NDR Info Nachrichten vom 22.02.2017:

De Maizière verteidigt Abschieberegelungen

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière hat die von der Regierung geplanten schärferen Abschieberegelungen gegen Kritik verteidigt. De Maizière sagte, gerade angesichts der zu erwartenden hohen Zahl an Ablehnungen von Asylanträgen sei es wichtig, dass die Ausreisepflicht durchgesetzt werde. Die Organisation Pro Asyl erklärte dagegen, mit dem Gesetz drohe eine Brutalisierung der Abschiebepraxis und der gläserne Flüchtling. Der am Vormittag vom Kabinett verabschiedete Gesetzentwurf sieht vor, dass das Bundesamt für Migration künftig auf Handys von Einreisenden zugreifen kann, um deren Identität festzustellen. Außerdem soll die Abschiebehaft für Gefährder verlängert und eine Überwachung durch elektronische Fußfesseln ermöglicht werden. Am Abend wurden 18 Afghanen vom Münchener Flughafen in ihr Heimatland abgeschoben. Etwa 250 Menschen protestierten gegen das Vorgehen der Behörden.| 22.02.2017 23:00 Uhr

IWF-Chefin verlangt mehr Reformen von Athen

Berlin: Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Lagarde, hat Griechenland zu weiteren Reformen vor allem des Steuer- und Rentensystems aufgerufen. Lagarde sagte den ARD-Tagesthemen, nötig sei Disziplin. So müsse die Erhebung der Einkommensteuer verbessert werden. Ein harter Schuldenschnitt für Griechenland ist nach den Worten der IWF-Chefin gegenwärtig nicht erforderlich. Es müssten aber weitere Erleichterungen gewährt werden. Dazu gehörten Zinssenkungen und längere Laufzeiten der Hilfskredite. Lagarde hatte heute in Berlin mit Kanzlerin Merkel über die Lage in Griechenland beraten. Noch ist offen, ob sich der Währungsfonds auch am dritten Rettungsprogramm für das Land von maximal 86 Milliarden Euro beteiligt.| 22.02.2017 23:00 Uhr

Guterres ruft zum Kampf gegen Hungersnöte auf

New York: UN-Generalsekretär Guterres hat zu mehr Engagement im Kampf gegen die Hungersnöte im Südsudan, in Somalia, im Jemen und im Nordosten Nigerias aufgerufen. Guterres sagte, 20 Millionen Menschen in diesen Ländern hätten derzeit nicht ausreichend Nahrungsmittel. Besonders schlimm sei die Situation im Südsudan. Wenn die internationale Gemeinschaft handle, könne man eine Katastrophe verhindern, betonte der UN-Generalsekretär. Ein Problem sei vor allem die Finanzierung der humanitären Hilfe.| 22.02.2017 23:00 Uhr

Erste Tarifrunde in Stahlindustrie ohne Ergebnis

Düsseldorf: In der nordwestdeutschen Stahlindustrie ist die erste Tarifrunde ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Die Verhandlungen sollen Anfang März fortgesetzt werden. Die IG Metall fordert für die 72.000 Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen unter anderem 4,5 Prozent mehr Geld. Ein Vertreter der Arbeitgeber erklärte in Düsseldorf, es werde schwer, ein für beide Seiten tragfähiges Ergebnis zu finden.| 22.02.2017 23:00 Uhr

EWE-Chef Matthias Brückmann entlassen

Oldenburg: Der Aufsichtsrat des Energieanbieters EWE hat den Vorstandsvorsitzenden Brückmann abberufen. Dies teilte ein EWE-Sprecher am Abend nach der Sitzung des Kontrollgremiums mit. Hintergrund der Entscheidung sind mehrere Vorwürfe gegen Brückmann. Dazu zählt eine Spende von 253.000 Euro an eine Stiftung des Ex-Boxweltmeisters Wladimir Klitschko. Nach einem Gutachten, das der Aufsichtsrat in Auftrag gegeben hatte, verstieß der EWE-Chef damit gegen interne Regeln.| 22.02.2017 23:00 Uhr

Schalke im Achtelfinale der Europa-League

zum Sport: Schalke 04 steht im Achtelfinale der Fußball-Europa-League. Die Gelsenkirchener spielten gegen PAOK Saloniki 1 zu 1. Vor einer Woche hatten die Schalker in Griechenland mit 3 zu 0 gewonnen. Im Achtelfinale der Champions-League verlor der FC Porto gegen Juventus Turin mit 0 zu 2, der FC Sevilla besiegte Leicester City 2 zu 1. In der Handball-Bundesliga setzte sich Tabellenführer Flensburg gegen Hannover mit 30 zu 25 durch. Kiel bezwang Melsungen mit 30 zu 28.| 22.02.2017 23:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Im Süden noch etwas Regen, sonst trocken und locker bewölkt oder klar. Später in Niedersachsen wieder Regen. Tiefstwerte 7 bis 2 Grad. Morgen meist dicht bewölkt und verbreitet Regen. Im Verlauf windiger und am Abend Sturmgefahr. Höchstwerte 5 bis 11 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag gelegentlich Schauer, teils mit Schnee oder Graupel, 3 bis 7 Grad. Am Sonnabend nach teils freundlichem Beginn von Westen her Regen, 4 bis 9 Grad.| 22.02.2017 23:00 Uhr