einer geheimen Sitzung machte er den Weg frei für eine weitere Amtszeit von Präsident Cartes.| 01.04.2017 17:15 Uhr

Dortmund: Die Explosion in einem Mehrfamilienhaus ist nach Überzeugung der Ermittler von einem Mieter vorsätzlich ausgelöst worden. Gegen den 48-Jährigen sei Haftbefehl unter anderem wegen Mordes erlassen worden, teilte die Staatsanwaltschaft Dortmund mit. Der Tatverdächtige sei Zeugenaussagen zufolge psychisch auffällig und habe in der Nacht vor der Explosion in seiner Wohnung randaliert. Bislang konnte der Mieter noch nicht vernommen werden, weil er selbst schwer verletzt wurde. Die Explosion hatte das Dortmunder Mietshaus gestern früh weitgehend zerstört. Unter den Trümmern fanden Einsatzkräfte heute die Leiche einer 36-Jährigen.| 01.04.2017 17:15 Uhr