NDR Info Nachrichten vom 06.02.2017:

Union: Gemeinsam gegen die SPD

München: Nach der CDU will heute auch die CSU Angela Merkel zu ihrer Kanzlerkandidatin küren. Die Präsidien der Unionsparteien sind in München zusammengekommen, um den Bundestags-Wahlkampf vorzubereiten. Vor dem Treffen hatten die Spitzen der Schwesterparteien ihre Gemeinsamkeiten hervorgehoben. CSU-Generalsekretär Scheuer erklärte, die Union sei bestens vorbereitet. Sie sollte sich auf ihre Stärken besinnen. CDU-Generalsekretär Tauber sagte, den steigenden Umfrage-Werten der SPD sollten Christdemokraten und Christsoziale mit Gelassenheit begegnen.| 06.02.2017 10:45 Uhr

Streit über Einreiseverbot geht in nächste Runde

Washington: In den USA geht der Rechtsstreit um das Einreiseverbot für Muslime in die nächste Runde. Die Bundesstaaten Washington und Minnesota hatten am Sonnabend bei einem Gericht in Seattle erwirkt, dass der Erlass von Präsident Trump ausgesetzt wird. Dagegen hatte das Weiße Haus einen Eilantrag eingereicht, den das Berufungsgericht in San Francisco jedoch ablehnte. Gleichzeitig verlangte das Berufungsgericht von den klagenden Bundesstaaten, weitere Argumente für eine Aufhebung des Einreiseverbots für Muslime vorzulegen. Diese Frist ist in der Nacht abgelaufen. Washington und Minnesota werden vor Gericht von fast 100 amerikanischen Unternehmen unterstützt. Dazu gehören Apple, Google und Twitter.| 06.02.2017 10:45 Uhr

UNO: Immer mehr Opfer in Afghanistan

Kabul: In Afghanistan hat die Zahl ziviler Opfer laut UNO einen neuen Höchststand erreicht. Wie die Vereinten Nationen heute mitteilten, wurden im vergangenen Jahr etwa 3.500 Menschen getötet und fast 8.000 verletzt. Demnach gerieten immer häufiger Kinder zwischen die Fronten von afghanischer Armee und islamistischen Kämpfern. Die Zahl minderjähriger Opfer sei zwischen 2015 und 2016 um 24 Prozent gestiegen. Zur Begründung hieß es, dass es zunehmend Gefechte in dicht besiedelten Regionen gebe. Wegen der schwierigen Lage in Afghanistan haben offenbar immer mehr Bundesländer Bedenken, abgelehnte Asylbewerber dorthin abzuschieben. Wie die Zeitungen der "Funke-Mediengruppe" berichten, setzen inzwischen fünf Länder die Abschiebungen nach Afghanistan in den meisten Fällen aus. Dazu gehörten Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen.| 06.02.2017 10:45 Uhr

Proteste: In Rumänien rumort es weiter

Bukarest: In Rumänien ist ein Ende der Massenproteste gegen die sozial-liberale Regierung nicht in Sicht. Auch gestern Abend gingen hunderttausende Menschen auf die Straße. Sie forderten erneut den Rücktritt der Regierung. Allein in Bukarest protestierten rund 250.000 Menschen. Hintergrund ist die umstrittene Lockerung zur Anti-Korruptions-Verordnung. Die Regierung hat sie zwar vorerst zurückgezogen, die Demonstranten wollen aber den Druck aufrecht erhalten. Die Verordnung hätte viele Klagen gegen Politiker verhindert. Ministerpräsident Grindeanu kündigte einen neuen Gesetzentwurf an, über den das Parlament abstimmen soll.| 06.02.2017 10:45 Uhr

Gericht verhandelt über "fake news" bei Facebook

Würzburg: Das Landgericht in der bayerischen Stadt verhandelt heute über die Frage, in welchem Umfang Facebook Falschmeldungen löschen muss. Es geht um das Selfie eines syrischen Flüchtlings mit Kanzlerin Merkel. Das Bild war im Internet mehrfach neben Fahndungsfotos von Terroristen montiert worden und wurde auf Facebook hundertfach geteilt. Das Online-Netzwerk entfernte zwar die ursprünglichen Einträge. Der Syrer will aber erreichen, dass Facebook auch alle geteilten Einträge und Bilder löscht. Es ist das erste Mal, dass sich der US-Konzern vor einem deutschen Gericht verantworten muss.| 06.02.2017 10:45 Uhr