NDR Info Nachrichten vom 20.01.2017:

Deutsche Politiker besorgt über Trump

Berlin: Deutsche Politiker haben sich vor dem Amtswechsel in Washington besorgt über den künftigen politischen Kurs der USA gezeigt. SPD-Generalsekretärin Barley bezeichnete es als hochproblematisch, dass der künftige US-Präsident Trump unberechenbar sei. Wenn er sein provokantes Auftreten nicht schnellstmöglich ändere, seien Konflikte vorprogrammiert. Ähnlich äußerte sich SPD-Fraktions-Vize Mützenich. Wie Trump mit unvorhergesehenen Krisen umgehen werde, bereite ihm die größten Sorgen, sagte Mützenich auf NDR Info. Der CDU-Außenpolitiker Röttgen erklärte, mit Trump brächten die USA erstmals Unsicherheit in die internationale Politik. Der Linken-Spitzenkandidat Bartsch sagte, er habe große Sorge, dass sich Amerika und die Welt grundlegend veränderten - und zwar nicht zum Guten.| 20.01.2017 11:45 Uhr

V.d. Leyen wirbt für Mali-Einsatz

Berlin: Verteidigungsministerin von der Leyen hat im Bundestag für die Ausweitung des Bundeswehrmandats in Mali geworben. Von der Leyen sagte, damit zeige Deutschland Verantwortung in der UN-Friedensmission. Es handle sich um einen der anspruchsvollsten Einsätze der Bundeswehr. Die Linke warnte dagegen vor einem Abgleiten der Mali-Mission in einen "Krieg mit den Aufständischen". Die Entwicklung in dem westafrikanischen Krisenstaat erinnere sie an die Frühphase den Einsatzes in Afghanistan. In Mali sollen künftig statt 650 bis zu 1.000 Soldaten eingesetzt werden. Der Bundestag soll Ende nächster Woche endgültig über die Mission entscheiden.| 20.01.2017 11:45 Uhr

Gambia hofft auf friedlichen Machtwechsel

Banjul: In Gambia könnte es doch noch einen friedlichen Machtwechsel geben. Nach Angaben der Gemeinschaft der westafrikanischen Staaten hat sie ihre Militär-Intervention in Gambia unterbrochen. Es solle einen letzten Vermittlungsversuch geben. Die Frist an den abgewählten Präsidenten Jammeh laufe bis heute Mittag. Gestern waren Truppen des Senegal in das Nachbarland einmarschiert. Sie wollten Jammeh dazu bewegen, die Macht an seinen gewählten Nachfolger Barrow zu übergeben. Die UNO begrüßte das Eingreifen westafrikanischer Staaten in Gambia.| 20.01.2017 11:45 Uhr

Keine Lebenszeichen von Lawinenopfern

Rom: Nach dem Lawinenunglück in den Abruzzen sind bislang keine weiteren Überlebenden gefunden worden. Rettungskräfte suchten in der italienischen Region die gesamte Nacht über nach mindestens 25 Menschen. Sie waren in einem abgelegenen Berghotel, als das Gebäude nach einer Erdbebenserie vorgestern von einer Schneelawine verschüttet wurde. Helfer haben nach Medienberichten bislang vier Tote geborgen. Mindestens zwei Menschen überlebten das Unglück. Die Suche in 1.200 Metern Höhe verläuft unter extremen Bedingungen. In den Abruzzen liegt zum Teil meterhoher Schnee. Experten befürchten weitere Lawinen.| 20.01.2017 11:45 Uhr

NDS: Zunächst kein Staatsvertrag mit Muslimen

Hannover: Niedersachsen setzt die Gespräche über einen Staatsvertrag mit den Muslimen aus. Wie eine Regierungssprecherin mitteilte, sollen die Verhandlungen erst in der nächsten Legislaturperiode fortgesetzt werden. Die rot-grüne Koalition in Niedersachsen wollte den Vertrag mit einer möglichst breiten parlamentarischen Mehrheit abschließen. Zum jetzigen Zeitpunkt lehnen CDU und FDP das Vorhaben allerdings ab. Beide Parteien begründen ihre Bedenken mit der Nähe des Islamverbands Ditib zur türkischen Regierung. Der Staatsvertrag mit den muslimischen Verbänden sollte unter anderem Regelungen zum islamischen Religionsunterricht und zum Moscheebau zusammenfassen.| 20.01.2017 11:45 Uhr