NDR Info Nachrichten vom 23.02.2017:

Syrienkonflikt - Neue UN-Gesprächsrunde

Genf: Mit Einzelgesprächen hat am Vormittag die neue Runde der Syriengespräche unter Schirmherrschaft der Vereinten Nationen begonnen. Der UN-Sonderbeauftragte de Mistura erwartet aber keinen Durchbruch in den Bemühungen, den Bürgerkrieg zu beenden. Er kam in Genf zunächst mit dem Leiter der syrischen Regierungsdelegation zusammen. Das Kinderhilfswerk UNICEF richtete einen dringenden Appell an die Vertreter des Assad-Regimes und die Delegation der Oppositionskräfte. Angesichts von zehn Millionen leidenden Kinder in Syrien müssten die Konfliktparteien mit Hochdruck daran arbeiten, dass die Waffen für immer schweigen. Vor knapp einem Jahr war die letzte Serie von Syrien-Konferenzen unter Leitung de Misturas erfolglos abgebrochen worden.| 23.02.2017 12:45 Uhr

Verdächtiger Telekom-Hacker gefasst

London: Rund drei Monate nach dem Hacker-Angriff auf die Telekom haben Ermittler in Großbritannien einen Verdächtigen festgenommen. Nach Angaben des Bundeskriminalamts handelt es sich um einen 29-jährigen Briten. Der Zugriff erfolgte aufgrund eines europäischen Haftbefehls an einem Londoner Flughafen. Dem Mann wird versuchte Computersabotage in einem besonders schweren Fall vorgeworfen. Er soll Ende November Angriffe gegen Internetzugangsrouter durchgeführt haben. Dadurch konnten mehr als eine Million Kunden der Deutschen Telekom ihren Internetanschluss nicht mehr nutzen. Ziel soll gewesen sein, die Router zu übernehmen und in ein sogenanntes Bot-Netz des Beschuldigten zu integrieren. Ein solches Netz verbindet eine Vielzahl infizierter Geräte, die für großangelegte Cyberangriffe und ähnliche Straftaten genutzt werden.| 23.02.2017 12:45 Uhr

Neue Kritik aus den Ländern an Abschiebungen

Berlin: Die Kritik mehrerer Bundesländer an den Sammelabschiebungen nach Afghanistan reißt nicht ab. Schleswig-Holsteins Innenminister Studt sagte im Deutschlandradio, es gebe derzeit keine Regionen in dem Land, in die eine Rückkehr in Sicherheit und Würde möglich sei. Der SPD-Politiker widersprach damit erneut der Position von Bundesinnenminister de Maizière und seiner Parteikollegen in der Bundesregierung. Thüringens Justizminister Lauinger von den Grünen verwies im Bayerischen Rundfunk darauf, dass laut UNO 2016 die Zahl ziviler Opfer in Afghanistan so hoch wie noch nie war. Zuvor hatten bereits der niedersächsische Ressortchef Pistorius und die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Kofler, die Rückführungen kritisiert. Gestern waren in der dritten Sammelabschiebung seit Ende vergangenen Jahres 18 Afghanen in ihre Heimat zurückgebracht worden.| 23.02.2017 12:45 Uhr

Bundesbank-Gewinn fällt geringer aus

Frankfurt am Main: Die Bundesbank wird in diesem Jahr weniger Geld an Finanzminister Schäuble überweisen. Grund ist ein Rückgang des Gewinns. Er sank im vergangenen Jahr um zwei Drittel von 3,2 Milliarden auf rund eine Milliarde Euro. Weil die Bundesbank den größten Teil davon auch noch in Pensionsrückstellungen steckt, gehen diesmal nur knapp 400 Millionen Euro an den Bund. Schäuble hatte im Haushalt für 2017 wie in den vergangenen Jahren 2,5 Milliarden Euro von der Notenbank eingeplant.| 23.02.2017 12:45 Uhr

Ex-Rüstungsmanager angeklagt

Bremen: Die Staatsanwaltschaft hat fünf ehemalige Rüstungsmanager angeklagt. Den Verdächtigen wird nach Angaben der Bremer Behörde Bestechung von Amtsträgern in Griechenland vorgeworfen. Sie sollen mehr als drei Millionen Euro Schmiergeld gezahlt haben, damit ihr damaliger Arbeitgeber Rheinmetall den Zuschlag für mehrere Rüstungsaufträge erhîelt. Der Waffenkonzern hat wegen der Korruptionsaffäre bereits ein Bußgeld von mehr als 37 Millionen Euro gezahlt, weil er die Schmiergeldzahlungen weder aufgedeckt noch unterbunden hatte. Wegen der Schwere des Falls wollen die Ermittler nun die Tatverdächtigen persönlich haftbar machen.| 23.02.2017 12:45 Uhr