NDR Info Nachrichten vom 14.02.2017:

US-Sicherheitsberater Flynn zurückgetreten

Washington: Der nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Trump, Flynn, ist zurückgetreten. Der 57-Jährige war im Zusammenhang mit einem umstrittenen Telefonat mit dem russischen Botschafter in Washington unter Druck geraten. Flynn hatte bestritten, dass er mit dem Diplomaten über eine mögliche Aufhebung der US-Sanktionen gesprochen hatte. In seinem Rücktrittsgesuch bedauerte der Berater, dass er US-Vizepräsident Pence und andere "aus Versehen" nicht vollständig informiert habe. Flynn hatte im Dezember mit dem russischen Botschafter telefoniert, als die neue US-Regierung noch nicht im Amt war. Nach US-Gesetzgebung ist es verboten, ohne entsprechende Legitimation mit einem anderen Staat zu verhandeln.| 14.02.2017 10:45 Uhr

Tunesien gegen Asyl-Aufnahmezentren

Berlin: Der tunesische Ministerpräsident Chahed hat sich gegen die Einrichtung von Aufnahmezentren für Asylbewerber in seinem Land ausgesprochen. Er denke nicht, dass Tunesien Kapazitäten für derartige Zentren habe, sagte der Regierungschef der "Bild-Zeitung". Er wies zugleich Vorwürfe zurück, die Behörden seines Landes hätten im Fall Anis Amri Fehler gemacht. Der spätere Berlin-Attentäter sei noch kein Terrorist gewesen, als er 2011 Tunesien verlassen habe, sagte Chahed. Er habe sich erst in einem Gefängnis in Italien radikalisiert. Heute Mittag wird der tunesische Regierungschef in Berlin von Bundeskanzlerin Merkel empfangen. Am Nachmittag will er auch den Anschlagsort auf dem Berliner Breitscheidplatz besuchen.| 14.02.2017 10:45 Uhr

Ranghohe PKK-Mitglieder festgenommen

Ankara: In der Türkei sind bei landesweiten Razzien mehr als 500 Menschen wegen mutmaßlicher Verbindungen zur PKK festgenommen worden. Unter ihnen seien auch ranghohe Mitglieder der kurdischen Untergrundorganisation, meldet die türkische Nachrichtenagentur Anadolu. Auch Vertreter der prokurdischen Partei HDP seien festgenommen worden, teilte der Gouverneur der Provinz Gaziantep mit. Vor eineinhalb Jahren hatten die türkische Regierung und die PKK einen Waffenstillstand aufgekündigt. Seitdem wurden zahlreiche Menschen bei Anschlägen getötet, die der PKK zugeschrieben werden. Die türkische Armee geht immer wieder mit Großoffensiven gegen kurdische Rebellen vor.| 14.02.2017 10:45 Uhr

BGH prüft Speicherung von IP-Adressen

Karlsruhe: Der Bundesgerichtshof beschäftigt sich heute mit den Spuren, die Internetnutzer beim Surfen hinterlassen. Konkret geht es um die Praxis des Bundes, die IP-Adressen von Besuchern seiner Seiten zu speichern. Dagegen hat ein Politiker der Piraten-Partei geklagt. Er will erreichen, dass die Daten anonymisiert werden. Nicht nur der Bund, auch andere Betreiber von Internetseiten protokollieren grundsätzlich die IP-Adressen ihrer Nutzer. So können sie im Fall eines Hackerangriffs oder Einkaufs mit gestohlenen Kreditkartendaten besser herausfinden, wer dahinter steckt. Die IP-Adressen einem bestimmten Anschluss zuordnen können allerdings nur die Provider wie die Telekom oder Vodafone.| 14.02.2017 10:45 Uhr

Lage an US-Staudamm leicht entspannt

Sacramento: Die Lage am Oroville-Staudamm im Norden des US-Bundesstaats Kalifornien hat sich nach Behördenangaben leicht entspannt. Der Wasserspiegel sei gesunken, und der Überlaufkanal halte, sagte der zuständige Sheriff. Für die zweite Wochenhälfte haben die Wetterbehörden allerdings neue Niederschläge vorausgesagt. Nach wochenlangen Regenfällen ist der größte Staudamm der USA randvoll. Der bisher noch nie genutzte Entlastungskanal weist starke Erosionsschäden auf und könnte brechen. Deshalb wurden in der Region fast 190.000 Menschen in Sicherheit gebracht.| 14.02.2017 10:45 Uhr