NDR Info Nachrichten vom 16.02.2017:

Washington: US-Präsident Trump lässt untersuchen, wie die Medien an Regierungsinterna über die Russland-Kontakte gekommen sind. Trump erklärte, die Informationslecks seien kriminell. Er habe das Justizministerium mit Ermittlungen beauftragt. Amerikanische Zeitungen hatten enthüllt, dass der inzwischen zurückgetretene Sicherheitsberater Flynn falsche Angaben zu seinen Russland-Telefonaten gemacht hat. Die Blätter berichteten unter Berufung auf Mitschnitte der Telefonate, dass es darin entgegen den Behauptungen Flynns um Sanktionen gegen die Regierung in Moskau gegangen war. Nach Trumps Worten musste der Sicherheitsberater wegen der falschen Angaben gehen - mit den Telefonaten selbst habe er nichts falsch gemacht. Vorwürfe, Mitglieder seines Teams hätten während des Wahlkampfs andauernden Kontakt zu Russland gehabt, nannte der Präsident "fake news" und einen Witz.| 16.02.2017 23:00 Uhr

Berlin: Unbekannte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums eine Desinformationskampagne gegen die Bundeswehr gestartet. Wie ein Ministeriumssprecher mitteilte, wurde durch gezielte E-Mails an Politiker und Medien das Gerücht gestreut, in Litauen stationierte deutsche Soldaten hätten dort eine Minderjährige vergewaltigt. Die litauische Regierung stellte klar, dass es einen solchen Vorfall nicht gab. Die Bundeswehrsoldaten sind Teil einer Nato-Initiative in Osteuropa. Kampfbataillone in Polen und im Baltikum sollen Russland vor Übergriffen wie in der Ukraine abhalten. Die Truppe in Litauen steht unter deutschem Kommando.| 16.02.2017 23:00 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat vor dem NSA-Untersuchungsausschuss eigene Fehler in der Geheimdienstaffäre zurückgewiesen. Sie habe erst 2015 von den Ausspähungen befreundeter Staaten durch den Bundesnachrichtendienst erfahren, sagte Merkel während einer siebenstündigen Befragung. Es träfe auch nicht zu, dass die Regierung die Öffentlichkeit damals bewusst getäuscht habe. Die Opposition im Bundestag sowie die SPD zeigten sich enttäuscht. Sie warfen der Regierung vor, die Bevölkerung im Bundestagswahlkampf 2013 falsch informiert zu haben. Der NSA-Untersuchungsausschuss befasst sich mit den Spionage-Aktionen des amerikanischen Geheimdienstes NSA und der Beihilfe des BND. Die Öffentlichkeit erfuhr erst durch Enthüllungen des früheren NSA-Mitarbeiters Edward Snowden von der Zusammenarbeit der Dienste.| 16.02.2017 23:00 Uhr

Berlin: Der niedersächsische Ministerpräsident Weil hat bekräftigt, erst spät von den Abgas-Manipulationen bei Volkswagen erfahren zu haben. Vor dem Bundestags-Untersuchungsausschuss sagte der SPD-Politiker, er sei durch die Fernsehnachrichten am 19. September 2015 über die Vorfälle informiert worden. Beschuldigungen seitens des früheren VW-Chefaufsichtsrats Piëch, er und weitere Kontrolleure seien früher im Bilde gewesen, wies Weil zurück. Auch Verkehrsminister Dobrindt sagte heute vor dem Gremium aus. Der CSU-Politiker wehrte sich gegen Vorwürfe, dass er den Abgas-Skandal nicht gründlich genug hat aufklären lassen. Er habe zwei Tage nachdem er durch die Medien davon erfahren hatte eine Untersuchungskommission eingesetzt.| 16.02.2017 23:00 Uhr

Islamabad: Bei einem Anschlag im Süden Pakistans sind mindestens 70 Menschen ums Leben gekommen. Die Behörden geben die Zahl der Verletzten mit 250 an. Den Angaben zufolge sprengte sich ein Selbstmordattentäter in der Provinz Sindh in einem Sufi-Schrein in die Luft. Gläubige hatten sich dort zu traditionellen Tanz- und Gesangsdarbietungen versammelt. Der Schrein gehört zu den am meisten verehrten Heiligtümern in Pakistan. Die Terrororgansiation IS bekannte sich zu dem Anschlag.| 16.02.2017 23:00 Uhr

zum Sport: Schalke 04 ist mit einem Sieg in die Zwischenrunde der Fußball-Europa-League gestartet. Die Gelsenkirchener setzten sich bei PAOK Saloniki mit 3 zu 0 durch. Borussia Mönchengladbach musste dagegen eine 0 zu 1 Niederlage gegen den AC Florenz hinnehmen. Die Rückspiele werden in der kommenden Woche ausgetragen.| 16.02.2017 23:00 Uhr

Das Wetter: Es ist meist bedeckt, von der Nordsee her leichter Regen, Tiefstwerte 5 bis 2 Grad. Morgen dichte Wolken und gelegentlich Regen oder Sprühregen, im Verlauf oft trocken, 4 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend oft bedeckt oder trüb und meist trocken, 3 bis 7 Grad. Am Sonntag teils aufgelockert mit etwas Sonne, im Norden oft bewölkt, maximal 4 bis 9 Grad.| 16.02.2017 23:00 Uhr