NDR Info Nachrichten vom 30.01.2017:

Bahnchef Grube verlässt Konzern überraschend

Berlin: Nach fast acht Jahren an der Spitze der Deutschen Bahn ist Rüdiger Grube überraschend mit sofortiger Wirkung von seinem Posten zurückgetreten. Der Aufsichtsrat habe seiner Bitte entsprochen, teilte das Unternehmen heute mit. Hintergrund soll ein Streit über die Verlängerung seines Vertrages gewesen sein. Demnach wollten die Aufseher dem Vorstandsvorsitzenden zwei Jahre anbieten; Grube habe aber auf einen dreijährigen Vertrag bestanden. Seinen Posten übernimmt nun kommissarisch Finanzvorstand Lutz. Wer letztlich neuer Bahn-Chef wird, ist unklar. Verkehrsminister Dobrindt sagte, es sei für ihn nicht erkennbar gewesen, dass es am Schluss so wenig Einigungsbereitschaft auf beiden Seiten geben würde.| 30.01.2017 17:45 Uhr

Linke prüft Klage gegen Trumps Einreiseverbot

Berlin: Die Linke erwägt juristische Schritte gegen das von US-Präsident Trump verhängte Einreiseverbot für Bürger aus bestimmten muslimischen Ländern. Laut Partei-Chefin Kipping prüfen die Linken eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof. Sie forderte zudem über Twitter, Bundeskanzlerin Merkel müsse den US-Botschafter einbestellen und über die Europäische Union eine Protestresolution in die Vereinten Nationen einbringen. Nach Schätzungen der Bundesregierung könnten von dem amerikanischen Einreiseverbot mehr als 130.000 Deutsche mit doppelter Staatsangehörigkeit betroffen sein. Ein Sprecher des Innenministeriums sagte, die Schätzung basiere jedoch bislang auf Zahlen aus dem Jahr 2011. Bundeskanzlerin Merkel sicherte den Betroffenen ihre Unterstützung zu. Man befinde sich deshalb in engen Gesprächen mit den europäischen Partnern, so Merkel. Der notwendige und entschiedene Kampf gegen den Terror rechtfertige in keiner Weise einen Generalverdacht gegen Menschen anderen Glaubens.| 30.01.2017 17:45 Uhr

Merkel erschüttert über Anschlag auf Moschee

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat den Anschlag auf eine Moschee in der ostkanadischen Stadt Québec als verachtenswerte Tat verurteilt. Regierungssprecher Seibert erklärte, Deutschland stehe an der Seite der Trauernden in Quebec. Wenn die Mörder es darauf angelegt hätten, Menschen unterschiedlichen Glaubens gegeneinander aufzubringen, werde ihnen das nicht gelingen. Auch Außenminister Gabriel verurteilte das Attentat. Mutmaßliche Terroristen hatten gestern während des Abendgebets eine Moschee in Québec gestürmt und auf die Gläubigen geschossen. Nach Polizeiangaben wurden sechs Menschen getötet und neunzehn verletzt. Zwei Verdächtige seien festgenommen worden. Beide studierten in Québec, einer von ihnen soll marokkanischer Herkunft sein.| 30.01.2017 17:45 Uhr

Tote in Gartenlaube: Obduktion angeordnet

Würzburg: Nach dem ungeklärten Tod von sechs jungen Leuten in einer Gartenlaube in Arnstein in Bayern ist die Obduktion der Leichen angeordnet worden. Sie soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft noch im Laufe des Tages erfolgen. Warum die Teenager starben, sei nach wie vor noch unklar. Der Besitzer des Gartenhauses hatte die junge Frau und fünf Männer gestern Vormittag leblos gefunden; unter den Opfern sind seine Tochter und sein Sohn. In der Hütte befand sich nach Polizeiangaben ein Holzofen, der während der Feier in Betrieb war. Ob dieser den Tod verursacht hat, ist offen.| 30.01.2017 17:45 Uhr