NDR Info Nachrichten vom 26.01.2017:

Bundestag verlängert Bundeswehr-Mission in Mali

Berlin: Der Einsatz der Bundeswehr in Mali wird verlängert und ausgeweitet. Der Bundestag billigte mit großer Mehrheit den Mandatsantrag der Regierung. Die Fraktion der Linken stimmte dagegen. Der Einsatz erfolgt im Rahmen der UN-Mission Minusma. Kernaufgabe ist die Überwachung der Waffenruhe, die im Rahmen des Friedensabkommens zwischen den malischen Konfliktparteien vereinbart wurde. Künftig können bis zu 1.000 deutsche Soldaten in dem westafrikanischen Land eingesetzt werden. Bislang lag die Obergrenze bei 650. Die UN-Mission gilt als gefährlich. Gruppierungen wie Al-Kaida terrorisieren den Norden Malis schon lange. Der Bundestag billigte auch den weiteren Einsatz der Bundeswehr zur Ausbildung kurdischer Kämpfer im Nordirak.| 26.01.2017 16:45 Uhr

Revision gegen Celler-Urteil angekündigt

Celle: Der Verteidiger der 16-jährigen IS-Sympathisantin will gegen das Urteil des Oberlandesgerichts Revision einlegen. Er hält die Strafe von sechs Jahren für zu hoch. Das Gericht in Celle wertete den Messerangriff auf einen Bundespolizisten in Hannover vor knapp einem Jahr als Mordversuch. Der Angriff diente nach Ansicht der Richter der Unterstützung der Terrororganisation Islamischer Staat. Die Deutsch-Marokkanerin hatte die Tat zugegeben und sich bei dem Polizisten entschuldigt.| 26.01.2017 16:45 Uhr

Linke kritisiert Gabriels Bilanz

Berlin: Die Linke hat Wirtschaftsminister Gabriel vorgeworfen, die Entwicklung in Deutschland zu positiv darzustellen. Der stellvertretende Fraktionschef Ernst sagte im Bundestag, die ungleiche Einkommens- und Vermögensverteilung sei ein zentrales Problem. Die sogenannten Abgehängten hätten keinen Anschluss gefunden. Ernst warf dem Minister Ignoranz vor. Grünen-Chef Özdemir sagte, mit den guten Wirtschaftsdaten habe die Große Koalition wenig zu tun. Sie profitiere von niedrigen Zinsen und billigem Öl. Gabriel hatte zuvor in seiner Regierungserklärung zum Jahreswirtschaftsbericht gesagt, es sei gut, dass es wieder in die Richtung gehe, Wohlstand für alle zu organisieren. Seit Amtsantritt der Großen Koalition seien eine Million mehr Menschen in Arbeit gekommen.| 26.01.2017 16:45 Uhr

Britische Regierung legt Brexit-Entwurf vor

London: Die britische Regierung hat dem Parlament ihren Gesetzentwurf zum EU-Austritt des Landes vorgelegt. Dies soll die Basis sein für eine Debatte über Bedingungen und Zeitplan für den Brexit. Medienberichten zufolge hat Premierministerin May den Gesetzentwurf möglichst kurz gehalten, um langwierige Diskussionen zu verhindern. Im britischen Parlament wird zwar mit einer großen Mehrheit für das Austrittsgesetz gerechnet. Allerdings könnte es Nachbesserungen geben, die den Zeitplan durcheinanderbringen würden. Vor allem die Liberaldemokraten und die Schottische Nationalpartei kritisieren die Brexit-Pläne. Die Premierministerin will den EU-Austritt offiziell bis Ende März in Brüssel beantragen.| 26.01.2017 16:45 Uhr

EU will weniger Schadstoffe in Elektrogeräten

Brüssel: Die EU-Kommission will erreichen, dass elektronische Geräte weniger Schadstoffe enthalten. Dazu legte die Behörde heute einen Entwurf für die Neufassung einer Richtlinie vor. Grund ist die Entsorgung oder die Reparatur kaputter Geräte. Enthalten Handys oder MP-3 Player viele Schadstoffe, müssen diese aufwendig ausgesondert und getrennt entsorgt werden. Dadurch fallen jährlich 3.000 Tonnen Sondermüll in Europa an. Auch diese Menge versucht die Kommission mit ihrem Vorstoß zu verringern.| 26.01.2017 16:45 Uhr