NDR Info Nachrichten vom 29.01.2017:

SPD-Vorstand nominiert Schulz als Kanzlerkandidaten

Berlin: Der SPD-Vorstand hat Martin Schulz offiziell als Kanzlerkandidaten und neuen Parteivorsitzenden nominiert. Das Votum sei einstimmig gefallen, berichten Agenturen übereinstimmend. Ein Parteitag im März soll Schulz dann offiziell zum neuen SPD-Chef und Herausforderer von Kanzlerin Merkel wählen. In der Vorstandssitzung betonte der frühere EU-Parlamentspräsident, die Sozialdemokraten müssten noch härter arbeiten, damit die Gesellschaft gerechter werde. Der Satz, der Mensch stehe im Mittelpunkt, sei nicht abgedroschen. Er sei Programm und tägliche Aufgabe, zitierten Teilnehmer den 61-Jährigen. In diesen Minuten legt Schulz in der Parteizentrale im Willy-Brandt-Haus dar, wie er die Sozialdemokraten im Bundestagswahlkampf positionieren will.| 29.01.2017 13:00 Uhr

Merkel und Seehofer treffen sich in Berlin

Berlin: Die Vorsitzenden von CDU und CSU, Merkel und Seehofer, kommen am Nachmittag zusammen, um ein Treffen der Schwesterparteien vorzubereiten. Die letzten Dinge, die noch offen seien, würden von den Vorsitzenden im Vier-Augen-Gespräch geklärt, hieß es in Unionskreisen. Das Treffen von CDU und CSU hatte lange in Frage gestanden. Es ist nun für das kommende Wochenende angesetzt. Die CSU will trotz des Streits über die Asylpolitik die Kanzlerkandidatur von Merkel unterstützen. Das sagte Parteichef Seehofer der "Bild am Sonntag". Mit Merkel könne die CSU die meisten ihrer Vorstellungen umsetzen.| 29.01.2017 13:00 Uhr

Merkel lehnt amerikanisches Einreiseverbot ab

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat das amerikanische Einreiseverbot für Flüchtlinge und Menschen aus mehreren muslimischen Ländern kritisiert. Ein Sprecher von Merkel erklärte, sie halte die Anordnung von US-Präsident Trump eindeutig für falsch. Der Kampf gegen Terrorismus rechtfertige es nicht, Menschen einer bestimmten Herkunft oder eines bestimmten Glaubens unter Generalverdacht zu stellen. Diese Haltung habe Merkel gestern auch in ihrem Telefonat mit Trump zum Ausdruck gebracht. Kritik kommt unter anderem auch von der französischen und der britischen Regierung. Kanadas Premierminister Trudeau hieß Flüchtlinge in seinem Land ausdrücklich willkommen.| 29.01.2017 13:00 Uhr

US-Regierung akzeptiert Gerichtsurteil

Washington: Die US-Regierung hat angekündigt, das Gerichtsurteil zum Einreisestopp für viele Muslime zu akzeptieren. Wie das Heimatschutzministerium mitteilte, werden seit Freitag in den USA eingetroffene Personen nicht in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt. Voraussetzung sei, dass sie über die nötigen Papiere verfügen. US-Präsident Trump hatte unter anderem angeordnet, dass Menschen aus sieben mehrheitlich muslimischen Ländern vorerst nicht mehr einreisen dürfen. Daraufhin waren zahlreiche Reisende an amerikanischen Flughäfen festgesetzt worden und mussten mit ihrer Abschiebung rechnen. Ein New Yorker Gericht entschied daraufhin, dass Menschen mit gültigen Visa nicht zurückgeschickt werden dürfen. Trumps Entscheidung hat in den USA breite Proteste ausgelöst. Mehrere Bundesstaaten erwägen juristische Schritte.| 29.01.2017 13:00 Uhr

EU-Industrie-Kommissarin macht Druck auf VW

Brüssel: EU-Industrie-Kommissarin Bienkowska hat an Volkswagen appelliert, europäische Kunden freiwillig für die Abgas-Manipulationen zu entschädigen. Bienkowska sagte der "Welt am Sonntag", der Konzern müsse dafür sicherlich nicht so viel Geld aufbringen wie in den USA, wo das rechtliche Umfeld ein anderes sei. Durch rechtzeitige Entschädigungen könnten mögliche Klagen abgewendet werden. Die Industriekommissarin rief Bundesverkehrsminister Dobrindt auf, den VW-Konzern wegen der Regelverstöße zu bestrafen.| 29.01.2017 13:00 Uhr

Offenbar Zahlreiche Tote bei US-Angriff im Jemen

Sanaa: Das US-Militär soll bei einem Angriff im Jemen mindestens 40 Menschen getötet haben. Nach Angaben jemenitischer Behörden sind unter den Toten 30 Al-Kaida-Kämpfer und zehn Zivilisten. Sie seien im Zentrum des Landes von Drohnen und Hubschraubern beschossen worden. Eine amerikanische Spezialeinheit habe zudem das Haus einer Familie gestürmt, deren Männer zu Al Kaida gehören sollen. Die USA greifen seit Jahren immer wieder Ziele des Terrornetzwerks im Jemen an. Das Land wird zudem von einem blutigen Bürgerkrieg erschüttert. Allein in den letzten 24 Stunden sollen einem Bericht zufolge bei Gefechten mehr als 100 Menschen getötet worden sein.| 29.01.2017 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Meist dichte Wolken und vor allem im Nordwesten gebietsweise etwas Regen, in Richtung Harz und Vorpommern Aufheiterungen. 4 bis 7 Grad. Morgen stark bewölkt und häufig Regen, nordöstlich der Elbe vermehrt auch Schneeregen oder nasser Schnee. 2 bis 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag stark bewölkt oder neblig und häufig trocken, 2 bis 7 Grad. Am Mittwoch wolkig mit Aufheiterungen, weitgehend trocken, 2 bis 10 Grad.| 29.01.2017 13:00 Uhr