NDR Info Nachrichten vom 06.02.2017:

Zweifel an Abschiebungen nach Afghanistan

Berlin: In mehreren Bundesländern wachsen offenbar Bedenken gegen die Abschiebung abgelehnter Asylbewerber nach Afghanistan. Wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten, zweifeln nach Schleswig-Holstein und Berlin nun auch Bremen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz an der Sicherheitslage in dem Land. So hätten Niedersachsen und Bremen Abschiebungen nach Afghanistan zurückgestellt, bis die Sicherheitslage geklärt sei. Dies gelte nicht für ausreisepflichtige Straftäter. Laut UNO hat die Zahl ziviler Opfer in Afghanistan im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Danach gab es 2016 etwa 3.500 Tote und fast 8.000 Verletzte. Hintergrund sei, dass sich afghanische Regierungstruppen und Islamisten immer häufiger in dicht besiedelten Gebieten bekämpften.| 06.02.2017 08:15 Uhr

Trump sagt Teilnahme an Nato-Gipfel zu

Washington: US-Präsident Trump wird im Mai die politischen Führer der Nato-Mitgliedstaaten treffen. Das teilte das Weiße Haus nach einem Telefonat Trumps mit Nato-Generalsekretär Stoltenberg mit. Der US-Präsident habe in dem Gespräch seine – so wörtlich - starke Unterstützung für die Nato zugesagt. Zugleich habe er die europäischen Partner erneut aufgefordert, sich mehr zu engagieren und ihre finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Nur wenige Mitglieder halten sich an die selbstgesteckte Vorgabe, zwei Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes für Verteidigung auszugeben. Trump hatte den NATO-Verbündeten mehrfach vorgeworfen, sich ihre Sicherheit von den USA finanzieren zu lassen.| 06.02.2017 08:15 Uhr

Rumänen protestieren weiter gegen Regierung

Bukarest: In Rumänien dauern die Massenproteste gegen die sozial-liberale Regierung unvermindert an. Wie Medien berichten, gingen fast eine halbe Million Menschen auf die Straße. Sie forderten erneut den Rücktritt der Regierung. Allein in Bukarest protestierten rund 250.000 Menschen. Hintergrund ist die umstrittene Lockerung zur Anti-Korruptions-Verordnung. Die Regierung hat sie zwar vorerst zurückgezogen, die Demonstranten wollen aber den Druck aufrecht erhalten. Die Verordnung hätte viele Klagen gegen Politiker verhindert. Ministerpräsident Grindeanu kündigte einen neuen Gesetzentwurf an, über den das Parlament abstimmen soll.| 06.02.2017 08:15 Uhr

Migration: Oppermann erntet Widerspruch

Berlin: Der Vorstoß von SPD-Fraktionschef Oppermann zur Rückführung von Flüchtlingen nach Nordafrika hat auch in den eigenen Reihen Kritik ausgelöst. SPD-Fraktionsvize Högl bezeichnete es im ARD-Morgenmagazin als falschen Weg, sich auf instabile Länder wie Libyen zu konzentrieren. Es sei nicht davon auszugehen, dass es dort rechtsstaatliche Verfahren geben werde. Ähnlich äußerte sich der Bundesvorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt, Bozkurt. Auch führende Vertreter von Grünen und Linken kritisierten den Vorstoß Oppermanns. Er hatte sich in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" hinter den Vorschlag der Union gestellt, im Mittelmeer aufgegriffene Flüchtlinge nach Nordafrika zurückzubringen. Über das Thema beraten heute in Brüssel auch die EU-Außenminister.| 06.02.2017 08:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index schließt bei 18.977 Punkten. Das ist ein Plus von 0,3 Prozent. Der Dax im frühen Handel aktuell 11.663 Punkte. Das ist ein Plus von 0,1 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 07 64 gehandelt.| 06.02.2017 08:15 Uhr