NDR Info Nachrichten vom 08.02.2017:

Merkel will Zahl der Abschiebungen erhöhen

Berlin: Die Bundesregierung plant, eine höhere Zahl von Abschiebungen durchzusetzen. Wie eine Sprecherin der Bundesregierung bestätigte, wird Kanzlerin Merkel morgen mit den Ministerpräsidenten entsprechende Möglichkeiten beraten. Dabei soll dem Vernehmen nach auch ein 16-Punkte-Plan beschlossen werden, aus dem verschiedene Medien zitieren. Er sieht vor, dass Asylsuchende, die voraussichtlich keinen Anspruch auf Schutz in Deutschland bekommen, in zentralen Bundesausreisezentren untergebracht werden. Damit soll verhindert werden, dass Menschen vor ihrer Abschiebung untertauchen.| 08.02.2017 17:15 Uhr

Beamtenbund begrüßt Kabinettsbeschluss

Berlin: Der Deutsche Beamtenbund hat die vom Bundeskabinett eingeleitete Strafverschärfung bei Attacken auf Polizisten und Rettungskräfte begrüßt. dbb-Chef Dauderstädt sagte, dies sei ein erster Schritt. Allerdings seinen nicht nur Polizisten Gewalt ausgesetzt. Auch in Jobcentern, Finanzämtern und Rathäusern würden verbale und körperliche Angriffe auf Staatsdiener zunehmen. Das Bundeskabinett hatte heute Konsequenzen aus der gestiegenen Zahl von Angriffen auf Polizisten gezogen. Die Ministerrunde beschloss einen Gesetzentwurf von Justizminister Maas, Täter künftig bereits dann mit bis zu fünf Jahren Haft zu bestrafen, wenn sie Beamte etwa während einer Streifenfahrt oder einer Radarkontrolle attackieren.| 08.02.2017 17:15 Uhr

Entschädigung für Angehörige von Todesopfern

Berlin: Angehörige von Opfern, die durch Verkehrsunfälle, Ärztefehler oder Gewaltdelikte starben, sollen künftig leichter entschädigt werden können. Das sieht ein Gesetzentwurf von Justizminister Maas vor, der heute vom Kabinett beschlossen wurde. Die Höhe der Ansprüche soll im Ermessen der Gerichte liegen, könnte im Schnitt aber rund 10.000 Euro betragen. Bisher müssen Angehörige eine eigene Gesundheitsbeeinträchtigung etwa durch einen Schock erlitten haben, um Ansprüche gegen den Verursacher geltend machen zu können. Künftig soll es solche Ansprüche auch für das seelische Leid beim Tod eines nahestehenden Menschen geben. Der Gesetzentwurf muss noch vom Bundestag beschlossen werden.| 08.02.2017 17:15 Uhr

Online-Abos: EU-Kompromiss beim Geoblocking

Brüssel: Verbraucher in Europa sollen vom kommenden Jahr an EU-weit auf ihre Online-Abos für Filme oder Videospiele zugreifen können. EU-Kommission, Mitgliedstaaten und Europaparlament einigten sich auf neue Regeln für das sogenannte Geoblocking. Bislang wurde ein grenzüberschreitender Zugriff auf Angebote wie Netflix oder Sky in der Regel wegen des urheberrechtlichen Schutzes verhindert. So konnten zum Beispiel deutsche Abo-Kunden von Videodiensten ihre Inhalte im Urlaub nicht nutzen. Der Kompromiss muss noch formell von den Mitgliedstaaten und vom EU-Parlament bestätigt werden. Er könnte dann zum Jahresbeginn 2018 in Kraft treten.| 08.02.2017 17:15 Uhr

Rumänien: Umstrittene Regierung bleibt im Amt

Bukarest: In Rumänien ist die Opposition mit ihrem Misstrauensvotum gegen die Regierung gescheitert. Die Abgeordneten der sozialliberalen Regierungsparteien haben sich bei der Abstimmung enthalten. Die nötige Mehrheit von 50 Prozent kam nicht zustande. Die Regierung steht unter Druck, weil sie vergangene Woche per Dekret die Korruptionsregeln für Staatsbedienstete lockern wollte. Davon hätten auch mehrere Politiker der regierenden Sozialdemokraten profitiert. Nach tagelangen Massenprotesten zog die Regierung das Dekret zurück.| 08.02.2017 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 11.530 Punkten. Das ist ein Minus von 0,2 Prozent. Der Dow Jones: 20.050 Punkte; minus 0,2 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 06 94 gehandelt.| 08.02.2017 17:15 Uhr