NDR Info Nachrichten vom 04.02.2017:

Bukarest: Die rumänische Regierung will die umstrittene Verordnung zur Lockerung der Anti-Korruptionsgesetze zurückziehen. Ministerpräsident Grindeanu kündigte am Abend an, das Kabinett werde sich noch morgen treffen, um das Dekret wieder aufzuheben. Vorausgegangen waren tagelange Proteste. Auch heute gingen Zehntausende Rumänen auf die Straße. Staatspräsident Iohannis hatte gegen die Verordnung der sozialdemokratischen Regierung Verfassungsklage eingereicht. Sein Anti-Korruptionskurs wurde unter anderem von Bundeskanzlerin Merkel unterstützt. Das Dekret hätte es zugelassen, Amtsmissbrauch nur noch mit Gefängnis zu bestrafen, wenn dabei Summen über umgerechnet mehr als 45.000 Euro im Spiel gewesen wären.| 04.02.2017 20:00 Uhr

Washington: US-Präsident Trump hat den gerichtlichen Stopp seines Einreiseverbots als "lächerlich" kritisiert. Auf Twitter schrieb Trump, wenn ein Land nicht länger sagen könne, wer aus Sicherheitsgründen ein- und ausreisen dürfe, habe es ein "großes Problem". Gleichwohl setzte das Außenministerium das Einreiseverbot zunächst aus. Jedoch kündigte die Regierung Widerspruch gegen die Richter-Entscheidung an. Sie hält die Anordnung des Präsidenten weiterhin für rechtmäßig. Ein Bundesrichter in Seattle hatte in der Nacht das erst kürzlich für Bürger aus sieben mehrheitlich muslimischen Ländern verhängte Einreiseverbot vorläufig gestoppt.| 04.02.2017 20:00 Uhr

Karlsruhe: Generalbundesanwalt Frank hat sich offenbar mit einem Hilferuf an die Justizminister der 16 Bundesländer gewandt. "Der Spiegel" berichtet über einen entsprechenden Brief, der in der vergangenen Woche verschickt worden sein soll. Darin bittet Frank eindringlich um personelle Unterstützung. Die Vielzahl der Terrorverfahren habe die Bundesanwaltschaft an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gebracht. Deswegen sei es notwendig, dass die Länder zusätzliche Staatsanwälte und Richter nach Karlsruhe entsenden. Die Grünen-Politikerin Künast macht die Bundesregierung für die Versäumnisse verantwortlich. Es reiche nicht, ständig Strafverschärfungen zu fordern, kritisierte Künast. Der Staat müsse auch ermitteln und anklagen können.| 04.02.2017 20:00 Uhr

Paris: Nach dem Messerangriff auf einen Soldaten am Louvre hat sich der Gesundheitszustand des Attentäters verbessert. Der Mann schwebt inzwischen nicht mehr in Lebensgefahr, ist aber weiterhin nicht vernehmungsfähig. Der vermutlich 29-jährige Ägypter hatte gestern in der Nähe des Louvres mit einer Machete eine Militärpatrouille angegriffen. Einer der Soldaten schoss ihn nieder. Über das Motiv des Angreifers ist noch nichts bekannt. Er soll bei der Tat "Allah ist groß" gerufen haben. Der Louvre war nach dem Attentat gesperrt worden. Inzwischen hat das Museum seine Türen aber wieder geöffnet.| 04.02.2017 20:00 Uhr

Neumünster: Die schleswig-holsteinische CDU hat ihren Landeschef Günther zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl im Mai bestimmt. Beim Parteitag im Neumünster votierten knapp 90 Prozent der Delegierten für den 43-Jährigen. Es gab keine Gegenkandidaten. Günther will Schwerpunkte in der Sicherheits- und Bildungspolitik setzen. Nach fünf Jahren in der Opposition gab er für die CDU das Ziel aus, wieder Regierungs-Verantwortung in Schleswig-Holstein zu übernehmen.| 04.02.2017 20:00 Uhr

Hannover: In Niedersachsen hat die AfD ihren Landesvorsitzenden Hampel zum Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl gekürt. Bei der Aufstellungsversammlung setzte sich der 59-Jährige mit großer Mehrheit gegen parteiinterne Gegner durch. Sie werfen ihm einen autoritären Führungsstil vor.| 04.02.2017 20:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat Wolfsburg eine Niederlage hinnehmen müssen. Die Niedersachsen verloren in Köln mit 0 zu 1. Außerdem spielten: Bayern München - Schalke 1 zu 1 Mönchengladbach - Freiburg 3 zu 0 Hertha - Ingolstadt 1 zu 0 Hoffenheim - Mainz 4 zu 0 In der zweiten Liga spielten: Heidenheim - Nürnberg 2:3 Sandhausen - Erzgebirge Aue 2:0| 04.02.2017 20:00 Uhr

Das Wetter: Nachts zunächst locker bewölkt, im Verlauf von Südwesten her dichtere Wolken und gebietsweise leichter Regen. Tiefstwerte 4 bis 0 Grad. Morgen meist stark bewölkt und gebietsweise Regen oder Schneeregen. Im südlichen Niedersachsen freundlicher. Höchstwerte 1 bis 7 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag viele Wolken und örtlich Regen oder Schnee, minus 1 bis plus 5 Grad. Am Dienstag wechselnd bewölkt, etwas Schneefall möglich bei minus 4 bis plus 3 Grad.| 04.02.2017 20:00 Uhr