NDR Info Nachrichten vom 24.01.2017:

Gabriel: Präsidium unterstützt Personalvorschläge

Berlin: Die SPD-Spitze hat sich hinter den Vorschlag von Parteichef Gabriel gestellt, mit dem bisherigen EU-Parlamentspräsidenten Schulz als Spitzenkandidat und neuen Vorsitzenden in die Bundestagswahl zu ziehen. Das gab Gabriel nach einer Sitzung des Präsidiums bekannt. Die Entscheidung sei einstimmig gefallen. Offiziell soll Schulz am Sonntag vom Parteivorstand als Kanzlerkandidat nominiert werden. Anfang März ist zudem ein außerordentlicher Bundesparteitag geplant, auf dem der 61-Jährige dann zum Vorsitzenden der SPD gewählt werden soll. Gabriel zufolge stimmte das Gremium auch seinen Vorschlägen zu, dass er selbst künftig Außenminister und Staatssekretärin Zypries neue Wirtschaftsministerin werden soll. Schulz kündigt einen Wahlkampf für soziale Gerechtigkeit an. Die SPD habe den Führungsanspruch für diese Themen.| 24.01.2017 20:00 Uhr

Vor allem Lob für mögliche Schulz-Kandidatur

Berlin: Die voraussichtliche Kanzlerkandidatur von Martin Schulz hat überwiegend positive Reaktionen hervorgerufen. Der Vorsitzende der SPD-Linken im Bundestag, Miersch, sagte auf NDR Info, der bisherige EU-Parlamentspräsident habe großen Rückhalt in der Partei. Er gelte als absolut glaubwürdiger Politiker, der Europa zusammenhalten könne. Damit sei Schulz eine echte Alternative zu Kanzlerin und CDU-Kandidatin Merkel, erklärte Miersch. CDU-Generalsekretär Tauber teilte über Twitter mit, dass sich seine Partei auf einen fairen Wahlkampf mit den konkurrierenden Spitzenkandidaten freue. Die Grünen-Vorsitzenden Peter und Özdemir lobten die proeuropäische Haltung von Schulz. Allerdings sein man gespannt, wie der 61-Jährige Herausforderungen in der Umwelt- und Klimapolitik anpacken wolle, so Özdemir in der "Rheinischen Post." Die Linken-Chefs Kipping und Riexinger äußerten Zweifel, dass die Entscheidung für Schulz für eine fortschrittliche Politik steht.| 24.01.2017 20:00 Uhr

Bartels: Soldaten weiter überlastet

Berlin: Der Wehrbeauftragte des Bundestags, Bartels, hat eine anhaltende Überlastung der Soldatinnen und Soldaten festgestellt. Die eingeleitete Trendwende bei Personal, Material und Finanzen müsse angesichts des wachsenden Umfangs der Einsätze deutlich schneller gehen, erklärte der SPD-Politiker. In seinem neuen Jahresbericht zum Zustand der Bundeswehr fordert Bartels eine Beschleunigungsinitiative für alle Reformprojekte. Bei der Truppe gebe es nach wie vor große personelle Lücken und mangelhafte Ausrüstung. Der Vorsitzende des Bundeswehrverbands, Wüstner, lobte die klaren Worte Bartels. Schonungslos und tiefgründig habe er in seinem Bericht die Herausforderungen einer nach wie vor nur bedingt einsatzbereiten Bundeswehr beschrieben.| 24.01.2017 20:00 Uhr

Al-Bakr: Experten bestätigen Informationsmängel

Dresden: Die Expertenkommission zum Fall des mutmaßlichen Terroristen Al-Bakr hat der sächsischen Staatsregierung ihren Abschlussbericht vorgelegt. Der Bericht bestätigt erhebliche Mängel in der Zusammenarbeit der Behörden. Der Vorsitzende, Landau, empfiehlt, den Datenaustausch zwischen Polizei und Ausländerbehörden zu verbessern. Zudem sollten die Behörden künftig länderübergreifend trainieren, so Landau. Al-Bakr war Anfang Oktober verdächtigt worden, einen Sprengstoffanschlag auf einen Berliner Flughafen geplant zu haben. Nach seiner Festnahme hatte er sich im Gefängnis das Leben genommen.| 24.01.2017 20:00 Uhr

Staatsakt für Herzog

Berlin: Zwei Wochen nach dem Tod des früheren Bundespräsidenten Herzog haben seine Familie und politische Wegbegleiter mit einem Staatsakt Abschied genommen. Bundespräsident Gauck sagte in seiner Trauerrede im Berliner Dom, Herzog habe den Deutschen gutgetan. EU-Ratspräsident Tusk betonte, die "Ruckrede" von 1997 lasse sich heute in weiten Teilen auf die gegenwärtige Lage der Europäischen Union übertragen. Auch durch die EU müsse ein Ruck gehen. Herzog war am 10. Januar im Alter von 82 Jahren gestorben. Er hatte von 1994 bis 1999 das Amt des Bundespräsidenten inne.| 24.01.2017 20:00 Uhr

"Toni Erdmann" für Oscar nominiert

Los Angeles: Der Film "Toni Erdmann" von Regisseurin Maren Ade ist für den Oscar nominiert. Das gab die zuständige Akademie in Los Angeles bekannt. Die deutsche Tragikomödie tritt in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" gegen vier Konkurrenten an. Insgesamt 14 Nominierungen erhielt der Musical-Film "La-La-Land" von Regisseur Damien Chazelle. Die Oscars werden am 26. Februar vergeben.| 24.01.2017 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts vor allem in Niedersachsen gebietsweise Nebel, in Vorpommern etwas Niederschlag, Tiefstwerte plus 2 bis minus 6 Grad. Morgen anfangs noch örtlicher Nebel, danach von Südwesten her aufgelockert mit teils sonnigen Phasen, Höchstwerte minus 1 bis plus 3 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag meist viel Sonne und trocken bei 0 bis 4 Grad.| 24.01.2017 20:00 Uhr