NDR Info Nachrichten vom 09.03.2017:

Merkel: Türkei muss mit Nazi-Vergleichen aufhören

Berlin: Kanzlerin Merkel hat von der türkischen Regierung verlangt, keine weiteren Nazi-Vorwürfe gegen Deutschland zu erheben. In einer Regierungserklärung im Bundestag sagte Merkel, diese Vergleiche müssten sofort aufhören. Die Äußerungen, mit denen Präsident Erdogan und seine Minister die Bundesrepublik in die Nähe des Nationalsozialismus gebracht hätten, seien traurig, deplatziert und durch nichts zu rechtfertigen. Die Opposition im Bundestag warf der Regierungschefin vor, zu nachgiebig zu sein. Der Fraktionsvorsitzende der Linken, Bartsch, sagte, Merkel habe Erdogan mit dem EU-Türkei-Flüchtlinspakt erst groß gemacht. Die Kanzlerin hatte ihre Regierungserklärung aus Anlass des heutigen EU-Gipfels abgegeben.| 09.03.2017 11:45 Uhr

Gabriel erörtert in Moskau internationale Konflikte

Moskau: Bei seinem ersten Besuch in Russland als deutscher Außenminister hat Sigmar Gabriel mit seinem Kollegen Lawrow internationale Konflikte erörtert. Dabei ging es vor allem um die Lage in der Ukraine und in Syrien. Beim Thema Europa drängte Gabriel auf konkrete Abrüstungsschritte. Vor dem Hintergrund von Truppenstationierungen und Rüstungsinvestitionen äußerte er sich besorgt. Zum Auftakt seines Besuchs hatte sich der deutsche Außenminister bereits dafür ausgesprochen, den NATO-Russland-Rat wieder regelmäßig tagen zu lassen. Heute früh war Gabriel in Moskau mit Vertretern der Zivilgesellschaft zusammengekommen, darunter der Geschäftsführer von Greenpeace-Russland und der Chefredakteur der Zeitung "Nowaja Gazeta".| 09.03.2017 11:45 Uhr

Hawaii klagt gegen Einreiseverbot

Washington: Der US-Bundesstaat Hawaii hat wie angekündigt Klage gegen das neue Einreiseverbot von Präsident Trump eingereicht. Das zuständige Gericht wird aufgefordert, den Erlass per Einstweiliger Verfügung zu stoppen. Es handele sich noch immer um ein pauschales Verbot für Menschen aus mehrheitlich muslimischen Ländern, so die Begründung. Trump hatte am Montag ein neues Dekret unterzeichnet, das Bürgern aus dem Iran, Libyen, Somalia, Sudan, Syrien und dem Jemen für 90 Tage verbietet, in die USA einzureisen. Ein erstes, weiter gefasstes Dekret war gerichtlich gestoppt worden.| 09.03.2017 11:45 Uhr

CIA: Wikileaks gefährdet US-Bürger

Washington: Der US-Geheimdienst CIA hat der Enthüllungsplattform Wikileaks vorgeworfen, das Leben von US-Bürgern zu gefährden. Die neue Veröffentlichung über Hackerangrife auf Smartphones, Fernseher und andere Geräte bringe amerikanisches Personal und Einsätze in Gefahr, sagte eine CIA-Sprecherin. Außerdem erhielten Gegner der USA Informationen, um Amerika zu schaden. Zur Echtheit der Dokumente wollte sie sich nicht äußern. Wikileaks hatte vorgestern Dokumente im Internet veröffentlicht, wonach Hacker des US-Auslandsgeheimdienstes vom amerikanischen Konsulat in Frankfurt am Main aus Spähaktionen in Europa, Afrika und im Nahen Osten durchführen.| 09.03.2017 11:45 Uhr

Mord in Herne: Fahndung ausgeweitet

Herne: Die Polizei fahndet weiterhin mit Hochdruck nach dem Mann, der in der Ruhrgebietsstadt einen neunjährigen Jungen getötet haben soll. Gestern Abend wurde der Fahndungsaufruf erweitert. Die Beamten haben Anhaltspunkte, dass der Verdächtige sich bei der Tat an der Hand verletzt haben könnte. Deshalb werden Zeugen gesucht, die den 19-Jährigen im Raum Herne bei einem Arzt, in einem Krankenhaus oder einer Apotheke gesehen haben. Zusätzlich veröffentlichten die Ermittler das Bild eines Hundes. Angaben zu dessen Besitzer könnten die Ermittlungen voranbringen, sagte ein Sprecher. Der Gesuchte soll den neunjährigen Nachbarsjungen am Montagabend in Herne erstochen haben.| 09.03.2017 11:45 Uhr