NDR Info Nachrichten vom 07.02.2017:

Amnesty fordert UN zum Handeln auf

London: Amnesty International hat die Vereinten Nationen aufgefordert, gegen Folter und Massenhinrichtungen in Syrien vorzugehen. Der Generalsekretär der Menschenrechtsorganisation, Beeko, erklärte, internationale Beobachter müssten Zugang zu den Gefängnissen des Landes erhalten. Die Vereinten Nationen müssten umgehend eine Untersuchung einleiten. Zuvor hatte Amnesty einen Bericht über mögliche Kriegsverbrechen in Syrien veröffentlicht. Danach wurden in den vergangenen Jahren allein in einem Gefängnis in der Nähe von Damaskus bis zu 13.000 Menschen ohne rechtsstaatliches Verfahren hingerichtet. Zahlreiche weitere Insassen seien durch Folter gestorben oder durch den Entzug von Wasser, Nahrung und medizinischer Versorgung. In ihrem Bericht stützt sich die Menschenrechtsorganisation auf Interviews mit 84 Zeugen, darunter frühere Insassen des Gefängnisses, Wächter und Anwälte.| 07.02.2017 11:15 Uhr

Merkel vor Polen-Besuch

Warschau: Bundeskanzlerin Merkel will heute in Polen über die Zukunft der Europäischen Union nach dem Austritt Großbritanniens sprechen. In Warschau sind unter anderem Treffen mit Polens Regierungschefin Szydlo und Präsident Duda geplant. Weitere Gesprächsthemen sind Einwanderungs- und Sicherheitsfragen. Der Vorsitzende der polnischen Regierungspartei PiS, Kaczynski, forderte vor dem Merkel-Besuch eine grundlegende Reform der Europäischen Union mit mehr Rechten für die Mitgliedsstaaten. In der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" lobte er die Bundeskanzlerin dafür, dass sie sich im Ukraine-Russland-Konflikt für Sanktionen gegen Russland eingesetzt habe. Auch dass Deutschland Soldaten an die Ostflanke der Nato entsende, sei positiv, sagte Kaczynski.| 07.02.2017 11:15 Uhr

Gauck hält europapolitische Grundsatzrede

Maastricht: Bundespräsident Gauck will sich heute in einer Grundsatzrede zur Zukunft der Europäischen Union äußern. Beim Festakt zum 25. Jahrestag der Unterzeichnung des Vertrages von Maastricht wird Gauck in der Universität der niederländischen Stadt sprechen. Die Übereinkunft machte den Einstieg in eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik sowie eine Zusammenarbeit in der Justiz- und Innenpolitik möglich. In Maastricht beendet Gauck gleichzeitig seine Abschiedsreise durch die Niederlande. Am Sonntag wird der Nachfolger für das Bundespräsidentenamt gewählt.| 07.02.2017 11:15 Uhr

Bamf: Fingerabdrücke aller Flüchtlinge nehmen

Nürnberg: Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat die kommunalen Ausländerbehörden aufgefordert, von allen Flüchtlingen Fingerabdrücke zu nehmen, um Sozialbetrug zu verhindern. Der "Passauer Neuen Presse" sagte die neue Behörden-Chefin Cordt, die Daten der Menschen, die sich bei den Kommunen meldeten, müssten mit dem Zentralregister abgeglichen werden. Das Bundesamt mache das selbst seit dem vergangenen Herbst. Dadurch könnten Mehrfachidentitäten in Asylverfahren ausgeschlossen werden. Bundesweit hat es Fälle gegeben, bei denen sich Asylbewerber unter verschiedenen Namen in mehreren Städten gemeldet und dort jeweils Sozialleistungen erhalten haben.| 07.02.2017 11:15 Uhr

62 Tote bei Gewaltwelle in Brasilien

Brasilia: In der brasilianischen Stadt Vitoria hat der Streik von Polizisten zu Chaos und Gewaltausbrüchen geführt. Die Zentralregierung schickte Soldaten in den betroffenen Bundesstaat im Süden des Landes. Nach Medienangaben starben seit dem Wochenende allein in Vitoria mindestens 62 Menschen. Viele wurden auf offener Straße überfallen. Es kam zu Plünderungen, Autobusse wurden angezündet. Die Polizisten fordern höhere Gehälter. Ein Gericht stufte den Streik bereits als illegal ein.| 07.02.2017 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,4 Prozent auf 11.554 Punkte. In Tokio schloss der Nikkei-Index um 0,4 Prozent niedriger bei 18.911. Der Euro wird mit einem Dollar 06 61 gehandelt.| 07.02.2017 11:15 Uhr