NDR Info Nachrichten vom 26.01.2017:

Trump unterschreibt Erlass für Mauerbau

Washington: Der neue US-Präsident Trump hat die ersten Schritte eingeleitet, um illegale Einwanderung in die Vereinigten Staaten einzudämmen. Trump unterzeichnete gestern einen Erlass, der den Weg für den Bau einer Mauer an der 3.200 Kilometer langen Grenze zu Mexiko frei macht. Experten schätzen die Kosten auf umgerechnet bis zu 37 Milliarden Euro. Laut Trump müssen die amerikanischen Steuerzahler voraussichtlich für die Mauer in Vorleistung gehen. Am Ende würde aber Mexiko die Grenzbefestigung bezahlen. Außerdem will der US-Präsident Städten, die Einwanderer ohne gültige Papiere vor Abschiebung schützen, Bundesmittel entziehen. Dazu gehören Los Angeles, New York und San Francisco. Diese Städte gehen nicht gegen Einwanderer ohne Aufenthaltsgenehmigung vor.| 26.01.2017 01:00 Uhr

Medien: Trump will UN-Unterstützung kürzen

Washington: US-Präsident Trump will einem Medienbericht zufolge die amerikanischen Beiträge für die Vereinten Nationen drastisch kürzen. Nach Informationen der "New York Times" plant Trump Zahlungen an UN-Unterorganisationen einzufrieren, die beispielsweise den Palästinensern eine Vollmitgliedschaft gewähren oder Abtreibungsprogramme unterstützen. Auch die übrigen Zahlungen an die Vereinten Nationen sollen demnach um mindestens 40 Prozent verringert werden. Das könnte laut Zeitung unter anderem Blauhelm-Einsätze und den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag betreffen.| 26.01.2017 01:00 Uhr

Schulz: SPD will Land führen

Berlin: Der künftige SPD-Kanzlerkandidat Schulz will sich im Wahlkampf vor allem für den Zusammenhalt der Gesellschaft einsetzen. Schulz sagte gestern nach einem Treffen mit den Bundestagsabgeordneten seiner Partei, zentrale Aufgabe sei die Verteidigung der Demokratie. Daher wolle er die Alltagssorgen der Menschen stärker in den Mittelpunkt stellen. Mit diesen Überzeugungen werde die SPD die Wahl gewinnen und das Land führen. Der 61-Jährige kündigte an, ohne Koalitionsaussage anzutreten. Ein künftiger Partner müsse sich am Programm seiner Partei orientieren. SPD-Fraktionschef Oppermann sicherte Schulz den vollen Rückhalt der Bundestagsabgeordneten zu. Der frühere EU-Parlamentspräsident sei ein Kandidat mit großer Glaubwürdigkeit.| 26.01.2017 01:00 Uhr

Polizeiaktion gegen mutmaßliche Rechtsextremisten

Berlin: Bundesjustizminister Maas hat die Razzien in mehreren Bundesländern gegen mutmaßliche Rechtsextremisten als wichtiges Zeichen gelobt. Maas sagte, die Durchsuchungen zeigten, dass die Ermittlungsbehörden wachsam seien und konsequent gegen Extremismus vorgehen. Insgesamt sieben Verdächtige sollen Anschläge auf Juden, Asylbewerber und Polizisten geplant haben. Die Ermittler stellten bei den Razzien Schusswaffen, Sprengstoff und Munition sicher. Zwei Verdächtige wurden festgenommen. Sie stehen im Verdacht, eine terroristische Vereinigung gegründet zu haben. Die Bundesanwaltschaft prüft Bezüge zur sogenannten Reichsbürger-Bewegung. Es sei eine ideologische Nähe zu erkennen, sagte eine Sprecherin. Die "Reichsbürger"-Bewegung erkennt die Bundesrepublik nicht an.| 26.01.2017 01:00 Uhr

Vorwürfe gegen Präsidentschaftskandidat Fillon

Paris: Der Favorit für die französischen Präsidentenwahlen, Fillon, ist wegen Vorwürfen der Scheinbeschäftigung seiner Frau unter Druck geraten. Der konservative Politiker soll sie jahrelang als parlamentarische Mitarbeiterin bezahlt haben. Die nationale Finanz-Staatsanwaltschaft leitete eine Voruntersuchung ein, um zu klären, ob Fillons Frau Gegenleistungen für die Zahlungen erbracht hat. Der Sprecher des Politikers hatte die Anstellung bestätigt und betont, dass die Beschäftigung legal sei. In Frankreich dürfen Abgeordnete Familienmitglieder als parlamentarische Mitarbeiter beschäftigen. Dabei kommt allerdings häufiger der Verdacht einer illegalen Scheinbeschäftigung auf.| 26.01.2017 01:00 Uhr

Pistorius sieht keine Vertuschung im Landesamt

Hannover: Niedersachsens Innenminister Pistorius hat den Vorwurf zurückgewiesen, die Landesaufnahmebehörde in Braunschweig habe versucht, Sozialbetrug von Asylbewerbern zu vertuschen. Pistorius sagte auf einer Pressekonferenz, alle Unterlagen seien rechtzeitig und vollständig an die Polizei übergeben worden. Er nannte es zugleich ärgerlich, dass die Fälle nicht schneller abgearbeitet worden seien. Zu der Zeit habe in den zuständigen Behörden wegen der hohen Zahl der Flüchtlinge jedoch der Ausnahmezustand geherrscht, so der SPD-Politiker. Eine ehemalige Mitarbeiterin der Behörde hatte sich bei der Polizei gemeldet, nachdem sie im Sommer 2015 nach eigenen Angaben den Verdacht geschöpft hatte, dass sich Asylsuchende mittels Mehrfachidentitäten Leistungen erschleichen wollten. Ihre Vorgesetzten hätten weitere Ermittlungen aber verhindert, so die Frau.| 26.01.2017 01:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Es ist vom Rhein bis zur Weser oft nur gering bewölkt, dabei verbreitet trocken. Tiefstwerte 0 Grad auf Sylt, minus 2 Grad in Hamburg, bis minus 7 Grad im Siegerland. Am Tage nach örtlichem Nebel von Nordrhein-Westfalen bis nach Schleswig-Holsteins viel Sonne. Im östlichen Vorpommern trüb oder dicht bewölkt. Höchstwerte minus 2 Grad im Rothaargebirge, plus 2 Grad auf Rügen, plus 4 Grad im Ruhrgebiet. Die weiteren Aussichten: Am Freitag und Sonnabend überwiegend sonnig und trocken bei 0 bis 10 Grad.| 26.01.2017 01:00 Uhr