NDR Info Nachrichten vom 21.02.2017:

Debatte über Änderungen an "Agenda 2010"

Berlin: SPD-Kanzlerkandidat Schulz hat mit seiner Ankündigung von Korrekturen an der "Agenda 2010" ein unterschiedliches Echo ausgelöst. Scharfe Kritik kam vom Wirtschaftsflügel der Union. Fraktions-Vize Fuchs sagte der "Rheinischen Post", er halte die Pläne für "groben Blödsinn", weil sie schädlich für die Beschäftigung seien. Die Bundesvereinigung der Arbeitgeber warnte ebenfalls davor, Teile der "Agenda 2010" zurückzudrehen. Lob kam hingegen vom Deutschen Gewerkschaftsbund. Der DGB-Vorsitzende, Hoffmann, verwies auf schlechte Chancen älterer Menschen auf dem Arbeitsmarkt. Sie müssten davor bewahrt werden, in Hartz IV zu rutschen, sagte er den Zeitungen der "Funke Mediengruppe." Schulz hatte auf einer SPD-Arbeitnehmerkonferenz in Bielefeld vor allem eine mögliche längere Bezugsdauer von "Arbeitslosengeld 1" in den Blick genommen.| 21.02.2017 02:00 Uhr

De Maizière kritisiert Abschiebestopp

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière hat die Abschiebung abgelehnter Asylbewerber nach Afghanistan erneut gegen Kritik verteidigt. In den ARD-Tagesthemen sagte er, die Lage in dem Land sei zwar kompliziert. Teile des Nordens und der Hauptstadt Kabul seien aber durchaus sicher. Dorthin könnten die Menschen zurückgeführt werden. De Maizière äußerte sich verärgert, dass einige Landesregierungen der Einschätzung der Bundesregierung nicht folgten und Abschiebestopps nach Afghanistan verhängten. So sollte Zusammenarbeit nicht aussehen, sagte der CDU-Politiker. Länder seien zudem nicht für Außenpolitik zuständig. Mehrere Landesregierungen hatten Bedenken gegen Rückführungen nach Afghanistan geäußert und sie mit einer gefährlichen Lage in dem Land begründet. Unter anderem Schleswig-Holstein hatte Abschiebungen vorerst ausgesetzt.| 21.02.2017 02:00 Uhr

EU: Griechenland soll Reformen vorantreiben

Brüssel: Nach einem Treffen mit den Finanzministern der Währungsunion hat Eurogruppenchef Dijsselbloem angekündigt, den Fokus in der griechischen Schuldenkrise anders zu setzen. Der Schwerpunkt soll demnach nicht mehr auf der Sparpolitik liegen. Wichtiger werden Strukturreformen und Wachstum. Damit schwenkt die Eurogruppe stärker auf den Kurs des Internationalen Währungsfonds ein, der seine Unterstützung des dritten Griechenland-Hilfspakets von Reformen abhängig macht. In Kürze sollen wieder Vertreter der internationalen Geldgeber nach Athen reisen, um einen Bericht über bisher erreichte Ziele zu verfassen und mit den griechischen Behörden Reformen voranzubringen.| 21.02.2017 02:00 Uhr

Unicef zu Kindersoldaten

New York: Das Kinderhilfswerk Unicef verzeichnet nach eigenen Angaben Erfolge im Kampf gegen den Einsatz von Kindersoldaten. In den vergangenen zehn Jahren seien etwa 65.000 Kinder aus den Reihen bewaffneter Gruppen herausgelöst worden, teilte die Organisation mit. Nach wie vor gebe es aber Tausende, die Hilfe benötigten. Vor allem im Südsudan und im Jemen sind laut Unicef in den vergangenen Jahren Kinder als Kämpfer rekrutiert worden. Zahlreiche Fälle registrierten UN-Beobachter auch in Nigeria und seinen Nachbarländern. Die Islamistengruppe Boko Haram habe dort im vergangenen Jahr etwa 2.000 Kinder bewaffnet.| 21.02.2017 02:00 Uhr

Neuer US-Sicherheitsberater heißt McMaster

Washington: US-Präsident Trump hat General McMaster zum neuen Nationalen Sicherheitsberater ernannt. Der 54-Jährige habe viel Erfahrung und sei sehr talentiert, sagte Trump vor Journalisten. McMaster war unter anderem in Afghanistan und im Irak im Einsatz. Zuletzt führte er eine Behörde, die sich mit der Modernisierung der US Army beschäftigt. Trump musste den Posten des Sicherheitsberaters nach dem Rücktritt von Michael Flynn neu besetzen. Hintergrund waren dessen möglicherweise strafbare Kontakte zum russischen Botschafter. Der Senat muss die Ernennung McMasters nicht bestätigen.| 21.02.2017 02:00 Uhr

Bundesregierung setzt sich für Yücel ein

Berlin: Das Auswärtige Amt hat dem in der Türkei festgenommenen deutschen Journalisten Deniz Yücel Unterstützung durch einen Anwalt und die deutsche Botschaft versprochen. Ein Ministeriumssprecher sagte, der Kampf um die Pressefreiheit habe allergrößte Bedeutung. Ähnlich äußerte sich Justizminister Maas. Yücel, der für die Tageszeitung "Die Welt" arbeitet, ist der erste deutsche Journalist, der seit Verhängung des Ausnahmezustandes in der Türkei in Polizeigewahrsam genommen wurde. Gegen ihn wird wegen Terrorpropaganda und Datenmissbrauchs ermittelt.| 21.02.2017 02:00 Uhr

1860 gewinnt gegen Nürnberg

Zum Sport: In der zweiten Fußball-Bundesliga hat 1860 München das Bayern-Derby gewonnen. Die Löwen setzten sich im Montagsspiel gegen Nürnberg mit 2 zu 0 durch und verschafften sich Luft im Abstiegskampf.| 21.02.2017 02:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Regen, später lockert es von Norden her auf. Tiefstwerte zwischen 11 Grad in Münster, um 7 Grad an der Elbe bis 5 Grad auf Rügen. An der Ostsee einzelne Sturmböen. Tagsüber von der Eifel über die Weser bis nach Westmecklenburg Regen. Im Nordosten teils sonnig und heiter. Höchstwerte zwischen 6 Grad auf Hiddensee, 8 Grad in Eutin und 13 Grad in Essen. In Vorpommern Sturmböen. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch und Donnerstag viel Regen und weiterhin windig bei 5 bis 13 Grad.| 21.02.2017 02:00 Uhr