NDR Info Nachrichten vom 01.02.2017:

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière wertet den Anti-Terror-Einsatz in Hessen als einen Beweis für die Schlagkraft der Behörden. Das Vorgehen bei der Großrazzia zeige, dass entschlossen gehandelt werde, wenn es geboten und notwendig sei, sagte der Minister. Die Festnahmen seien in Verantwortung der hessischen Behörden erfolgt, die Bundesbehörden seien informiert worden, die Zusammenarbeit habe funktioniert. Die Polizei hatte bei dem Einsatz einen 36-jährigen Tunesier festgenommen. Er soll für die Terrorganisation IS einen Anschlag in Deutschland geplant haben. In seinem Heimatland wird gegen ihn außerdem wegen des Anschlags auf das Bardo-Museum in Tunis ermittelt. Damals wurden mehr als 20 Touristen getötet.| 01.02.2017 19:45 Uhr

Hamburg: Der stellvertretende Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Küch, hat davor gewarnt, die elektronische Fußfessel für islamistische Gefährder als Lösung für das Problem zu sehen. Auf NDR Info sagte Küch, die Fußfessel sei zwar durchaus sinnvoll, könne aber nur ein kleiner Bestandteil sein. Das größte Problem seien die vollkommen unterschiedlichen Vernetzungen, Personalstärken und Ausbildungsstände in den Ländern. Es sei unmöglich, die derzeit etwa 550 Gefährder rund um die Uhr zu überwachen. Das Bundeskabinett hatte heute eine Gesetzesänderung beschlossen, wonach islamistische Gefährder künftig mit elektronischen Fußfesseln überwacht werden können. Das BKA kann demnach eine Fußfessel verfügen, sofern für die betreffende Person keine Landespolizeibehörde zuständig ist. Allerdings werden die meisten Gefährder nach Landesrecht überwacht.| 01.02.2017 19:45 Uhr

Kiel: Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes der Länder wollen die Gewerkschaften den Druck auf die Arbeitgeber morgen erhöhen. Sie planen, ihre Warnstreiks und Protestaktionen auf weitere Landeseinrichtungen auszudehnen. In Schleswig-Holstein rief die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten des Landesbetriebes Straßenbau und Verkehr auf, ab Mitternach für 24 Stunden die Arbeit niederzulegen. Der Winterdienst soll aber durch eine Notdienstvereinbarung gewährleistet bleiben. In Niedersachsen plant Verdi ebenfalls für morgen einen Warnstreik der Straßenwärter. In Hamburg ruft auch die Lehrergewerkschaft GEW zu befristeten Arbeitsniederlegungen auf. In anderen Bundesländern gab es bereits heute Warnstreiks an Schulen. Die Gewerkschaften fordern für die Landes-Beschäftigten sechs Prozent mehr Geld.| 01.02.2017 19:45 Uhr

Brüssel: Die Europäische Union hat endgültig den Weg zur Abschaffung der Roaming-Gebühren freigemacht. Vertreter von EU-Kommission, Parlament und Mitgliedsstaaten verständigten sich auf Höchstgrenzen für die Kosten, die die Mobilfunkanbieter untereinander für Gespräche und die Internetnutzung ihrer Kunden im Ausland zahlen. Sie liegen im Durchschnitt etwa 90 Prozent unter den alten Preisen. Die neuen Regelungen sollen ab Mitte Juni gelten. Voraussetzung ist, dass sowohl das EU-Parlament als auch die Mitgliedsländer der Einigung zustimmen.| 01.02.2017 19:45 Uhr

Das Wetter: In der Nacht von Westen her dichtere Wolken und etwas Regen, hier besteht Glatteisgefahr. Tiefstwerte plus 4 bis minus 6 Grad. Morgen bewölkt und zunächst noch etwas Regen, im Verlauf von Südwesten her freundlicher. Höchstwerte 1 bis 12 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag zeitweise heiter und meist trocken, 2 bis 13 Grad. Am Sonnabend teils bewölkt, teils heiter, nur vereinzelt Regen, 3 bis 10 Grad.| 01.02.2017 19:45 Uhr