NDR Info Nachrichten vom 23.02.2017:

Neuer Anlauf für Frieden in Syrien

Genf: Erstmals seit zehn Monaten verhandeln Syriens Regierung und Opposition heute wieder über eine Friedenslösung. Zum Auftakt der Gespräche will UN-Vermittler de Mistura zunächst getrennt mit den Konfliktparteien zusammenkommen. Dabei dürfte es um eine Übergangsregierung, eine neue Verfassung und freie Wahlen gehen. Die letzten Friedensgespräche in Genf hatte die Opposition im April vergangenen Jahres aus Protest gegen neu aufflammende Kämpfe abgebrochen. Seitdem haben die syrischen Regierungstruppen wichtige Geländegewinne erzielt. Sie konnten unter anderem den lange umkämpften Osten von Aleppo unter ihre Kontrolle bringen. Vor zwei Monaten trat in Syrien eine von Russland und der Türkei ausgehandelte Waffenruhe in Kraft. Aus dem Bürgerkriegsland werden aber dennoch immer wieder Luftangriffe gemeldet.| 23.02.2017 04:00 Uhr

Trump nimmt Schutz für Transgender zurück

Washington: Die US-Regierung von Präsident Trump hat die von Vorgänger Obama geschaffene Freizügigkeit für sogenannte Transgender offenbar rückgängig gemacht. Wie die "Washington Post" berichtet, haben Mitarbeiter des Justiz- und des Bildungsministeriums öffentliche Schulen und Universitäten angewiesen, die alte Regelung zu ignorieren. Sie hatte es Transgendern freigestellt, welche Toiletten und Umkleideräumen sie etwa in Schulen und Universitäten benutzen. Kritiker sahen darin traditionelle Werte verletzt. Der Begriff Transgender ist eine Bezeichnung für Menschen, die sich mit ihrem ursprünglichen biologischen Geschlecht nur unzureichend oder gar nicht identifizieren.| 23.02.2017 04:00 Uhr

Erneut Sammelabschiebung nach Afghanistan

München: Begleitet von Protesten sind am Abend vom Flughafen der bayerischen Landeshauptstadt 18 Afghanen in ihre Heimat abgeschoben worden. Das Innenministerium bestätigte auf seiner Internetseite den Abflug der Maschine in Richtung Kabul. Es war die dritte bundesweite Sammelabschiebung seit Ende vergangenen Jahres. Am Flughafen hatten sich rund 300 Menschen versammelt, um dagegen zu protestieren. Bundesinnenminister de Maizière hat unterdessen die von der Regierung geplanten schärferen Abschieberegelungen gegen Kritik verteidigt. Der CDU-Politiker sagte, gerade angesichts der zu erwartenden hohen Zahl an Ablehnungen von Asylanträgen sei es wichtig, dass die Ausreisepflicht durchgesetzt werde. Die Organisation Pro Asyl warnte dagegen vor einer Brutalisierung der Abschiebepraxis.| 23.02.2017 04:00 Uhr

Bund soll Auftritt Erdogans verhindern

Düsseldorf: Die nordrhein-westfälische Landesregierung erwartet von der Bundesregierung, einen möglichen Wahlkampfauftritt des türkischen Präsidenten Erdogan in Deutschland zu verhindern. Innenminister Jäger sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger", es sei Aufgabe des Bundes, dafür zu sorgen, dass solche Auftritte weder in Nordrhein-Westfalen noch irgendwo anders in Deutschland stattfinden. Die Meinungsfreiheit dürfe nicht missbraucht werden, um für eine Verfassungsänderung in der Türkei zu werben, die die Grundrechte einschränken soll. Außerdem gelte es zu verhindern, dass innertürkische Konflikte hierzulande ausgetragen werden. Die Bild-Zeitung hatte unter Berufung auf einen Diplomaten aus Ankara berichtet, Erdogan wolle im März nach Nordrhein-Westfalen reisen, um dort für die Einführung eines Präsidialsystems in der Türkei zu werben. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es noch nicht.| 23.02.2017 04:00 Uhr

Schalke im Achtelfinale der Europa-League

Zum Sport: Schalke 04 steht im Achtelfinale der Fußball-Europa-League. Die Mannschaft spielte zu Hause gegen den griechischen Verein PAOK Saloniki 1:1. Das Hinspiel vor einer Woche hatten die Schalker mit 3:0 gewonnen. Und: Budapest will seine Bewerbung für die Olympischen Spiele 2024 zurückziehen. Das bestätigte am Abend der Bürgermeister der ungarischen Hauptstadt. Hintergrund der Entscheidung ist der massive Widerstand in der Bevölkerung gegen die Austragung der Spiele. Hamburg und Rom hatten ihre Kandidatur bereits zurückgezogen. Damit sind jetzt nur noch Paris und Los Angeles im Rennen. Die Entscheidung fällt im September.| 23.02.2017 04:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Trocken und locker bewölkt oder klar. Im Süden und besonders in Nordrhein-Westfalen teils länger andauernder kräftiger Regen. Tiefstwerte 10 bis 2 Grad. Tagsüber meist dichte Wolken und verbreitet Regen. In Richtung Nordrhein-Westfalen, Ems und Nordsee sowie im Bergland zum Abend hin Sturmgefahr mit schweren Sturmböen und einzelnen orkanartigen Böen! Höchstwerte 4 bis 12 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag gelegentlich Schauer, teils mit Schnee oder Graupel, 3 bis 8 Grad. Am Sonnabend nach teils freundlichem Beginn von Westen her Regen, 4 bis 10 Grad.| 23.02.2017 04:00 Uhr