NDR Info Nachrichten vom 21.03.2017:

TV-Debatte der französischen Kandidaten

Paris: Gut einen Monat vor der Präsidentenwahl in Frankreich haben sich die fünf aussichtsreichsten Bewerber am Abend ein erstes Wortgefecht im Fernsehen geliefert. Zu einem harten Schlagabtausch kam es dabei zwischen dem parteilosen Macron und der Vorsitzenden des rechtsextremen Front National, Le Pen. Sie stritten unter anderem über die Einwanderung und den Islam. Macron warf der Rechtspopulistin in diesem Zusammenhang vor, die französische Gesellschaft zu spalten. Le Pen wiederum spielte auf die Karriere des 39-Jährigen als Bank-Manager an und warf ihm vor, nur die großen Konzerne zu vertreten. Der erste Durchgang der Präsidentenwahl in Frankreich findet am 23. April statt. Dabei werden Macron und Le Pen die größten Chancen eingeräumt, in die Stichwahl zwei Wochen später einzuziehen.| 21.03.2017 03:00 Uhr

EU: Beitritt der Türkei immer unrealistischer

Brüssel: EU-Erweiterungskommissar Hahn hat die Türkei davor gewarnt, ihre Chancen auf einen Beitritt zur Europäischen Union zu verspielen. Wenn die Führung in Ankara ihren Kurs nicht rasch ändere, werde eine Mitgliedschaft immer unrealistischer, sagte Hahn der "Bild"-Zeitung. Das autoritäre Vorgehen des türkischen Präsidenten Erdogan und die geplante Verfassungsänderung seien eine Abkehr von Europa. Hahn verurteilte zugleich die jüngsten Drohungen und Nazi-Vorwürfe türkischer Politiker. Damit schadeten diese dem eigenen Land und schreckten Touristen ab. Zuletzt hatte Erdogan Kanzlerin Merkel Nazi-Methoden vorgeworfen. Die deutsche Regierungschefin drohte daraufhin indirekt mit einem Einreiseverbot für türkische Politiker.| 21.03.2017 03:00 Uhr

Irak erwartet mehr US-Unterstützung

Washington: Der Irak setzt auf verstärkte Unterstützung durch die USA im Kampf gegen die Terrororganisation IS. Der irakische Ministerpräsident al-Abadi sagte nach einem Treffen mit US-Präsident Trump im Weißen Haus, die Hilfe der Vereinigten Staaten werde nicht nur fortgesetzt, sondern ausgebaut. Er räumte zugleich ein, bislang keine konkreten Zusagen von Trump erhalten zu haben. Der US-Präsident erklärte lediglich, die Rückeroberung der Stadt Mossul komme voran. Die USA müssten sich nun überlegen, wie man den IS endgültig loswerden könne.| 21.03.2017 03:00 Uhr

Schwarzgeld fließt aus Russland in EU

Berlin: Aus Russland ist in den vergangenen Jahren offenbar Schwarzgeld in Milliardenhöhe in die Europäische Union geflossen. Das berichten der britische "Guardian" und die "Süddeutsche Zeitung". Reporter der beiden Zeitungen haben einen Datensatz von etwa 70.000 Überweisungen ausgewertet. Danach hatte die mutmaßliche Geldwäsche allein zwischen 2010 und 2014 eine Größenordnung von mehr als 20 Milliarden Dollar. Mit dem Geld seien nicht nur Luxusgüter wie Uhren und Autos, sondern auch Lebensmittel und Baustoffe gekauft worden, die nach Russland geliefert wurden. Auch deutsche Firmen hätten davon profitiert. Als Hintermänner der Geldwäsche werden einflussreiche Oligarchen vermutet. Sie sollen Briefkastenfirmen in London genutzt haben, um die Herkunft des Geldes zu verschleiern.| 21.03.2017 03:00 Uhr

Sexuelle Übergriffe bei Gebirgsjägern

Bad Reichenhall: Die Bundeswehr wird von einem neuen Skandal erschüttert. In einer Kaserne in Oberbayern ist offenbar ein Obergefreiter über Monate hinweg von Ausbildern und Mannschaftssoldaten sexuell belästigt und genötigt worden. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen insgesamt 14 Beschuldigte. Ihr Opfer hat sich demnach bereits im Oktober vergangenen Jahres an den Wehrbeauftragten gewandt. Das Ministerium bezeichnete die Vorfälle bei den Gebirgsjägern in Bad Reichenhall als vollkommen inakzeptabel. Sie würden aber nur eine Teileinheit betreffen. Zudem hätten die verantwortlichen Kommandeure umsichtig und konsequent reagiert. Erst vor einigen Wochen hatten demütigende Rituale in einer Kaserne im baden-württembergischen Pfullendorf für Schlagzeilen gesorgt. Generalinspekteur Wieker schaltete sich persönlich in die Ermittlungen ein.| 21.03.2017 03:00 Uhr

Union Berlin erobert Tabellenspitze

Zum Sport: In der 2. Fußball-Bundesliga hat Union Berlin zum ersten Mal in dieser Saison die Tabellenspitze übernommen. Die Mannschaft setzte sich am Abend mit 1:0 gegen Nürnberg durch und zog damit am VfB Stuttgart vorbei.| 21.03.2017 03:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Es gibt im Norden teils kräftige Schauer, im Verlauf nach Süden verlagernd. Tiefstwerte 9 bis 5 Grad. An der Nordsee Sturmböen oder schwere Sturmböen. Am Tage anfangs vom östlichen NRW über das Wendland bis nach Vorpommern noch viele Wolken und zeitweise Regen, allmählich ostwärts abziehend. Höchstwerte 8 Grad in Nordfriesland, um 10 Grad im Münsterland bis 13 Grad im nördlichen Harzvorland. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch länger sonnig und trocken, bei 9 bis 15 Grad. Am Donnerstag Wechsel von Sonne und Wolken, bei 8 bis 14 Grad.| 21.03.2017 03:00 Uhr