NDR Info Nachrichten vom 24.01.2017:

SPD stellt sich neu auf

Berlin: Acht Monate vor der Bundestagswahl stellt sich die SPD neu auf. Anstelle von Sigmar Gabriel soll der frühere EU-Parlamentspräsident Schulz als Kanzlerkandidat gegen Angela Merkel ins Rennen gehen. Gabriel gibt auch den SPD-Vorsitz an Schulz ab. Er möchte zudem vom Wirtschaftsministerium an die Spitze des Auswärtigen Amtes wechseln. Die bisherige Staatssekretärin Zypries soll das Wirtschaftsressort von Gabriel übernehmen. Das SPD-Präsidium billigte am Abend die Vorschläge des scheidenden Vorsitzenden. Schulz soll am Sonntag vom Parteivorstand offiziell als Kanzlerkandidat nominiert werden. Er erhob mit Blick auf die Bundestagswahl den Führungsanspruch für die SPD. Allen Populisten und extremistischen Feinden der Demokratie sagte der 61-Jährige den Kampf an.| 24.01.2017 23:00 Uhr

SPD-Politiker im Norden loben Schulz

Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil sieht seine Partei mit einem Kanzlerkandidaten Martin Schulz gut gewappnet. Weil sagte, Schulz verfüge über den unschätzbaren Vorzug, Menschen durch eine klare Haltung und durch seine Leidenschaft zu begeistern. Das sei es, was die Sozialdemokraten jetzt brauchten. Hamburgs Bürgermeister Scholz sagte, im Wahlkampf werde die Partei mit Schulz deutlich machen, dass die SPD für eine soziale, gerechte und bessere Politik stehe. Ähnlich äußerte sich Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Sellering. Er zollte ebenso wie Weil und Scholz dem scheidenden Parteivorsitzenden Gabriel Respekt für seine Entscheidung. Sellering sagte, es sei ein Zeichen menschlicher Größe, einen Schritt zurückzutreten und einem anderen die Kanzlerkandidatur zu überlassen.| 24.01.2017 23:00 Uhr

Koalition will NPD öffentliche Gelder streichen

Berlin: Nach dem gescheiterten Antrag für ein Verbot der rechtsextremen NPD gibt es nun Bestrebungen, der Partei öffentliche Gelder zu entziehen. Wie die Vorsitzenden der Fraktionen von Union und SPD, Kauder und Oppermann, mitteilten, soll geprüft werden, ob die NPD von der Parteienfinanzierung ausgeschlossen werden kann. Auch die rot-grüne Landesregierung in Niedersachsen bereitet entsprechende Schritte vor. In einer Bundesratsinitiative fordert sie den Bundestag auf, den Grundgesetz-Artikel 21 so zu ergänzen, dass Parteien von der staatlichen Finanzierung ausgeschlossen werden können, wenn sie sich gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung oder den Bestand der Bundesrepublik wenden. Das Bundesverfassungsgericht hatte in der vergangenen Woche ein Verbot der NPD zwar abgelehnt, die rechtsextreme Partei aber als verfassungsfeindlich eingestuft.| 24.01.2017 23:00 Uhr

Al-Bakr: Experten bestätigen Informationsmängel

Dresden: Die Expertenkommission zum Fall des mutmaßlichen Terroristen Al-Bakr hat der sächsischen Staatsregierung ihren Abschlussbericht vorgelegt. Der Bericht bestätigt erhebliche Mängel in der Zusammenarbeit der Behörden. Der Vorsitzende, Landau, empfiehlt, den Datenaustausch zwischen Polizei und Ausländerbehörden zu verbessern. Zudem sollten die Behörden künftig länderübergreifend trainieren, so Landau. Al-Bakr war Anfang Oktober verdächtigt worden, einen Sprengstoffanschlag auf einen Berliner Flughafen geplant zu haben. Nach seiner Festnahme hatte er sich im Gefängnis das Leben genommen.| 24.01.2017 23:00 Uhr

VW schließt Werk in Emden für mehrere Tage

Emden: Volkswagen schließt sein Werk in der Stadt in Niedersachsen an mehr Tagen als ursprünglich geplant. Ein Sprecher sagte, VW habe Schwierigkeiten in England, in der Türkei und in Russland. Die Nachfrage in den klassischen Passat-Märkten sei zurückgegangen. Daher werden die Bänder in Emden auch am 16. 17. und 21. Februar still stehen. Vergangene Woche hatte das Unternehmen bereits andere Tage genannt, an denen das Werk geschlossen wird. An dem VW-Standort sind rund 9.000 Menschen beschäftigt.| 24.01.2017 23:00 Uhr

Zukunft von Gorch Fock ungewiss

Kiel: Verteidigungsministerin von der Leyen will in Kürze über die Zukunft des maroden Segelschulschiffs Gorch Fock entscheiden. Nach Informationen der NDR 1 Welle Nord will sie sich am kommenden Montag äußern. Im Moment untersuchen Fachleute, ob es sich lohnt, das knapp 60 Jahre alte Schiff zu reparieren, oder ein Neubau wirtschaftlicher wäre. Die Gorch Fock liegt seit einem Jahr in einer Werft in Bremerhaven. Bereits zwölf Millionen Euro sind laut Ministerium seitdem für Reparaturen ausgegeben worden.| 24.01.2017 23:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Vor allem in Niedersachsen gebietsweise Nebel, in Vorpommern etwas Niederschlag, Tiefstwerte plus 2 bis minus 6 Grad. Morgen anfangs örtlich Nebel, danach von Südwesten her aufgelockert mit teils sonnigen Phasen, Höchstwerte minus 1 bis plus 3 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag meist viel Sonne und trocken bei 0 bis 4 Grad.| 24.01.2017 23:00 Uhr