NDR Info Nachrichten vom 29.01.2017:

SPD-Vorstand nominiert Schulz als Kanzlerkandidaten

Berlin: Der SPD-Vorstand hat Martin Schulz offiziell als Kanzlerkandidaten nominiert. Das Votum sei einstimmig gefallen, berichten Agenturen übereinstimmend. Ein Parteitag im März soll Schulz dann offiziell zum neuen SPD-Chef und Herausforderer von Kanzlerin Merkel wählen. In etwa einer Stunde wird der frühere EU-Parlamentspräsident darlegen, wie er die Sozialdemokraten im Bundestagswahlkampf positionieren will. Die Vorsitzende der Jusos, Uekermann, forderte Schulz auf, einer weiteren Großen Koalition eine klare Absage zu erteilen. Uekermann sagte auf NDR Info, wenn die Sozialdemokraten das Land tatsächlich gerechter und sozialer machen wollten, gehe das nicht mit der Union, sondern nur in einem rot-rot-grünen Bündnis.| 29.01.2017 12:00 Uhr

Merkel lehnt amerikanisches Einreiseverbot ab

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat das amerikanische Einreiseverbot für Flüchtlinge und Menschen aus mehreren muslimischen Ländern kritisiert. Ein Sprecher von Merkel erklärte, sie halte die Anordnung von US-Präsident Trump eindeutig für falsch. Der Kampf gegen Terrorismus rechtfertige es nicht, Menschen einer bestimmten Herkunft oder eines bestimmten Glaubens unter Generalverdacht zu stellen. Diese Haltung habe Merkel gestern auch in ihrem Telefonat mit Trump zum Ausdruck gebracht. Kritik kommt unter anderem auch von der französischen und der britischen Regierung. Kanadas Premierminister Trudeau hieß Flüchtlinge in seinem Land ausdrücklich willkommen.| 29.01.2017 12:00 Uhr

US-Regierung akzeptiert Gerichtsurteil

Washington: Die US-Regierung hat angekündigt, das Gerichtsurteil zum Einreisestopp für viele Muslime zu akzeptieren. Wie das Heimatschutzministerium mitteilte, werden seit Freitag in den USA eingetroffene Personen nicht in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt. Voraussetzung sei, dass sie über die nötigen Papiere verfügen. US-Präsident Trump hatte unter anderem verfügt, dass Menschen aus sieben mehrheitlich muslimischen Ländern vorerst nicht mehr einreisen dürfen. Daraufhin waren zahlreiche Reisende an amerikanischen Flughäfen festgesetzt worden und mussten mit ihrer Abschiebung rechnen. Ein New Yorker Gericht entschied daraufhin, dass Menschen mit gültigen Visa nicht zurückgeschickt werden dürfen. Trumps Entscheidung hat in den USA breite Proteste ausgelöst. Mehrere Bundesstaaten erwägen juristische Schritte.| 29.01.2017 12:00 Uhr

EU-Industrie-Kommissarin macht Druck auf VW

Brüssel: EU-Industrie-Kommissarin Bienkowska hat an Volkswagen appelliert, europäische Kunden freiwillig für die Abgas-Manipulationen zu entschädigen. Bienkowska sagte der "Welt am Sonntag", der Konzern müsse dafür sicherlich nicht so viel Geld aufbringen wie in den USA, wo das rechtliche Umfeld ein anderes sei. Durch rechtzeitige Entschädigungen könnten mögliche Klagen abgewendet werden. Die Industriekommissarin rief Bundesverkehrsminister Dobrindt auf, den VW-Konzern wegen der Regelverstöße zu bestrafen. Italiens Regierung setzte sie eine Frist bis Ende Februar, um die Unregelmäßigkeiten beim Autobauer Fiat zu klären. Andernfalls könnte die EU-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren einleiten.| 29.01.2017 12:00 Uhr

Albig: SPD will Landtagswahl gewinnen

Lübeck: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Albig hat die SPD aufgefordert, mit aller Kraft für einen Sieg bei der Landtagswahl am 7. Mai zu kämpfen. Albig sagte auf einem Parteitag in Lübeck, die Sozialdemokraten wollten auch verhindern, dass die AfD in den Landtag kommt. Die SPD müsse an die eigene Kraft glauben und wolle bei der Wahl stärkste Kraft werden. Der Ministerpräsident war gestern mit großer Mehrheit zum Spitzenkandidaten seiner Partei gewählt worden. Nach der Landtagswahl wollen SPD, Grüne und SSW in Schleswig-Holstein ihre Koalition erneuern.| 29.01.2017 12:00 Uhr

Waldbrände in Chile wüten weiter

Santiago de Chile: Tausende Feuerwehrleute kämpfen in Chile weiter gegen die schweren Waldbrände. Die Regierung sprach von der bisher schlimmsten Feuerkatastrophe in dem südamerikanischen Land. Mindestens elf Menschen kamen ums Leben. Die Brände zerstörten bisher etwa 1.100 Häuser und breiten sich weiter aus. Die Behörden ermitteln wegen möglicher Brandstiftung. Temperaturen von mehr als 35 Grad sowie starker Wind erschweren die Löscharbeiten.| 29.01.2017 12:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Meist dichte Wolken und vor allem im Nordwesten gebietsweise etwas Regen, in Richtung Harz und Vorpommern Aufheiterungen. 4 bis 7 Grad. Morgen stark bewölkt und häufig Regen, nordöstlich der Elbe vermehrt auch Schneeregen oder nasser Schnee. 2 bis 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag stark bewölkt oder neblig und häufig trocken, 2 bis 7 Grad. Am Mittwoch wolkig mit Aufheiterungen, weitgehend trocken, 2 bis 10 Grad.| 29.01.2017 12:00 Uhr