NDR Info Nachrichten vom 28.02.2017:

Kritik an Inhaftierung des Welt-Journalisten

Berlin: Die Inhaftierung des deutschen Journalisten Deniz Yücel in der Türkei hat Empörung ausgelöst. Der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Annen sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, er halte die Entscheidung der Justiz für einen Skandal. Die Vorwürfe gegen Yücel bezeichnete er als haltlos. Zuvor schon hatte die Bundesregierung die Inhaftierung des Reporters kritisiert. Kanzlerin Merkel nannte die Nachricht bitter und enttäuschend. Außenminister Gabriel sprach von einer unangemessenen Entscheidung und schwierigen Zeiten für die deutsch-türkischen Beziehungen. Yücel war vor zwei Wochen in Polizeigewahrsam genommen worden. Gestern ordnete ein Richter Untersuchungshaft an. Diese kann bis zu fünf Jahre dauern. Dem deutsch-türkischen Journalisten werden Terrorpopaganda und Aufwiegelung der Bevölkerung vorgeworfen.| 28.02.2017 09:15 Uhr

Gläubigervertreter wieder in Athen

Athen: Vertreter der Gläubiger kommen heute zu Gesprächen ins hoch verschuldete Griechenland. Nach Angaben des griechischen Finanzministeriums treffen sich die Abgesandten der EU-Kommission, des Rettungsfonds ESM, des Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank mit Regierungsmitgliedern. Themen sind der Haushalt, Reformen in der Energiebranche und Privatisierungen. Die Experten sollen den Stand der Reformen überprüfen, von denen die weitere Auszahlung von Krediten abhängt. Das Hilfspaket hat ein Volumen von bis zu 86 Milliarden Euro. Unklar ist bislang, ob sich der IWF beteiligt.| 28.02.2017 09:15 Uhr

Wirtschaftsvertreter kritisieren Schulz

Berlin: Arbeitgebervertreter haben sich kritisch über die Reform-Vorschläge von SPD-Kanzlerkandidat Schulz geäußert. Die Präsidentin des Chemie-Arbeitgeberverbandes BAVC, Suckale, sagte der "Rheinischen Post", Schulz habe zuletzt das falsche Bild einer zerrissenen Gesellschaft gezeichnet. So liege der Durchschnitt befristeter Arbeitsverhältnisse in der Industrie bei etwa zehn Prozent und nicht bei 40, wie Schulz es gesagt habe. Gesamtmetall-Präsident Dulger sagte, es sei abstrus, Ängste vor sozialem Abstieg zu schüren. Er hoffe, dass sich der Wahlkampf versachlicht.| 28.02.2017 09:15 Uhr

Offizielle Anklage gegen Samsung-Erben Lee

Seoul: Der Erbe und amtierende Chef des Samsung-Konzerns, Lee, ist in Südkorea offiziell wegen Korruption angeklagt worden. Die Ermittler werfen ihm zudem Veruntreuung, Verbergen von Vermögen im Ausland sowie Meineid vor. Lee sitzt seit Mitte des Monats in Haft. Samsung ist in die Korruptionsaffäre um die südkoreanische Staatschefin Park verwickelt. Der Politikerin wurden deswegen im Dezember die Amtsvollmachten entzogen. Das Unternehmen soll umgerechnet mehr als 30 Millionen Euro in die Stiftungen einer langjährigen Vertrauten Parks eingezahlt haben. Lee und seine Anwälte bestreiten die Zahlungen nicht, argumentieren aber, der Konzern habe dafür keine Gegenleistung erhalten.| 28.02.2017 09:15 Uhr

SpaceX kündigt private Mondumrundung an

Washington: SpaceX hat bis Ende kommenden Jahres eine Mondumrundung mit Weltraumtouristen angekündigt. Zwei Privatleute haben dem US-Raumfahrtunternehmen zufolge bereits Geld für die Mission gezahlt. Um wen es sich handelt, ist nicht bekannt. Von SpaceX hieß es, die Mission biete Menschen die Gelegenheit, erstmals seit 45 Jahren tief in den Weltraum zurückzukehren. Das Unternehmen wurde von dem US-Milliardär Elon Musk gegründet. Es hat bereits die internationale Raumstation ISS im Auftrag der US-Weltraumbehörde Nasa mit Nachschub versorgt.| 28.02.2017 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,2 Prozent auf 11.842 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 0,1 Prozent höher bei 19.119. Der Euro wird mit einem Dollar 05 84 gehandelt.| 28.02.2017 09:15 Uhr