NDR Info Nachrichten vom 04.02.2017:

Trump will Stopp von Einreisestopp anfechten

Washington: Die US-Regierung will per Gericht den Stopp des Einreiseverbots wieder aufheben lassen. Der Sprecher des Weißen Hauses, Spicer, erklärte, das Justizministerium werde so bald wie möglich einen Eilantrag gegen den Beschluss einreichen. Die US-Regierung gehe weiter davon aus, dass das Einreiseverbot für Bürger aus muslimischen Ländern rechtmäßig sei. Ein Bundesrichter aus dem US-Staat Washington hatte das von Präsident Trump verhängte Verbot gestoppt. Die US-Grenzschutzbehörde informierte daraufhin die Fluglinien, dass ab sofort Visa wieder gültig seien. Spicer nannte das Urteil aus Washington zunächst empörend, zog dieses Wort aber später zurück.| 04.02.2017 14:15 Uhr

Schäuble kritisiert US-Präsident Trump

Berlin: Bundesfinanzminister Schäuble hat Kritik an der Amtsführung des neuen US-Präsidenten Trump geäußert. Der CDU-Politiker sagte dem "Tagesspiegel", die Welt brauche keine Lösungen, bei denen einer gewinnt und der andere verliert. Dies möge in der Grundstücksbranche funktionieren, nicht aber in der Politik. Dort seien Win-Win-Situationen wichtig. Trumps Wahlsieg in den USA bezeichnete Schäuble als "Wendepunkt" und "Weckruf" für Europa. Bundespräsident Gauck rief dazu auf, sich mit den Ursachen des wachsenden Populismus auseinandersetzen. In Zeiten der Globalisierung und Zuwanderung dürfe die Politik die Menschen mit ihren Ängsten nicht allein lassen, sagte Gauck in einem Interview mit mehreren europäischen Zeitungen. Dafür brauche man eine Sprache, die nicht nur für die Eliten verständlich sei.| 04.02.2017 14:15 Uhr

Kritik an EU-Gipfelbeschlüssen zu Libyen

Valletta: Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat Kritik an den jüngsten EU-Beschlüssen zur Eindämmung der Migration aus Afrika geübt. Ein Sprecher der Organisation sagte, mit ihren Plänen rede sich die Europäische Union schön, wie gefährlich die Situation in Libyen sei. Es gebe offenbar die Bereitschaft, Tausende Menschen zu opfern, indem man sie daran hindere, die europäische Küste zu erreichen. Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl erklärte, die Beschlüsse des EU-Sondergipfels seien menschenverachtend. Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union hatten gestern auf Malta einen Zehn-Punkte-Plan beschlossen. Er sieht unter anderem vor, die libysche Küstenwache zu stärken. Sie soll Schlepperboote abfangen und die Menschen zurück nach Nordafrika bringen.| 04.02.2017 14:15 Uhr

Mali: Tote bei Überfall auf Sicherheitsposten

Bamako: Bewaffnete Angreifer haben im Norden Malis vier Soldaten getötet. Nach Militär-Angaben überfielen die Männer heute früh einen Kontrollpunkt in dem westafrikanischen Land und eröffneten das Feuer auf die Sicherheitskräfte. Die Angreifer seien entkommen. Im Norden Malis ist im Rahmen einer UN-Mission auch die Bundeswehr im Einsatz. Erst Ende Januar stimmte der Bundestag zu, die Zahl deutscher Soldaten von 650 auf 1.000 zu erhöhen. Sie sollen helfen, den Friedensplan umzusetzen.| 04.02.2017 14:15 Uhr

Louvre nach Angriff wieder geöffnet

Paris: Nach dem Messerangriff auf einen Soldaten am Louvre hat das Museum heute wieder seine Türen geöffnet. Auf der Internetseite des Louvres heißt es, man danke dem Publikum für sein Verständnis und seine Unterstützung. Das Gebäude war gestern geschlossen worden, nachdem in der Nähe ein Mann mit einer Machete auf eine Militärpatrouille losgegangen war. Dabei soll er "Allah ist groß" gerufen haben. Einer der Soldaten schoss dem Angreifer in den Bauch, er schwebte zwischenzeitlich in Lebensgefahr. Bei dem Mann soll es sich um einen 29-jährigen Ägypter handeln.| 04.02.2017 14:15 Uhr