NDR Info Nachrichten vom 24.02.2017:

VW-Führungsspitze verdient künftig weniger

Wolfsburg: Bei Volkswagen sollen die Top-Manager nach dem Abgasskandal und massiver Kritik künftig weniger verdienen. Der Aufsichtsrat hat dem Konzern zufolge in Wolfsburg eine Reform des Vergütungssystems beschlossen. Der Vorstandschef soll künftig höchstens 10 Millionen Euro im Jahr verdienen, die Vorstandsmitglieder maximal 5,5 Millionen Euro. Neben diesen Obergrenzen sieht das neue System schärfere Kriterien für Bonuszahlungen vor. Im Gegenzug wird das Fixgehalt angehoben. Das neue System gilt vom Geschäftsjahr 2017 an. Hohe Managergehälter bei Volkswagen hatten für viel Kritik gesorgt. Der damalige Vorstandschef Winterkorn war 2011 auf ein Einkommen von rund 17,5 Millionen Euro gekommen. Dies lag vor allem an hohen Bonuszahlungen angesichts von hohen Gewinnen.| 24.02.2017 19:15 Uhr

Kauder richtet Kampfansage an Schulz

Berlin: Unionsfraktionschef Kauder rechnet damit, dass die SPD in Umfragen bald wieder zurückfallen wird. Kauder sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, man sei gelassen. Der Kanzlerkandidat der SPD mache bereits Fehler. Der CDU-Politiker empfahl der Union, Schulz im Wahlkampf nicht persönlich anzugreifen, sondern auf seine Positionen hinzuweisen. Eine möglichst lange Bezugsdauer für das Arbeitslosengeld I sei der völlig falsche Ansatz, betonte Kauder. Gerecht sei, wenn möglichst viele Menschen eine Beschäftigung hätten. Im jüngsten "ARD-Deutschlandtrend" liegt die SPD erstmals seit zehn Jahren vor der Union.| 24.02.2017 19:15 Uhr

Spiegel: BND überwachte Journalisten

Berlin: Der Bundesnachrichtendienst hat nach Spiegel-Informationen jahrelang ausländische Journalisten überwacht. Das Nachrichtenmagazin konnte nach eigenen Angaben Dokumente einsehen, wonach der BND vom Jahr 1999 an mindestens 50 Telefon- und Faxnummern sowie Mail-Adressen von Journalisten und Redaktionen in seiner Überwachungsliste hatte. Unter den Spähzielen seien unter anderem Anschlüsse der britischen BBC in der Zentrale in London und in Afghanisten gewesen. Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" kritisierte die Überwachung als ungeheuerlichen Angriff auf die Pressefreiheit und neue Dimension des Verfassungsbruchs.| 24.02.2017 19:15 Uhr

Tajani: EU muss sich auf Bürger konzentrieren

Berlin: Die EU muss nach den Worten ihres neuen Parlamentspräsidenten Tajani bürgernäher werden, wenn sie den Kampf gegen den Populismus gewinnen will. Tajani sagte nach Treffen mit Kanzlerin Merkel und Bundespräsident Gauck, die Gemeinschaft sollte Lösungen im Umgang mit Migration, Terrorismus und der Wirtschaftskrise liefern. Dies seien Themen, die die Menschen bewegten. Zudem müsse die EU den Bürgern vermitteln, dass die Institutionen für sie arbeiteten, betonte der 63-jährige Italiener. Auch die Regeln müssten einfacher werden, etwa, was den Zugriff auf EU-Fördermittel angehe. Es könne nicht sein, dass hauptsächlich Konzerne in deren Genuss kämen, weil das Antragsverfahren für Kleinunternehmer zu kompliziert sei.| 24.02.2017 19:15 Uhr

Mehr als 50 Tote bei Anschlag in Syrien

Damaskus: Im Norden Syriens sind bei einem Selbstmordanschlag mindestens 50 Menschen ums Leben gekommen. Das berichtet die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London. Die Terrororganisation "Islamischer Staat" bekannte sich zu dem Attentat. Der Anschlag fand in der Nähe der Stadt Al-Bab statt, die syrische Rebellen zuvor mit Hilfe der Türkei vom IS zurückerobert hatten. Im Osten des Landes hat die irakische Luftwaffe erstmals Angriffe gegen Stellungen des IS in Syrien geflogen. Damit reagiert der Irak nach eigenen Angaben auf mehrere Anschläge im eigenen Land.| 24.02.2017 19:15 Uhr