NDR Info Nachrichten vom 19.01.2017:

Winterkorn hinterlässt offene Fragen

Berlin: Bei der Befragung des früheren VW-Chefs Winterkorn im Untersuchungsausschuss zur Abgas-Affäre sind viele Fragen offen geblieben. Eine grundlegend neue Erkenntnis habe man nicht gewinnen können, sagte der Ausschussvorsitzende Behrens nach der Vernehmung. Der Linken-Politiker warf Winterkorn vor, nicht alles gesagt zu haben, was er wisse. Auch der CSU-Politiker Lange kritisierte, der frühere Manager habe die zentrale Frage nicht beantwortet, wer zu welchem Zeitpunkt bei VW was gewusst habe. Winterkorn hatte sich noch einmal umfassend für die Abgasaffäre entschuldigt und erneut die politische Verantwortung dafür übernommen. Er betonte, er sei nicht früher als bislang bekannt informiert worden.| 19.01.2017 16:45 Uhr

Bundestag gedenkt der Opfer Amris

Berlin: Bundestagspräsident Lammert hat an die Opfer des Anschlags auf einen Berliner Weihnachtsmarkt erinnert. In einer Gedenkstunde im Parlament sagte Lammert, die Frauen und Männer seien brutal aus dem Leben gerissen worden. Zugleich rief er Politik und Gesellschaft auf, maßvoll auf den Anschlag zu reagieren. Freiheit brauche Sicherheit. Sicherheit brauche aber auch Freiheit, wenn sie nicht zur Repression verkommen solle. Nach der Rede legte der Bundestag eine Schweigeminute ein. Der Attentäter Anis Amri war mit einem Lastwagen auf den Weihnachtsmarkt gefahren und hatte zwölf Menschen getötet. 50 wurden verletzt.| 19.01.2017 16:45 Uhr

BW-Panzergrenadiere nach Litauen

Berlin: Im Rahmen der Verstärkung der NATO-Präsenz in den östlichen Mitgliedsstaaten verlegt die Bundeswehr von heute an ein Bataillon Panzergrenadiere nach Litauen. Bis Ende Februar sollen bis zu 600 Soldaten und 26 Panzer aus Oberviechtach in Bayern in dem NATO-Land stationiert werden. Die Linken im Bundestag warfen der Militärallianz aggressives Verhalten gegen Russland vor. Vertreter von Union, SPD und Grünen verteidigten dagegen die Stationierung von Nato-Truppen im östlichen Bündnisgebiet. Wegen der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland und der russischen Rolle im Krieg in der Ostukraine hatten die baltischen Mitglieder Litauen, Lettland und Estland, aber auch Polen um Unterstützung durch die NATO gebeten.| 19.01.2017 16:45 Uhr

Lawine verschüttet Ski-Hotel in Mittelitalien

Amatrice: In Mittel-Italien hat während der jüngsten Serie von Erdstößen eine Lawine ein Ski-Hotel getroffen und möglicherweise 30 Menschen den Tod gebracht. In der Anlage sollen zum Unglückzeitpunkt mindestens 20 Gäste und sieben Angestellte gewesen sein. Aus dem verschütteten Gebäude gibt es kein Lebenszeichen. Drei Leichen wurden bisher in den Schneemassen entdeckt. In der Nacht hatten zunächst nur Einsatzkräfte auf Skiern den Unglücksort am Fuße des Gran-Sasso-Massivs erreicht. In der Region um die italienische Ortschaft Amatrice hatte es gestern innerhalb weniger Stunden vier Erdstöße von einer Stärke über 5 gegeben.| 19.01.2017 16:45 Uhr

Anklage verlangt sechs Jahre Haft für Safia S.

Hannover: Die 16-jährige mutmaßliche IS-Anhängerin, die vor einem Jahr in der niedersächsischen Landeshauptstadt einen Polizisten mit einem Messer angegriffen hat, soll nach dem Willen der Bundesanwaltschaft für sechs Jahre ins Gefängnis. Die Strafverfolgungsbehörde hält ihr vor, sie habe sich des versuchten Mordes, der gefährlichen Körperverletzung sowie der Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung schuldig gemacht. Die Schülerin hat die Tat gestanden. Der Angriff der 16-Jährigen im Bahnhof von Hannover gilt als erster Terror-Akt, den der IS in Deutschland in Auftrag gegeben hat.| 19.01.2017 16:45 Uhr