NDR Info Nachrichten vom 11.02.2017:

Einreiseverbot - Trump erwägt Neustart

Washington: Vor dem Hintergrund der juristischen Niederlagen beim Einreiseverbot kann sich US-Präsident Trump vorstellen, sein Ziel mit einem neuen Dekret zu erreichen. Eine solche Anordnung könnte schon nächste Woche auf den Weg gebracht werden, so Trump vor Journalisten in der Air Force One. Im Weißen Haus hatte der Präsident zuvor davon gesprochen, dass die USA es mit enormen Bedrohungen zu tun hätten und er zusätzlich Sicherheitsmaßnahmen erlassen werde. Derzeit ist das von Trump kurz nach seinem Amtsantritt erlassene Einreisedekret für Menschen aus sieben muslimisch geprägten Ländern von Gerichten außer Kraft gesetzt.| 11.02.2017 13:00 Uhr

Proteste gegen Afghanistan-Abschiebungen

Berlin: In zahlreichen deutschen Städten sind heute Proteste gegen Abschiebungen nach Afghanistan geplant. Kundgebungsorte sind unter anderem Berlin, Hamburg, Hannover, Rostock, Düsseldorf und Wiesbaden. Aufgerufen hat ein Bündnis aus 37 Flüchtlingsinitiativen und Verbänden. Nach ihrer Einschätzung ist die Lage in Afghanistan zu unsicher, um abgelehnte Asylbewerber dorthin zurückzuschicken. Die Verbände verweisen unter anderem auf Berichte der Vereinten Nationen. Demnach hat die Zahl ziviler Opfer am Hindukusch im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht; etwa 3.500 Menschen wurden getötet und fast 8.000 verletzt. Die Bundesregierung hatte erst vor wenigen Tagen ihre Haltung bekräftigt, wonach Abschiebungen nach Afghanistan rechtens sind. In mehreren Bundesländern gibt es hingegen Bedenken; sie haben die Rückführungen stark eingeschränkt.| 11.02.2017 13:00 Uhr

Vorbereitungen für Bundespräsidenten-Wahl

Berlin: Für die Bundespräsidenten-Wahl morgen laufen die letzten Vorbereitungen. Viele der 1.260 Wahlleute kommen deshalb schon heute in Berlin zusammen. Morgen stimmen sie dann in der Bundesversammlung ab. Frank-Walter Steinmeier ist der gemeinsame Kandidat von Union und SPD. Der 61-jährige Sozialdemokrat kann deshalb auf eine große Mehrheit bauen. Neben dem Ex-Außenminister gibt es noch vier weitere Bewerber für das Amt des Staatsoberhauptes. Die Wahl ist geheim, ein Abweichen von Parteilinien nicht ausgeschlossen. Auch dürften sich insbesondere einige von den Parteien in den Bundesländern nominierte Prominente wie Sportler oder Schauspieler nicht unbedingt zur Partei-Loyalität verpflichtet fühlen. Der erste und voraussichtlich einzige Wahlgang beginnt um 12 Uhr 15.| 11.02.2017 13:00 Uhr

EU-Kommission kritisiert Kindergeld-Pläne

Brüssel: Die EU-Kommission hat die Pläne von Finanzminister Schäuble kritisiert, das Kindergeld für EU-Ausländer zu kürzen. Sozialkommissarin Thyssen sagte im ZDF, die geplante Änderung sei weder fair noch verhältnismäßig. Wer dieselben Steuern und Sozialbeiträge zahle wie Einheimische, sollte auch dieselben staatlichen Leistungen erhalten. Eine Veränderung bedeute außerdem einen großen bürokratischen Aufwand. EU-Ausländer haben in Deutschland für die Dauer ihres Arbeitsaufenthalts Anspruch auf Kindergeld - auch wenn der Nachwuchs in einem anderen Land lebt. Nach dem Willen Schäubles soll künftig nicht mehr der volle Satz gezahlt werden, sondern die Leistung soll sich an den tatsächlichen Lebenshaltungskosten im Heimatland der Kinder orientieren. Voraussetzung wäre eine Änderung des europäischen Rechts.| 11.02.2017 13:00 Uhr

Neues Fracking-Gesetz in Kraft

Berlin: In Deutschland ist heute ein neues Fracking-Gesetz in Kraft getreten. Danach darf die Technik in Zukunft nicht mehr angewendet werden, um Öl und Erdgas in sogenannten unkonventionellen Lagerstätten für kommerzielle Zwecke zu fördern. Unkonventionelle Lagerstätten befinden sich in der Regel in geringer Tiefe und damit in der Nähe von Grundwasser. Konventionelle Lagerstätten liegen dagegen in größerer Tiefe unterhalb der Grundwasservorkommen. Dort ist die Fördertechnik zwar weiterhin erlaubt, allerdings wurden die Auflagen verschärft. Wasser- und Naturschutzgebiete sind künftig tabu. Beim Fracking wird eine Wasser-Sand-Chemikalienmischung unter Druck in Gesteinsschichten gepresst, um sehr fein verteiltes Gas oder Öl freizusetzen.| 11.02.2017 13:00 Uhr

17 Tote bei Massenpanik in Angola

Luanda: In Angola sind bei einer Massenpanik in einem Fußballstadion mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilte, wurden mehr als 50 weitere verletzt. Unter den Toten sollen auch mehrere Kinder sein. Den Angaben zufolge ereignete sich das Unglück, als hunderte Fans ein Eingangstor stürmten, um in das ausverkaufte Stadion zu gelangen. Dabei seien zahlreiche Menschen zu Boden gedrückt worden. Die angolanische Regierung ordnete Ermittlungen an.| 11.02.2017 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Überwiegend dicht bewölkt und gebietsweise leichter Schneefall oder Schneeregen bei minus 2 bis plus 4 Grad. Morgen von Süden her heiter und weitgehend trocken, im Norden länger wolkig. Höchstwerte von Nordost nach Südwest minus 2 bis plus 4 Grad. Am Montag oft freundlich und trocken bei minus 2 bis plus 7 Grad.| 11.02.2017 13:00 Uhr