NDR Info Nachrichten vom 23.01.2017:

Washington: US-Präsident Trump hat am Abend mit dem israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu telefoniert und ihn zu einem Besuch ins Weiße Haus eingeladen. Das Treffen soll im Februar stattfinden - ein konkreter Termin wurde nicht genannt. In dem Telefonat ging es nach israelischen Angaben um den Friedensprozess mit den Palästinensern und das Atomabkommen mit dem Iran. Im Wahlkampf hatte Trump eine Neuausrichtung der amerikanischen Nahostpolitik in Aussicht gestellt. Er will Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennen und die US-Botschaft in Tel Aviv dorthin verlegen. Außerdem kündigte er an, das Atomabkommen mit dem Iran zu korrigieren. Es war von Trumps Vorgänger Obama und der sogenannten 5+1-Gruppe ausgehandelt worden.| 23.01.2017 02:00 Uhr

Paris: In der ersten Runde der Präsidentschaftsvorwahlen der französischen Sozialisten hat sich überraschend der ehemalige Bildungsminister Hamon durchgesetzt. Der Parteilinke kommt jüngsten Hochrechnungen zufolge auf 36 Prozent der Stimmen. Der als Favorit gehandelte ehemaligen Ministerpräsident Valls muss sich dagegen mit 31 Prozent begnügen. Die anderen fünf Kandidaten liegen weit abgeschlagen dahinter. Nun müssen die Sozialisten am kommenden Sonntag in einer Stichwahl über ihren Kandidaten entscheiden. Sowohl Hamon als auch Valls werden allerdings kaum Chancen auf das Amt des Präsidenten eingeräumt. Als aussichtsreichster Kandidat gilt der Konservative Francois Fillon, gefolgt von der Chefin des rechtsextremen Front National, Marine Le Pen.| 23.01.2017 02:00 Uhr

Dakar: Gambias entmachteter Staatschef Jammeh hat sich offenbar vor seinem Abflug ins Exil aus der Staatskasse bedient. Wie am Abend aus dem Stab seines Amtsnachfolgers Barrow verlautete, soll Jammeh in den vergangenen Wochen von der Zentralbank des Landes mehr als 12 Millionen Dollar erhalten haben. Der 51-Jährige hatte Gambia am Wochenende verlassen und war in sein Exil in Äquatorialguinea geflogen. Er hatte den westafrikanischen Staat 22 Jahre regiert. Nach seiner Abwahl Anfang Dezember weigerte er sich aber, sein Amt zu räumen. Erst nach dem Einmarsch westafrikanischer Truppen erklärte Jammeh seinen Machtverzicht.| 23.01.2017 02:00 Uhr

Berlin: Dem umstrittenen AfD-Landeschef in Thüringen, Höcke, droht wegen seiner jüngsten Äußerungen zum Holocaust-Mahnmal ein Parteiausschlussverfahren. Nach Informationen der "Thüringer Allgemeinen" will der Bundesvorstand der AfD heute in einer Telefonkonferenz über das Thema beraten. In einer Sitzung am Freitag hätten sich bereits acht von elf anwesenden Vorstandsmitgliedern für ein Ausschlussverfahren ausgesprochen, unter ihnen die Vorsitzende Petry. Höcke hatte auf einer Veranstaltung in Dresden die deutsche Erinnerungskultur kritisiert. Die Deutschen seien das einzige Volk der Welt, das sich ein "Denkmal der Schande" in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt habe, so der Vorsitzende der thüringischen AfD. Seine Äußerung hatte bundesweit Empörung ausgelöst.| 23.01.2017 02:00 Uhr

Berlin: Die Grünen fordern eine Kennzeichnungspflicht für sogenannte "Social Bots" auf Plattformen wie Facebook und Twitter. Die Fraktionsvorsitzende der Partei, Göring-Eckardt, sagte der "Rheinischen Post", es müsse klar zu erkennen sein, ob ein Beitrag in den sozialen Medien von einem Computerprogramm oder einem Menschen geschrieben wurde. Die Grünen-Politikerin kündigte einen entsprechenden Gesetzesvorstoß an. Seit der Präsidentenwahl in den USA wird auch in Deutschland über den Einfluss von "Social Bots" diskutiert. Die Computerprogramme können massenhaft Botschaften in sozialen Medien verbreiten und dadurch Meinungstrends im Internet verstärken.| 23.01.2017 02:00 Uhr

Zum Sport: Bei der Handball-WM in Frankreich ist Deutschland im Achtelfinale ausgeschieden. Der Europameister verlor gegen Vize-Weltmeister Katar mit 20:21. Damit endet auch die rund zweieinhalbjährige Amtszeit von Trainer Sigurdsson. Und noch zwei Ergebnisse aus der ersten Fußball-Bundesliga: Mainz und Köln trennten sich 0:0. Und Bayer Leverkusen siegte gegen Hertha BSC mit 3:1.| 23.01.2017 02:00 Uhr

Das Wetter: Vereinzelt kann es etwas Nieselregen oder Schneegriesel geben. Dabei kann es auch glatt werden. Tiefstwerte um 0 Grad in Flensburg, minus 4 Grad am Niederrhein bis minus 10 Grad im Raum Göttingen. Tagüber nach Nebel viele Wolken, später aufgelockert mit etwas Sonne. In Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen örtlich Regen oder Schneefall möglich. Höchstwerte minus 2 Grad im Oberharz, plus 3 Grad im Münsterland bis plus 6 Grad auf den Nordseeinseln. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag wechselnd, oft stark bewölkt und weitgehend trocken bei 1 bis 6 Grad. Am Mittwoch bewölkt, teils auch trüb, von Westen her später freundlicher, Höchstwerte dann zwischen 0 und 5 Grad.| 23.01.2017 02:00 Uhr