NDR Info Nachrichten vom 02.02.2017:

Merkel mahnt Bürgerrechte in Türkei an

Ankara: Bundeskanzlerin Merkel hat ihr Treffen mit dem türkischen Staatspräsidenten Erdogan nach eigenen Angaben dazu genutzt, demokratische Rechte in dem Land anzumahnen. Merkel betonte, Meinungsfreiheit und Pressefreiheit seien ein wichtiges Gut. Der Kampf gegen den Terror, auch nach dem Putsch in der Türkei im vergangenen Sommer, sei wichtig. Die Strafverfolgungsbehörden müssten aber auch darauf achten, dass Schuld indiviuell festgestellt wird. Präsident Erdogan sagte, Deutschland und die Türkei seien sich darüber einig, gemeinsam gegen den Terror zu kämpfen. Zur Kritik der türkischen Opposition am geplanten Referendum über ein Präsidialsystem sagte Erdogan, die Vorwürfe entbehrten jeder Grundlage. Auch in einem Präsidialsystem sei eine Gewaltenteilung vorgesehen.| 02.02.2017 17:45 Uhr

London: Regierung will harten Brexit

London: Die britische Regierung hat ihre Brexit-Strategie vorgestellt. Der zuständige Minister Davis sagte im Unterhaus, Großbritannien werde nicht nur die EU, sondern auch den gemeinsamen Binnenmarkt und die Zollunion verlassen. Durch einen harten Brexit erhalte London wieder die Kontrolle über die Zuwanderung, so Davis. Der Binnenmarkt regelt neben dem freien Warenverkehr auch die Freizügigkeit für EU-Bürger. Stattdessen will die britische Regierung mit der EU ein Freihandelsabkommen abschließen. Geplant ist, dass Premierministerin May das Austrittsgesuch im März offiziell in Brüssel einreicht. Es wird erwartet, dass die Verhandlungen mindestens zwei Jahre dauern werden.| 02.02.2017 17:45 Uhr

Hunderte Beschäftigte im Warnstreik

Hamburg: Hunderte Beschäftigte des öffentlichen Dienstes der Länder haben sich an Warnstreiks beteiligt. Nach Angaben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft legten in Hamburg bis zu 1.000 tarifbeschäftigte Lehrer und Pädagogen die Arbeit nieder. In Niedersachsen nahmen der Gewerkschaft Verdi zufolge 500 Straßenwärter aus dem gesamten Bundesland an einer Demonstration in Hannover teil. Aktionen gab es auch in Schleswig-Holstein. Für Donnerstag kommender Woche ruft die Gewerkschaft Verdi in Hamburg nicht nur Beschäftigte an den Schulen, sondern alle rund 25 000 Angestellte des öffentlichen Diensts zu einem eintägigen Warnstreik auf. Die Gewerkschaften fordern bis zu 6 Prozent mehr Geld.| 02.02.2017 17:45 Uhr

Deutsche Bank: Auch 2016 rote Zahlen

Frankfurt am Main: Die Deutsche Bank hat im vergangenen Jahr erneut einen Milliardenverlust gemacht. Die Bilanz für 2016 weist ein Minus von rund 1,4 Milliarden Euro aus. Damit fällt der Verlust höher aus als erwartet. Die Bank erklärt die roten Zahlen mit hohen Kosten durch den Konzernumbau und die diversen Strafen für fragwürdige Finanzgeschäfte. Das Unternehmen musste unter anderem wegen dubioser Hypothekengeschäfte in den USA und illegaler Geldwäsche-Praktiken in Russland mehrere Milliarden Euro zahlen. Für 2017 rechnet Konzernchef Cryan wieder mit einem Gewinn. Die Deutsche Bank baut derzeit weltweit Tausende Stellen ab. Allein in Deutschland werden knapp 200 Filialen geschlossen.| 02.02.2017 17:45 Uhr