NDR Info Nachrichten vom 20.02.2017:

Unionskritik an Korrekturplänen von Schulz

Berlin: Der Wirtschaftsflügel der Union hat Pläne des designierten SPD-Kanzlerkandidaten Schulz zu Korrekturen an der Agenda 2010 kritisiert. Unions-Fraktionsvize Fuchs wirft ihm in der Rheinischen Post von morgen Sozialpopulismus vor. Die SPD-Pläne seien schädlich für die Beschäftigung, so Fuchs. Schulz hat vor allem das Arbeitslosengeld in den Blick genommen. Auch die Sozialdemokraten hätten Fehler gemacht, sagte er auf einer SPD-Arbeitnehmer-Konferenz in Bielefeld. Der Kanzlerkandidat erwähnte dabei die Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes 1 für über 50-Jährige. Schulz kündigte zudem an, als Regierungschef würde er die Möglichkeit der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverträgen abschaffen. Die Fraktionschefin der Linkspartei, Wagenknecht, nannte es zwar überfällig, dass Schulz Fehler eingeräumt habe. Statt aber nur Hoffnungen im Wahlkampf zu wecken, solle die SPD die vorhandene Mehrheit mit Linken und Grünen im Bundestag nutzen, notwendige Veränderungen einzuleiten.| 20.02.2017 21:00 Uhr

EU: Griechenland soll Reformen vorantreiben

Brüssel: Die Euro-Finanzminister wollen bei ihrer Griechenland-Hilfe den Schwerpunkt stärker auf Reform- statt auf Sparmaßnahmen legen. Dabei geht es um den griechischen Arbeitsmarkt, das Arbeitsrecht und das Steuersystem, wie Eurogruppenchef Dijsselbloem betonte. Damit schwenkt die Eurogruppe auf den Kurs des Internationalen Währungsfonds ein, der seine Unterstützung des dritten Griechenland-Hilfspakets von Reformen abhängig macht. In Kürze sollen die Griechenland-Experten der EU-Kreditgeber nach Athen zurückkehren, um einen Bericht über die bisher erreichten Ziele zu verfassen. Ein positiver Bericht ist die Voraussetzung für einen neuen Milliardenkredit der EU.| 20.02.2017 21:00 Uhr

USA erwarten mehr Engagement von Nato-Partnern

Brüssel: Zum Abschluss seiner ersten Europareise hat US-Vizepräsident Pence die Nato-Partner noch einmal zu einer Erhöhung ihrer Verteidigungsausgaben aufgefordert. Präsident Trump erwarte bis Ende 2017 konkrete Fortschritte, sagte Pence nach einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Stoltenberg in Brüssel. Er ergänzte, bei manchen der wichtigsten Alliierten fehle außerdem ein klarer und glaubwürdiger Kurs. Die Nato-Mitglieder haben sich eigentlich zum Ziel gesetzt, bis 2024 mindestens zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben. Die meisten Europäer sind allerdings noch weit von diesem Ziel entfernt. Deutschland gibt 1,2 Prozent für Verteidigung aus, während die USA zuletzt 3,6 Prozent investierten.| 20.02.2017 21:00 Uhr

Ministerium: Nur vereinzelt Flüchtlingshandys auslesen

Berlin: Der Bund will auf die Handydaten von Flüchtlingen möglichst nur in Einzelfällen zurückgreifen, um die Identität der Asylbewerber zu ermitteln. Es gehe hier um einen sensiblen Bereich, sagte der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Dimroth. Er trat damit dem Eindruck entgegen, das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge solle künftig massenhaft Daten von Smartphones auslesen. Gegenwärtig wird der Gesetzentwurf noch zwischen den Ressorts abgestimmt. Der Städte- und Gemeindebund begrüßte die geplante Neuregelung. Die Behörden hätten ein Interesse daran, genau zu wissen, wer komme und ob derjenige wirklich einen Anspruch auf Asyl habe, so Hauptgeschäftsführer Landsberg.| 20.02.2017 21:00 Uhr

Brokdorf. Hohe Oxidschichten an Brennstäben

Kiel: Im Atomkraftwerk Brokdorf in Schleswig-Holstein sind bei Wartungsarbeiten auffällige Veränderungen an einigen der Reaktorbrennstäben entdeckt worden. Deren Metallhüllen seien von einer erheblich dickeren Oxidschicht umgeben als üblich, teilte das Umweltministerium in Kiel mit. Diese Schicht aus Metalloxid habe bereits die Grenzwerte erreicht oder überschritten. Eine Gefahr habe jedoch zu keinem Zeitpunkt bestanden. Das Ministerium betonte allerdings, es werde ein Wiederanfahren des Reaktors in Brokdorf erst erlauben, wenn die Ursache geklärt und Wiederholungen ausgeschlossen seien. Der Betreiber Preussenelektra erklärte, die Befunde hätten auf den sicheren Betrieb keine Auswirkung.| 20.02.2017 21:00 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 11.828 Punkten. Das ist ein Plus von 0,6 Prozent. In New York bleibt die Börse heute wegen eines Feiertags geschlossen. Der Euro wird mit einem Dollar 06 16 gehandelt.| 20.02.2017 21:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts häufig Regen, später von Norden her nachlassend. Tiefstwerte 9 bis 4 Grad. An der Ostsee Sturmböen möglich. Morgen von der Weser bis nach Westmecklenburg noch längere Zeit etwas Regen. Sonst meist trocken. Höchstwerte 6 bis 10 Grad. Sturmböen. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch wechselhaft, 7 bis 12 Grad.| 20.02.2017 21:00 Uhr