NDR Info Nachrichten vom 25.01.2017:

SPD stellt sich personell neu auf

Berlin: Acht Monate vor der Bundestagswahl stellt sich die SPD personell neu auf. Anstelle von Sigmar Gabriel soll der frühere EU-Parlamentspräsident Schulz als Kanzlerkandidat gegen Angela Merkel ins Rennen gehen. Er soll außerdem neuer Vorsitzender der SPD werden. Der bisherige Parteichef Gabriel möchte stattdessen vom Wirtschaftsministerium an die Spitze des Auswärtigen Amtes wechseln. Neue Wirtschaftsministerin soll die frühere Justizministerin Zypries werden. Das SPD-Präsidium billigte am Abend die Personalpläne. Am Sonntag soll Schulz nun vom Parteivorstand offiziell als Kanzlerkandidat nominiert werden. Anfang März will er sich dann auf einem außerordentlichen Bundesparteitag zum neuen Vorsitzenden wählen lassen.| 25.01.2017 02:00 Uhr

Seehofer sieht in Schulz zusätzliche Herausforderung

München: CSU-Chef Seehofer wertet die voraussichtliche Kanzlerkandidatur des bisherigen EU-Parlamentspräsidenten Schulz als zusätzliche Herausforderung für die Unionsparteien. Seehofer sagte, man müsse sich mit der neuen Situation ernsthaft auseinandersetzen. Jetzt sei es besonders wichtig, dass die Union keine Fehler mache. CDU-Generalsekretär Tauber sagte mit Blick auf Schulz, man habe die besseren Argumente, die bessere Politik und die besseren Kandidaten. Er freue sich auf einen fairen Wahlkampf.| 25.01.2017 02:00 Uhr

Trump reaktiviert umstrittene Pipeline-Projekte

Washington: US-Präsident Trump will den Bau von zwei umstrittenen Pipeline-Projekten wieder aufnehmen. Der Republikaner unterzeichnete entsprechende Anordnungen für die Ölpipelines Keystone und Dakota Access. Die Bedingungen für den Weiterbau sollen demnach noch verhandelt werden. Trumps Vorgänger Obama hatte die Keystone-Pipeline wegen Umweltbedenken verhindert. Für Dakota Access prüfte die US-Armee auf Anweisung der Regierung zuletzt eine alternative Trasse. Hintergrund waren monatelange Proteste. Ureinwohner fürchteten um ihre heiligen Stätten und um die Wasserversorgung in der Region.| 25.01.2017 02:00 Uhr

Bundeswehrsoldaten in Litauen eingetroffen

Vilnius: In Litauen sind mit einem Tag Verspätung die ersten Bundeswehrsoldaten eingetroffen, die beim Aufbau eines Nato-Kampfbataillons helfen sollen. Die 17 Soldaten landeten auf dem Flughafen der Hauptstadt Vilnius. Eigentlich sollten sie bereits am Montag eintreffen, die Landung der Transall-Maschine war aber durch Eisregen verhindert worden. Die Stationierung der Nato-Truppen ist eine Reaktion auf das Vorgehen Russlands im Ukraine-Konflikt und die völkerrechtswidrige Annexion der Krim. Die östlichen Bündnispartner fürchten seitdem um ihre eigene Sicherheit. Deshalb hatte die Nato im vergangenen Sommer beschlossen, nach Polen, Lettland, Estland und Litauen jeweils 1.000 Soldaten zu entsenden.| 25.01.2017 02:00 Uhr

Staatsakt für Herzog

Berlin: Zwei Wochen nach dem Tod des früheren Bundespräsidenten Herzog haben seine Familie und politische Wegbegleiter mit einem Staatsakt Abschied genommen. Bundespräsident Gauck sagte in seiner Trauerrede im Berliner Dom, Herzog habe den Deutschen gutgetan. EU-Ratspräsident Tusk betonte, die "Ruckrede" von 1997 lasse sich heute in weiten Teilen auf die gegenwärtige Lage der Europäischen Union übertragen. Auch durch die EU müsse ein Ruck gehen. Herzog war am 10. Januar im Alter von 82 Jahren gestorben. Er hatte von 1994 bis 1999 das Amt des Bundespräsidenten inne.| 25.01.2017 02:00 Uhr

Haftbefehl nach Tod von 26-jährigem Syrer

Unterleiterbach: Nach dem gewaltsamen Tod eines 26-jährigen Syrers in einer Asylbewerberunterkunft im Landkreis Bamberg hat ein Richter Haftbefehl gegen zwei Landsmänner des Opfers erlassen. Den Syrern im Alter von 19 und 22 Jahren wird gemeinschaftlicher Mord vorgeworfen. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am späten Abend mit. Die beiden Männer hätten gestanden, den 26-Jährigen getötet zu haben, um ihn zu berauben. Der Syrer war am vergangenen Freitag tot in einem Zimmer der Asylbewerberunterkunft gefunden worden. Der Leichnam wies mehrere Stichverletzungen auf.| 25.01.2017 02:00 Uhr

"Toni Erdmann" für Oscar nominiert

Los Angeles: Der Film "Toni Erdmann" von Regisseurin Maren Ade ist für den Oscar nominiert. Das gab die zuständige Akademie in Los Angeles bekannt. Die deutsche Tragikomödie tritt in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" gegen vier Konkurrenten an. Insgesamt 14 Nominierungen erhielt der Musical-Film "La-La-Land" von Regisseur Damien Chazelle. Die Oscars werden am 26. Februar vergeben.| 25.01.2017 02:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Nach Vorpommern hin etwas Niederschlag, in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen trocken und gebietsweise Nebel. Tiefstwerte plus 2 Grad in Greifswald, minus 2 Grad in Hamburg bis minus 6 Grad in der Kölner Bucht. Am Tag anfangs Nebel und viel Bewölkung, im Verlauf von Südwesten her aufgelockert mit sonnigen Phasen. Höchstwerte von minus 1 Grad im Raum Göttingen, plus 2 Grad in Münster bis plus 3 Grad in Stralsund. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag oft viel Sonne, in Vorpommern länger wolkig, 0 bis 5 Grad.| 25.01.2017 02:00 Uhr