NDR Info Nachrichten vom 23.01.2017:

Washington: US-Präsident Trump hat wie angekündigt das geplante Freihandelsabkommen TPP mit zahlreichen Anrainer-Staaten des Pazifik gestoppt. Nach Angaben des Weißen Hauses unterzeichnete Trump einen Erlass, der den Rückzug der USA aus dem Vertrag vorsieht. Im Wahlkampf hatte Trump das Abkommen als Arbeitsplatzvernichter und Katastrophe für die Vereinigten Staaten bezeichnet. Die Freihandelszone sollte neben den Wirtschaftsmächten USA und Japan weitere Pazifik-Anrainer wie Australien, Kanada, Mexiko und Singapur umfassen. Zuvor hatte der neue US-Präsident erhebliche Steuererleichterungen für die heimische Industrie angekündigt. Auf einem Treffen mit Unternehmenschefs sagte er, Genehmigungen für den Bau von Fabriken würden schneller erteilt. Firmen, die im Ausland produzieren, müssten künftig hohe Zölle auf Lieferungen in die USA zahlen. Der Präsident versprach zudem auch der Mittelschicht kräftige Steuersenkungen.| 23.01.2017 19:45 Uhr

Wien: Nach der Festnahme eines 17-jährigen Terrorverdächtigen in Österreich konzentrieren sich die Ermittler nun auf das Umfeld des Jugendlichen. Nach Angaben eines Behördensprechers stieß die Polizei auf einen möglichen Komplizen. Er sei 12 Jahre alt und damit strafunmündig, heißt es. Der Junge und seine Eltern seien bereits befragt worden. Der 17-jährige Tatverdächtige hatte ausgesagt, dass er die Terrororganisation IS unterstützt habe. Am Wochenende hatte die Polizei im nordrhein-westfälischen Neuss einen mutmaßlichen Komplizen verhaftet. Laut Staatsanwaltschaft haben die Ermittler bei einer Wohnungsdurchsuchung jedoch keine Hinweise auf einen bald bevorstehenden Anschlag entdeckt.| 23.01.2017 19:45 Uhr

Brüssel: Europäische Bauern haben in der belgischen Hauptstadt gegen den geplanten Verkauf von Milchpulver demonstriert. Mittels Maschinen nebelten sie die EU-Ratsgebäude mit dem weißen Pulver ein. Die Bauern befürchten einen Preisverfall. Die EU hatte zuletzt mehr als 350.000 Tonnen Milchpulver gekauft, um den Marktpreis stabil zu halten. Im November kündigten die europäischen Behörden an, dass einiges davon wieder verkauft werden soll, sobald der Preis wieder anziehe. Die EU-Kommission kritisierte die Proteste der Bauern als Panikmache. Die zu verkaufende Menge an Milchpulver sei so gering, dass sie sich nicht auf die Preise auswirke.| 23.01.2017 19:45 Uhr

Hannover: Das Innenministerium in Niedersachsen prüft Vertuschungsvorwürfe gegen die Braunschweiger Aufnahmebehörde für Flüchtlinge. Einem Bericht des NDR-Magazins "Hallo Niedersachsen" zufolge wollte das Amt offenbar Hinweise zurückhalten, die auf systematischen Sozialbetrug von Asylbewerbern deuteten. Eine ehemalige Behörden-Mitarbeiterin hatte sich bei der Braunschweiger Polizei gemeldet. Im Sommer 2015 hatte sie demnach Verdacht geschöpft, dass sich Asylsuchende mittels Mehrfachidentitäten Leistungen erschleichen wollten. Ihre Vorgesetzten hätten weitere Ermittlungen aber verhindert, so die Frau. Eine Sonderkommission ermittelt nun in insgesamt 300 Verdachtsfällen. Gegen einen mutmaßlichen Sozialbetrüger ist nach Angaben des Amtsgerichts Hannover bereits ein Prozess geplant. Der Asylbewerber aus dem Sudan soll sich unter sieben verschiedenen Identitäten bei den Behörden angemeldet und dadurch Leistungen von fast 22.000 Euro erhalten haben.| 23.01.2017 19:45 Uhr

Kiel: Bei dem aktuellen Fall von Geflügelpest auf einem Mastbetrieb in Schleswig-Holstein handelt es sich um eine neuartige Virus-Variante. Wie Landesumweltminister Habeck mitteilte, hat das Friedrich-Loeffler-Institut den hochansteckenden Erreger-Typ H5-N5 nachgewiesen. Der Befund zeige, dass das Vogelgrippe-Virus nach wie vor vorhanden sei und sich sogar weiter entwickele, so der Grünen-Politiker. Auf dem betroffenen Hof im Kreis Steinburg müssen 18.000 Tiere getötet werden. Im Umkreis von drei Kilometern gilt ein Sperrbezirk. In dem Betrieb waren am Wochenende zahlreiche Puten verendet.| 23.01.2017 19:45 Uhr

Das Wetter: Nachts bewölkt, gebietsweise auch neblig. In Niedersachsen Schneegriesel oder Nieselregen möglich. Tiefstwerte plus 2 bis minus 5 Grad. Morgen dichte Wolken mit einigen Auflockerungen. Zu den Küsten hin zeitweise auch Sonne. Höchstwerte 0 bis plus 5 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch bewölkt, teils auch trüb, im Verlauf gebietsweise freundlicher, minus 1 bis plus 3 Grad. Am Donnerstag viel Sonne mit ein paar Wolkenfeldern, 0 bis 5 Grad.| 23.01.2017 19:45 Uhr