NDR Info Nachrichten vom 24.01.2017:

Brexit: Supreme Court stärkt Parlament

London: Die britische Regierung darf den geplanten EU-Austritt nicht ohne Beteiligung des Parlaments auf den Weg bringen. Das hat der Oberste Gerichtshof entschieden und damit ein Urteil aus der Vorinstanz bestätigt. Nach Ansicht der Richter müssen die Abgeordneten befragt werden, bevor Premierministerin May das Austrittsverfahren in Brüssel offiziell beantragen kann. Das Parlament kann den EU-Austritt nicht grundsätzlich stoppen. Es bekommt aber Einfluss auf den Zeitplan und die Austrittsverhandlungen. Die Mehrheit der Abgeordneten gelten als EU-freundlich. Denkbar ist, dass sie den von Premierministerin May angekündigten "harten Brexit" ablehnen und sich stattdessen dafür aussprechen, Großbritannien zumindest im europäischen Binnenmarkt zu halten. Die Entscheidung für den EU-Austritt war vergangenes Jahr in einer Volksabstimmung gefallen.| 24.01.2017 11:45 Uhr

Gabriel: Trump-Wirtschaftspolitik bietet Chancen

Berlin: Bundeswirtschaftsminister Gabriel hat die Abschottungspolitik des neuen US-Präsidenten Trump als Chance für Europa bezeichnet. Gabriel sagte dem "Handelsblatt", die EU habe neue Möglichkeiten, wenn Trump sich nun gegen China und ganz Asien abgrenze. Europa könne dann verstärkt mit diesen Ländern zusammenarbeiten, so der Vizekanzler. Trump hatte gestern den Ausstieg der USA aus dem Freihandelsabkommen TPP auf den Weg gebracht. Mit dem Abkommen wollten Pazifikstaaten Zölle abbauen und den Handel erleichtern.| 24.01.2017 11:45 Uhr

UN rechnet mit Syrien-Abschlusserklärung

Astana: Der UN-Sondergesandte de Mistura hofft auf einen baldigen Erfolg der Syrien-Friedenskonferenz. In der Hauptstadt Kasachstans sagte er, die syrische Regierung und die Rebellen seien nicht mehr weit von einer gemeinsamen Abschlusserklärung entfernt. Es gebe aber noch sehr intensive Diskussionen, denn es gehe nicht nur um ein Papier, sondern um die Einstellung der Kampfhandlungen in Syrien. Ein Rebellensprecher äußerte sich weniger optimistisch. Er sagte, seine Delegation werde keine Abschlusserklärung unterzeichnen. Das Gespräch in Astana findet auf Initiative Russlands, der Türkei und des Iran statt. Formelle Friedensverhandlungen unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen sind für Februar in Genf geplant.| 24.01.2017 11:45 Uhr

SPD-Spitze berät über Personalien

Berlin: Führende Sozialdemokraten wollen heute in einer vertraulichen Spitzenrunde beraten, wer SPD-Kanzlerkandidat wird. Daran nehmen nach Informationen der Deutschen Presse Agentur auch die Drei teil, die für die Aufgabe im Gespräch sind: Parteichef Gabriel, der ehemalige Präsident des Europaparlaments, Schulz, und Hamburgs Bürgermeister Scholz. Ob bereits eine Entscheidung fällt, ist offen. Zudem muss die SPD die Nachfolge von Außenminister Steinmeier klären. Steinmeier soll am 12. Februar zum neuen Bundespräsidenten gewählt werden.| 24.01.2017 11:45 Uhr

Staatsakt für Roman Herzog

Berlin: Mit einem Trauergottesdienst und einem Staatsakt gedenkt Deutschland heute seines verstorbenen früheren Bundespräsidenten Herzog. Beim Staatsakt sprechen neben anderen Bundespräsident Gauck, EU-Ratspräsident Tusk und Bundesfinanzminister Schäuble. Roman Herzog war vor zwei Wochen im Alter von 82 Jahren gestorben. Er war von 1994 bis "99 Bundespräsident. In Erinnerung ist Herzog vor allem durch seine sogenannte "Ruck-Rede" von 1997, als er zu einem Aufbruch im Land aufrief. Zudem führte er den Gedenktag für die Opfer des Holocaust am 27. Januar ein.| 24.01.2017 11:45 Uhr

Federer lässt Mischa Zverev kaum Chancen

Zum Sport: Tennisprofi Mischa Zverev aus Hamburg ist im Viertelfinale der Australian Open ausgeschieden. Zverev verlor gegen den Schweizer Roger Federer mit 1 zu 6, 5 zu 7 und 2 zu 6. Im Achtelfinale von Melbourne hatte der Hamburger noch für einen Überraschungserfolg gesorgt und den Weltranglistenersten Andy Murray bezwungen.| 24.01.2017 11:45 Uhr