NDR Info Nachrichten vom 06.02.2017:

Merkel Kanzlerkandidatin der Union

München: Die Unionsparteien CDU und CSU gehen mit Angela Merkel als Kanzlerkandidatin in den Bundestagswahlkampf. Von Teilnehmern einer gemeinsamen Sitzung beider Parteipräsidien hieß es, CSU-Chef Seehofer habe im Namen seiner Partei die Unterstützung für die 62-Jährige erklärt. Merkel hatte bereits im November angekündigt, dass sie zu einer vierten Kanzlerkandidatur bereit sei. Die CDU stimmte bereits auf einem Parteitag im Dezember dafür. Die Unionsspitzen wollen bei ihrem Treffen Eckpunkte für den Bundestagswahlkampf festlegen. Monatelang hatte es zwischen CDU und CSU Streit vor allem über die Flüchtlingspolitik gegeben.| 06.02.2017 12:45 Uhr

US-Einreiseverbot: Kläger warnen vor Chaos

Washington: Im Rechtsstreit über das Einreiseverbot in den USA haben die Regierungsgegner vor Gericht ihre Argumente eingereicht. Sie warnten vor negativen Folgen für Bürger, Universitäten und Unternehmen, wenn das von Präsident Trump erlassene Einreiseverbot wieder in Kraft gesetzt werden sollte. Familien würden auseinandergerissen, junge Leute am Studieren gehindert und Firmen wirtschaftlich geschädigt, heißt es in der Begründung der Kläger. Dazu gehören die Bundesstaaten Washington und Minnesota, sowie fast 100 amerikanische Unternehmen, darunter Konzerne wie Apple, Google und Twitter. Die US-Regierung hat bis heute Nachmittag Zeit, ihre Argumente vorzulegen. Ein Berufungsgericht muss entscheiden, ob die Reisebeschränkungen für Bürger aus sieben mehrheitlich muslimischen Staaten verfassungsgemäß sind.| 06.02.2017 12:45 Uhr

UNO: Immer mehr Opfer in Afghanistan

Kabul: In Afghanistan hat die Zahl ziviler Opfer der UNO zufolge einen neuen Höchststand erreicht. Wie die Vereinten Nationen mitteilten, wurden im vergangenen Jahr etwa 3.500 Menschen getötet und fast 8.000 verletzt. Danach gerieten immer häufiger Kinder zwischen die Fronten von afghanischer Armee und islamistischen Kämpfern. Die Zahl minderjähriger Opfer sei zwischen 2015 und 2016 um 24 Prozent gestiegen. Zur Begründung hieß es, dass es zunehmend Gefechte in dicht besiedelten Regionen gebe. Wegen der schwierigen Lage in Afghanistan haben offenbar immer mehr Bundesländer Bedenken, abgelehnte Asylbewerber dorthin abzuschieben. Wie die Zeitungen der "Funke-Mediengruppe" berichten, setzten inzwischen fünf Länder die Abschiebungen nach Afghanistan in den meisten Fällen aus. Dazu gehörten Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen.| 06.02.2017 12:45 Uhr

Backhaus kritisiert Hendricks Kampagne

Schwerin: Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Backhaus hat die Plakat-Kampagne des Bundesumweltministeriums zur Landwirtschaft kritisiert. Backhaus sagte, er halte die Kampagne für platt, gefährlich und kontraproduktiv. Die in der Vorwoche gestartete Aktion stelle Bauern unter Generalverdacht und blende viele Leistungen aus, die diese schon für den Umwelt- und Tierschutz leisteten. Schuldzuweisungen und Polemik könnten nicht die Basis für einen konstruktiven Dialog sein, kritisierte der SPD-Politiker. Seine Parteikollegin, Bundesumweltministerin Hendricks, hatte die Kritik an der Kampagne zuvor zurückgewiesen. Die Plakate würden bewusst falsch gedeutet. Mit einfachen, an Bauernregeln erinnernden Sprüchen wendet sich das Bundesumweltministerium gegen Massentierhaltung und Monokulturen.| 06.02.2017 12:45 Uhr

Ermittlungen wegen Krawallen in Dortmund

Dortmund: Nach den Ausschreitungen beim Fußball-Bundesligaspiel Borussia Dortmund gegen RB Leipzig hat die Polizei Ermittlungen eingeleitet. Auf dem Weg in das Dortmunder Stadion hatten am Sonnabend BVB-Anhänger Leipziger Fans, Passanten und Polizisten unter anderem mit Steinen beworfen. Die Polizei vor Ort sprach von einem völlig enthemmten Mob. Die Beamten setzten Pfefferspray und Schlagstöcke ein, um die Gewalttäter zurückzudrängen. Zehn Menschen wurden den Angaben zufolge verletzt. Die Einsatzkräfte nahmen elf Dortmunder und einen Leipziger fest.| 06.02.2017 12:45 Uhr