NDR Info Nachrichten vom 01.02.2017:

De Maizière lobt Razzien

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière hat die Anti-Terror-Razzien in Hessen gelobt. Sie seien ein Beleg dafür, dass die Sicherheitsbehörden - wenn nötig - entschlossen zugreifen, sagte der CDU-Politiker. Bei einer Großrazzia gegen die Islamisten-Szene in Hessen wurde heute morgen ein 36-jähriger Tunesier festgenommen. Er soll für die Terrororganisation IS ein Netzwerk an Unterstützern aufgebaut haben mit dem Ziel, einen Anschlag in Deutschland zu verüben. Der Mann gilt als Hauptverdächtiger von insgesamt 16 Beschuldigten. In seinem Heimatland wird gegen ihn zudem wegen des Anschlags auf das Bardo-Museum in Tunis mit mehr als 20 getöteten Touristen ermittelt. Deshalb saß er zwischenzeitlich schon in Deutschland in Abschiebehaft, musste aber wegen fehlender Unterlagen wieder freigelassen werden.| 01.02.2017 17:45 Uhr

Brexit-Pläne werden morgen veröffentlicht

London: Die britische Regierung will ihre konkreten Pläne für einen Brexit morgen veröffentlichen. Das gab Premierministerin May im Parlament bekannt. Sie hatte schon vor zwei Wochen nach einer Grundsatzrede zum EU-Austritt ihres Landes angekündigt, einen genaueren Plan zu ihrer Verhandlungsstrategie vorzulegen. Ein Zeitpunkt stand aber noch nicht fest. Derzeit berät das britische Parlament über einen Gesetzentwurf zum Brexit-Antrag. Die Zustimmung der Parlamentarier ist Voraussetzung dafür, dass die Regierung bis Ende März den EU-Austritt erklären kann. Gegen 20 Uhr ist eine erste Abstimmung geplant.| 01.02.2017 17:45 Uhr

Wehrhahn-Anschlag: Versuchter Mord

Düsseldorf: Dem mutmaßlichen Attentäter vom S-Bahnhof Wehrhahn wird versuchter Mord vorgeworfen. Wie die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft mitteilte, saß der 50-Jährige wegen einer anderen Straftat im Gefängnis und gestand einem Mitgefangenen den Anschlag. Die Ermittler gehen von einem fremdenfeindlichen Motiv aus. Der Verdächtige ist den Behörden als rechtsradikal bekannt. Der gestern Festgenommene soll vor mehr als 16 Jahren am Düsseldorfer S-Bahnhof Wehrhahn mit einer Rohrbombe insgesamt zehn Menschen verletzt haben. Die meist jüdischen Opfer stammten aus der ehemaligen Sowjetunion.| 01.02.2017 17:45 Uhr

VW: Niedersächsische CDU kritisiert Weil

Hannover: In der VW-Abgasaffäre zweifelt der Fraktionschef der niedersächsischen CDU, Thümler, am Aufklärungswillen von Ministerpräsident Weil. In der Landtagssitzung heute habe der SPD-Politiker keine der drängenden Fragen beantwortet und sich stattdessen hinter Rechtsgutachten verschanzt, sagte Thümler auf NDR Info. Zudem zeigte sich der niedersächsische CDU-Fraktionschef mit dem Aufklärungsstand des Dieselskandals unzufrieden. Es liege lediglich ein Bericht des US-Justizministeriums vor, der aber weiterhin offen lasse, wer für den Einbau der Betrugssoftware verantwortlich sei.| 01.02.2017 17:45 Uhr

Nato besorgt über Lage in Ukraine

Brüssel: Die Nato hat Russlands Präsident Putin aufgefordert, für die Einhaltung der Waffenruhe in der Ukraine zu sorgen. Moskau müsse seinen Einfluss auf die Separatisten nutzen, sagte Generalsekretär Stoltenberg. Mit mehr als 5600 Verletzungen der Waffenruhe allein in der vergangenen Woche erlebe man derzeit den schlimmsten Anstieg von Gewalt seit langer Zeit. Die humanitäre Situation sei katastrophal, betonte Stoltenberg. 20.000 Menschen seien bei Temperaturen um minus 20 Grad ohne Heizung, Elektrizität und Wasser. Bei neuen Kämpfen in der Nähe von Donezk sind seit dem Wochenende mindestens 19 Menschen getötet worden.| 01.02.2017 17:45 Uhr