NDR Info Nachrichten vom 06.02.2017:

Merkel Kanzlerkandidatin der Union

München: Die Unionsparteien CDU und CSU gehen mit Angela Merkel als Kanzlerkandidatin in den Bundestagswahlkampf. Von Teilnehmern einer gemeinsamen Sitzung beider Parteipräsidien hieß es, CSU-Chef Seehofer habe im Namen seiner Partei die Unterstützung für die 62-Jährige erklärt. Merkel hatte bereits im November angekündigt, dass sie zu einer vierten Kanzlerkandidatur bereit sei. Die CDU stimmte bereits auf einem Parteitag im Dezember dafür. Die Unionsspitzen wollen bei ihrem Treffen Eckpunkte für den Bundestagswahlkampf festlegen. Monatelang hatte es zwischen CDU und CSU Streit vor allem über die Flüchtlingspolitik gegeben.| 06.02.2017 11:45 Uhr

UNO: Immer mehr Opfer in Afghanistan

Kabul: In Afghanistan hat die Zahl ziviler Opfer der UNO zufolge einen neuen Höchststand erreicht. Wie die Vereinten Nationen mitteilten, wurden im vergangenen Jahr etwa 3.500 Menschen getötet und fast 8.000 verletzt. Danach gerieten immer häufiger Kinder zwischen die Fronten von afghanischer Armee und islamistischen Kämpfern. Die Zahl minderjähriger Opfer sei zwischen 2015 und 2016 um 24 Prozent gestiegen. Zur Begründung hieß es, dass es zunehmend Gefechte in dicht besiedelten Regionen gebe. Wegen der schwierigen Lage in Afghanistan haben offenbar immer mehr Bundesländer Bedenken, abgelehnte Asylbewerber dorthin abzuschieben. Wie die Zeitungen der "Funke-Mediengruppe" berichten, setzen inzwischen fünf Länder die Abschiebungen nach Afghanistan in den meisten Fällen aus. Dazu gehörten Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen.| 06.02.2017 11:45 Uhr

Streit über Einreiseverbot geht in nächste Runde

Washington: In den USA geht der Rechtsstreit um das Einreiseverbot für Muslime in die nächste Runde. Die Bundesstaaten Washington und Minnesota hatten am Sonnabend bei einem Gericht in Seattle erwirkt, dass der Erlass von Präsident Trump ausgesetzt wird. Dagegen hatte das Weiße Haus einen Eilantrag eingereicht, den das Berufungsgericht in San Francisco jedoch ablehnte. Gleichzeitig verlangte das Berufungsgericht von den klagenden Bundesstaaten, weitere Argumente für eine Aufhebung des Einreiseverbots für Muslime vorzulegen. Diese Frist ist in der Nacht abgelaufen. Washington und Minnesota werden vor Gericht von fast 100 amerikanischen Unternehmen unterstützt. Dazu gehören Apple, Google und Twitter.| 06.02.2017 11:45 Uhr

Kataloniens Ex-Präsident Mas steht vor Gericht

Barcelona: Der frühere katalanische Regierungschef Mas muss sich wegen des Unabhängigkeits-Referendums von heute an vor Gericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, sich mit der Durchführung der Volksbefragung über eine Entscheidung des spanischen Verfassungsgerichts hinweggesetzt zu haben. Die Richter hatten das Referendum zur Abspaltung Kataloniens von Spanien für illegal erklärt. Mas droht ein Ämterverbot von bis zu zehn Jahren. Befürworter der Unabhängigkeit haben Proteste vor dem Gericht in Barcelona angekündigt. Bei dem Volksentscheid im November 2014 hatten sich mehr als 80 Prozent der Katalanen für eine Abspaltung von Spanien ausgesprochen.| 06.02.2017 11:45 Uhr

Ermittlungen wegen Krawallen in Dortmund

Dortmund: Nach den Ausschreitungen beim Fußball-Bundesligaspiel Borussia Dortmund gegen RB Leipzig hat die Polizei Ermittlungen eingeleitet. Auf dem Weg in das Dortmunder Stadion hatten am Sonnabend BVB-Anhänger Leipziger Fans, Passanten und Polizisten unter anderem mit Steinen beworfen. Die Polizei vor Ort sprach von einem völlig enthemmten Mob. Die Beamten setzten Pfefferspray und Schlagstöcke ein, um die Gewalttäter zurückzudrängen. Zehn Menschen wurden den Angaben zufolge verletzt. Die Einsatzkräfte nahmen elf Dortmunder und einen Leipziger fest.| 06.02.2017 11:45 Uhr