NDR Info Nachrichten vom 02.02.2017:

Merkel reist in die Türkei

Ankara: Bundeskanzlerin Merkel reist heute zu politischen Gesprächen in die Türkei. Bei ihren Treffen mit Staatspräsident Erdogan und Regierungschef Yildirim will Merkel unter anderem über die Flüchtlingspolitik und die Lage in Syrien sprechen. Es ist ihr erster Besuch in der Türkei seit dem Putschversuch im Juli. Nach Angaben von Regierungssprecher Seibert sollen auch Freiheitsrechte und deren Einschränkungen nach dem versuchten Staatsstreich ein Thema sein. Politiker der SPD und der Opposition forderten Merkel auf, dazu deutlich Position zu beziehen.| 02.02.2017 03:00 Uhr

US-Senat billigt Tillerson als Außenminister

Washington: Der US-Senat hat die Ernennung des früheren Exxon-Mobil-Chefs Tillerson zum Außenminister gebilligt. 56 Senatoren stimmten für den 64-Jährigen, 43 votierten gegen ihn. Tillerson ist politisch völlig unerfahren, gilt aber wegen der weltweiten Aktivitäten des Ölkonzerns Exxon Mobil als international gut vernetzt. Besonders wegen seiner Verbindungen zu Russland und Kreml-Chef Putin ist er allerdings umstritten. Heute empfängt Tillerson in Washington seinen deutschen Kollegen Gabriel. Der Bundesaußenminister ist das erste Mitglied der Regierung Merkel, das seit dem Amtsantritt von Präsident Trump zu politischen Gesprächen in die USA reist.| 02.02.2017 03:00 Uhr

Wieder Warnstreiks im Öffentlichen Dienst

Kiel: Im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst der Länder setzen die Gewerkschaften ihre Protestaktionen fort. In Schleswig-Holstein hat um Mitternacht ein 24-stündiger Streik im Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr begonnen. Der Winterdienst soll aber gewährleistet werden. Auch in Niedersachsen rief die Gewerkschaft Verdi Straßenwärter zu Warnstreiks auf. In Hamburg könnten Schüler vor verschlossenen Toren stehen. Hier sind Lehrer und Schulangestellte aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Die erste Warnstreikwelle hatte gestern Schulen in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern getroffen. Die Gewerkschaften fordern für die Landesbeschäftigten insgesamt sechs Prozent mehr Lohn. Die Tarifgemeinschaft der Bundesländer lehnt dies als viel zu hoch ab.| 02.02.2017 03:00 Uhr

Länder wollen eigene Fußfessel-Regelungen

Berlin: Nach dem Beschluss des Bundeskabinetts für eine strengere Überwachung sogenannter Gefährder wollen die meisten Bundesländer offenbar schnell nachziehen. Einem Bericht der "Rheinischen Post" zufolge planen fast alle Landesregierungen, möglichst bald eigene gesetzliche Grundlagen für den Einsatz elektronischer Fußfesseln bei solchen Gefährdern zu schaffen. Dabei handelt es sich um Personen, denen man einen Anschlag zutraut. Schleswig-Holsteins Innenminister Studt sagte der Zeitung, die elektronische Fußfessel könne dazu beitragen, die öffentliche Sicherheit zu erhöhen und potenziellen Terroristen das Handwerk zu legen. Unter anderem in Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg sind Gesetzentwürfe bereits in Arbeit.| 02.02.2017 03:00 Uhr

Ermittlungen gegen Börsenchef Kengeter

Frankfurt am Main: Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Vorstandschef der Deutschen Börse AG, Kengeter. Eine Sprecherin der Behörde bestätigte dem Hessischen Rundfunk Durchsuchungen am Hauptsitz der Deutschen Börse in Eschborn. Hintergrund ist dem Dax-Konzern zufolge ein Aktien-Kauf im Dezember 2015. Kengeter hatte damals Anteile der Deutschen Börse AG im Wert von 4,5 Millionen Euro erworben. Zwei Monate später wurde die Fusion des Konzerns mit der Börse in London bekannt gegeben; der Aktienkurs beider Unternehmen stieg deutlich. Aufsichtsratschef Faber nannte die Vorwürfe haltlos. Kengeter habe die Aktien gekauft, noch bevor die Aufnahme von Fusionsverhandlungen vereinbart worden sei.| 02.02.2017 03:00 Uhr

Zusammenstöße bei Räumung im Westjordanland

Jerusalem: Im Westjordanland ist es bei der Räumung einer illegalen jüdischen Siedlung zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Laut Behörden wurden 20 Beamte verletzt. 13 Menschen seien festgenommen worden. Jugendliche hatten die Zufahrtsstraßen immer wieder mit brennenden Reifen blockiert und die Sicherheitskräfte mit Steinen beworfen. Den Angaben zufolge waren insgesamt etwa 3.000 israelische Polizisten im Einsatz. Die Siedlung Amona liegt nördlich von Ramallah und wurde ohne Genehmigung der Behörden auf palästinensischem Privatland errichtet.| 02.02.2017 03:00 Uhr

Wetter

Das Wetter: zunächst aufgelockert, von Westen her ziehen dichtere Wolken und etwas Regen auf, stellenweise Glatteis-Gefahr, Tiefstwerte plus 6 Grad im Ruhrgebiet, um 0 Grad in Hamburg und Kiel bis minus 6 Grad in Ostvorpommern. Am Tag oft dicht bewölkt oder neblig mit etwas Regen, im Verlauf freundlicher, in Richtung Vorpommern sowie in Teilen von NRW oft auch sonnig. . Höchstwerte 1 Grad in Greifswald, 9 Grad in Bremen und 13 Grad in Oberhausen. Die weiteren Aussichten: Am Freitag nach Nebel wolkig mit Aufheiterungen, stellenweise etwas Regen, zwischen 2 Grad im Nordosten und 13 Grad im Südwesten. Am Sonnabend teils bewölkt, teils aufgeheitert und meist trocken, 3 bis 11 Grad.| 02.02.2017 03:00 Uhr