NDR Info Nachrichten vom 30.01.2017:

Bahn-Chef Grube tritt überraschend zurück

Berlin: An der Spitze der Deutschen Bahn gibt es einen überraschenden Personalwechsel. Vorstandschef Grube ist nach Angaben des Unternehmens mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Der Aufsichtsrat habe den Vertrag des 65-Jährigen auf eigene Bitte aufgehoben. Hintergrund sind offenbar Differenzen über eine Vertragsverlängerung. Grube hatte die Bahn seit 2009 geführt. Auch Verkehrsminister Dobrindt zeigte sich überrascht von seinem Rücktritt. Nun müsse zügig ein Nachfolger gefunden werden, sagte Dobrindt am Rande einer CSU-Vorstandssitzung. Der designierte SPD-Chef Schulz erklärte, über die Besetzung des Postens werde in der großen Koalition entschieden.| 30.01.2017 14:45 Uhr

Unions-Politiker kritisieren US-Einreiseverbot

Berlin: Führende Unions-Politiker haben das von US-Präsident Trump verhängte Einreiseverbot für Bürger aus sieben mehrheitlich muslimischen Ländern kritisiert. EU-Kommissar Oettinger von der CDU sagte, dies schade der amerikanischen Wirtschaft enorm. Washington verändere den Rechtsstaat so, dass er an Vertrauen verliere. Die stellvertretende Partei-Vorsitzende Klöckner erklärte, sie halte Trumps Vorgehen für gefährlich. Auch CSU-Chef Seehofer betonte, er halte diese Entscheidung nicht für richtig. Der US-Präsident rechtfertigte sein Dekret damit, dass sich das Einreiseverbot nicht gegen eine Religion richte, sondern dass es darum gehe, das Land vor Terror zu schützen. In den USA protestierten die Justizminister aus 15 demokratisch regierten Bundesstaaten und Zehntausende Bürger gegen den Erlass von Trump.| 30.01.2017 14:45 Uhr

Merkel erschüttert über Anschlag auf Moschee

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat den Anschlag auf eine Moschee in der ostkanadischen Stadt Québec als verachtenswerte Tat verurteilt. Regierungssprecher Seibert erklärte, Merkel bekunde allen Betroffenen ihr tiefes Mitgefühl, Deutschland stehe an der Seite der Trauernden in Quebec. Wenn die Mörder es darauf angelegt hätten, Menschen unterschiedlichen Glaubens gegeneinander aufzubringen, werde ihnen das nicht gelingen. Auch Außenminister Gabriel verurteilte das Attentat. Deutschland stehe in dieser schweren Stunde Seite an Seite mit den kanadischen Freunden und Partnern. Mutmaßliche Terroristen hatten gestern während des Abendgebets eine Moschee in Québec gestürmt und auf die Gläubigen geschossen. Nach Polizeiangaben wurden sechs Menschen getötet und acht verletzt. Zwei Verdächtige seien festgenommen worden. Kanadas Premierminister Trudeau bezeichnete die Bluttat als Terroranschlag auf Muslime und versprach, die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.| 30.01.2017 14:45 Uhr

Hartes Durchgreifen bei Bundeswehr angekündigt

Berlin: Das Verteidigungsministerium will nach Übergriffen in einer Bundeswehr-Kaserne konsequent gegen solche Missstände vorgehen. Das kündigte ein Sprecher von Ministerin von der Leyen an. Noch in dieser Woche werde es dazu Gespräche mit Inspekteuren geben. Laut Ministerium steht das Ausmaß der Vorfälle noch nicht fest. In der Elite-Ausbildungskaserne im baden-württembergischen Pfullendorf gehen Bundeswehr und Justiz Hinweisen auf Gewalt-Rituale und Demütigungen nach. Sieben Soldaten wurden bereits vom Dienst suspendiert und sollen fristlos entlassen werden. Zudem wurden mehrere Disziplinarverfahren und Versetzungen angeordnet.| 30.01.2017 14:45 Uhr

Inflation in Deutschland steigt auf 1,9 Prozent

Wiesbaden: Die Verbraucherpreise in Deutschland sind weiter gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag die Inflationsrate im Januar bei 1,9 Prozent. Dies sei der höchste Wert seit dreieinhalb Jahren. Es ist bereits der zweite deutliche Preissprung in Folge. Im Dezember hatte die Inflationsrate bereits bei 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gelegen. Vor allem die Kosten für Energie, Mieten und Lebensmittel zogen an.| 30.01.2017 14:45 Uhr