NDR Info Nachrichten vom 11.02.2017:

Trump erwägt neuen Einreise-Erlass

Washington: US-Präsident Trump erwägt einen neuen Erlass zum Einreiseverbot. Nach seiner juristischen Niederlage bestehe die Möglichkeit, eine brandneue Anordnung auszustellen, sagte Trump. Sie könne schon am Montag oder Dienstag unterzeichnet werden und in Kraft treten. Gleichzeitig zeigte sich Trump zuversichtlich, sein ursprünglich verfügtes Einreiseverbot gegen Bürger aus sieben muslimischen Ländern doch noch durchzusetzen. Die Regierung werde diese Schlacht gewinnen, sagte er. Trump war diese Woche vor einem Berufungsgericht mit dem Versuch gescheitert, die umstrittene Regelung wieder in Kraft zu setzen. Das Gericht bestätigte stattdessen die Entscheidung einer vorangehenden Instanz, das Dekret auszusetzen.| 11.02.2017 12:15 Uhr

Vorbereitungen für Bundespräsidenten-Wahl

Berlin: Für die Bundespräsidenten-Wahl morgen laufen die letzten Vorbereitungen. Viele der 1.260 Wahlleute kommen deshalb schon heute in Berlin zusammen. Morgen stimmen sie dann in der Bundesversammlung ab. Frank-Walter Steinmeier ist der gemeinsame Kandidat von Union und SPD. Der 61-jährige Sozialdemokrat kann deshalb auf eine große Mehrheit bauen. Allerdings ist die Wahl geheim, ein Abweichen von Parteilinien nicht ausgeschlossen. Auch dürften sich insbesondere einige von den Parteien in den Bundesländern nominierte Prominente wie Sportler oder Schauspieler nicht unbedingt zur Partei-Loyalität verpflichtet fühlen. Der erste und voraussichtlich einzige Wahlgang beginnt um 12 Uhr 15.| 11.02.2017 12:15 Uhr

Proteste gegen Afghanistan-Abschiebungen

Berlin: In zahlreichen deutschen Städten sind heute Proteste gegen Abschiebungen nach Afghanistan geplant. Kundgebungen sollen unter anderem in Berlin, Hamburg, Hannover, Rostock, Düsseldorf und Wiesbaden stattfinden. Dazu aufgerufen hat ein Bündnis aus 37 Flüchtlingsinitiativen und Verbänden. Nach ihrer Einschätzung ist die Lage in Afghanistan zu unsicher, um abgelehnte Asylbewerber dorthin zurückzuschicken. Die Verbände verweisen unter anderem auf Berichte der Vereinten Nationen. Demnach hat die Zahl ziviler Opfer am Hindukusch im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht; etwa 3.500 Menschen wurden getötet und fast 8.000 verletzt. Die Bundesregierung hatte erst vor wenigen Tagen ihre Haltung bekräftigt, wonach Abschiebungen nach Afghanistan rechtens sind. In mehreren Bundesländern gibt es hingegen Bedenken; sie haben die Rückführungen stark eingeschränkt.| 11.02.2017 12:15 Uhr

Neues Fracking-Gesetz in Kraft

Berlin: In Deutschland ist heute ein neues Fracking-Gesetz in Kraft getreten. Danach darf die Technik in Zukunft nicht mehr angewendet werden, um Öl und Erdgas in sogenannten unkonventionellen Lagerstätten für kommerzielle Zwecke zu fördern. Unkonventionelle Lagerstätten befinden sich in der Regel in geringer Tiefe und damit in der Nähe von Grundwasser. Konventionelle Lagerstätten liegen dagegen in größerer Tiefe unterhalb der Grundwasservorkommen. Dort ist die Fördertechnik zwar weiterhin erlaubt, allerdings wurden die Auflagen verschärft. Wasser- und Naturschutzgebiete sind künftig tabu. Beim Fracking wird eine Wasser-Sand-Chemikalienmischung unter Druck in Gesteinsschichten gepresst, um sehr fein verteiltes Gas oder Öl freizusetzen.| 11.02.2017 12:15 Uhr

17 Tote bei Massenpanik in Angola

Luanda: In Angola sind bei einer Massenpanik in einem Fußballstadion mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilte, wurden mehr als 50 weitere verletzt. Unter den Toten sollen auch mehrere Kinder sein. Den Angaben zufolge ereignete sich das Unglück, als hunderte Fans ein Eingangstor stürmten, um in das ausverkaufte Stadion zu gelangen. Dabei seien zahlreiche Menschen zu Boden gedrückt worden. Die angolanische Regierung ordnete Ermittlungen an.| 11.02.2017 12:15 Uhr