NDR Info Nachrichten vom 19.02.2017:

EU-Abkommen mit Afghanistan geschlossen

München: Die Europäische Union hat erstmals ein Kooperationsabkommen mit Afghanistan geschlossen. Der Vertrag wurde am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz unterzeichnet. Das Papier legt unter anderem fest, unter welchen Bedingungen die EU dem afghanischen Staat Unterstützung gewährt. Dazu gehört, dass die Führung in Kabul bei der Bekämpfung unerwünschter Migration hilft. Außerdem soll Afghanistan der Rücknahme abgelehnter Asylbewerber zustimmen. Im Gegenzug erhält das Land bis 2020 jedes Jahr 1,2 Milliarden Euro. Nach einem EU-Dokument aus dem vergangenen Jahr hielten sich zuletzt etwa 80.000 eigentlich ausreisepflichtige Afghanen in der EU auf. In Deutschland gab es wegen der schlechten Sicherheitslage am Hindukusch zuletzt immer mehr Widerstand gegen Abschiebungen.| 19.02.2017 01:00 Uhr

De Maizière: Pence fördert und fordert

München: Bundesinnenminister de Maizière hat die Rede von US-Vizepräsident Pence bei der Sicherheitskonferenz verhalten positiv bewertet. De Maizière erklärte, die Ansprache sei sehr emotional angesetzt gewesen und habe die Europäer sowohl gefördert als auch gefordert. Zwar habe Pence sich klar zur Nato bekannt. Allerdings habe der US-Vizepräsident auch verlangt, dass Europa erwachsener und verantwortlicher werden müsse. Pence hatte in München versichert, dass sich die Vereinigten Staaten nicht von Europa abwendeten. Zugleich drängte der Stellvertreter von US-Präsident Trump die Nato-Partner, ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen. Einzelheiten über seine Beratungen mit Kanzlerin Merkel in München wurden nicht bekannt.| 19.02.2017 01:00 Uhr

Widersprüchliche Signale zur Ost-Ukraine

Moskau: Russland wird auf Anweisung von Präsident Putin künftig Dokumente anerkennen, die von Separatisten in der Ostukraine ausgestellt wurden. Laut Kreml ist es für Menschen aus den Rebellengebieten damit auch möglich, in Russland zu arbeiten oder zu studieren. Zudem würden Dokumente wie Personalausweise und Auto-Kennzeichen in den Regionen Donezk und Luhansk anerkannt. Die Regelung gelte, bis eine politische Lösung im Sinne des Minsker Friedensabkommens gefunden sei. Zuvor hatte Bundesaußenminister Gabriel erklärt, Moskau und Kiew wollten auf die Konfliktparteien in der Ostukraine einwirken, um ab Montag einen Waffenstillstand zu erreichen.| 19.02.2017 01:00 Uhr

Maas mahnt Türkei zur Rechtsstaatlichkeit

Berlin: Bundesjustizminister Maas hat bei der Regierung in Ankara die Achtung demokratischer Grundrechte angemahnt. Maas äußerte sich nach dem Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten Yildirim in Oberhausen. Der Justizminister betonte, wer in Deutschland Meinungsfreiheit beanspruche, solle auch selbst Rechtsstaatlichkeit und Pressefreiheit gewährleisten. Anlass war die Festsetzung des deutsch-türkischen Korrespondenten der Zeitung "Welt" in Istanbul. Ihm wird unter anderem Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Ministerpräsident Yildirim hatte am Mittag vor tausenden Landsleuten in Oberhausen für die umstrittene Verfassungsänderung in der Türkei geworben. Das geplante Präsidialsystem würde Staatschef Erdogan mehr Macht einräumen.| 19.02.2017 01:00 Uhr

Großdemo in Spanien für Flüchtlinge

Barcelona: In Spanien haben Zehntausende Menschen die Regierung aufgefordert, mehr Flüchtlinge aus Kriegsgebieten aufzunehmen. Nach Angaben der Polizei nahmen an der Kundgebung in Barcelona 160.000 Demonstranten teil, die Veranstalter sprachen von einer halben Million. Zu der Aktion hatte die Nichtregierungsorganisation "Mein Haus ist dein Haus" aufgerufen. Sie forderte, Spanien und die Europäische Union müssten ihrer Verpflichtung nachkommen, notleidenden Menschen Zuflucht zu gewähren. Nach spanischen Medienberichten hat sich die Regierung von Ministerpräsident Rajoy gegenüber der EU dazu verpflichtet, 16.000 Flüchtlinge aufzunehmen. Bisher seien aber nur 1.000 ins Land gekommen.| 19.02.2017 01:00 Uhr

Hamburger SV verpasst Sieg gegen Freiburg

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga ist der Hamburger SV nicht über ein unentschieden hinausgekommen. Die Hanseaten gingen gegen den SC Freiburg zwar zwei Mal in Führung, das Spiel endete jedoch 2 zu 2. Der Hamburger SV bleibt damit auf Tabellenplatz 15. In den anderen Sonnabend-Partien spielten Mainz gegen Bremen 0 zu 2 Dortmund gegen Wolfsburg 3 zu 0 Hoffenheim gegen Darmstadt 2 zu 0 Frankfurt gegen Ingolstadt 0 zu 2 und Hertha BSC gegen Bayern München 1 zu 1.| 19.02.2017 01:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Nord-West-Wetter: In Nordrhein-Westfalen und im südlichen Niedersachsen aufgelockert. Später von Norden her zunehmend bewölkt und Regen. Tiefstwerte 4 Grad am Dollart sowie am Nord-Ostsee-Kanal, 2 Grad am Schweriner See bis minus 2 Grad im Sauerland. Tagsüber von der Nordsee her dichte Wolken und etwas Regen. Im Süden länger trocken. Höchstwerte zwischen 4 Grad im südlichen Vorpommern, um 8 Grad in Bremen und Hamburg bis 10 Grad in Köln. Die weiteren Aussichten: Am Montag bedeckt und gebietsweise Regen, 6 bis 11 Grad. Am Dienstag nachlassender Regen und etwas freundlicher, 6 bis 12 Grad.| 19.02.2017 01:00 Uhr